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ABTEILUNGEN  Handball  1.Frauenmannschaft
11/09/2017
Koweg-Frauen starten mit Sieg beim Vizemeister.
Bei der Zweitliga-Reserve von Union Halle-Neustadt stechen viele Görlitzer Trümpfe. Für Euphorie ist es aber zu zeitig.

von Frank Thümmler
Sächsische Zeitung, Ausgabe vom 11.09.2017


Wer hätte das gedacht? Da fährt das junge Görlitzer Team, in der vergangenen Saison Zehnter der Mitteldeutschen Oberliga, zum Vizemeister der Vorsaison und kehrt mit einem letztlich souveränen 22:26-Sieg nach Hause. Und das, obwohl nach einigen prominenten Abgängen einige Zweifler schon nachgefragt hatten, ob es denn wirklich nicht mehr Verstärkungen von außerhalb des Vereins geben würde als die junge, tschechische Rückraumspielerin Klara Klegrova.
Der Auswärtssieg der Görlitzerinnen bei der Zweitliga-Reserve von Union Halle-Neustadt überrascht, auch wenn sich der Kader des Gegners deutlich verändert hat. Aber er besteht nach wie vor aus hoch talentierten, gut ausgebildeten Sportschülerinnen, die diesmal mit einigen Spielerinnen aus dem Zweitligakader verstärkt werden konnten, weil die erste Mannschaft nach dem Rückzug der SVG Celle spielfrei hatte.
Aber dann legten die Görlitzerinnen einen super Start hin, führten nach zehn Minuten schon mit 6:1, was den Hallenser Trainer dazu bewog, so zeitig seine Auszeit zu nehmen. „Wir hätten zu diesem Zeitpunkt sogar noch höher führen können. Alles sah so aus, als sollten wir hier dominieren. Aber dann kam es doch anders“, sagt Koweg-Trainer Jörg Adam. Was dem Trainer danach nicht gefiel. Seine Mannschaft ließ sich von den Gegnerinnen das hohe Tempo aufdrücken. Das mündete in fehlender taktischer Disziplin, Unsicherheiten, die zum Auftakt auch zu erwarten waren, und unvorbereiteten Abschlüssen. Halle kam nach und nach wieder heran, glich kurz vor der Pause aus, bevor Jelena Bader mit einem verwandelten Siebenmeter in der Schlusssekunde für eine 11:12-Halbzeitführung für die Koweg-Frauen sorgte. „Trotzdem sind wir in dieser Phase grundlos auseinandergefallen. Zum Glück wurde das direkt nach der Pause deutlich besser“, sagt Adam. Die Görlitzerinnen, angeführt von einer starken „Spielmacherin“ Dagmara Zychniewicz, die trotz ihrer Probleme mit dem Wurfarm ein starkes Spiel machte, zogen nach und nach davon. Nach 26 Minuten betrug der Vorsprung vier Tore. Halle kam noch einmal auf zwei Treffer heran (40.), aber danach pegelte sich der Vorsprung auf drei bis vier Tore ein. Den Sack zu machte Klara Klegrova, die bei ihrem Debüt ihre Sache gut machte, mit einer Einzelaktion zum 21:25 zwei Minuten vor Schluss. „Ich bin mit dem Sieg meiner Mannschaft und natürlich dem Ergebnis zufrieden, sagt Jörg Adam, der einschätzt, dass die Hallenser Mannschaft einigen Gegnern Punkte abnehmen wird. Lob verteilte er nach dem Spiel auch an Jelena Bader, die nicht nur alle sechs Koweg zugesprochenen Siebenmeter verwandelte, sondern die Mannschaft in der entscheidenden Phase geschickt führte, mit gelungenen Anspielen an den Kreis viele Tore auslöste. Athletisch ist die Serbin wieder in Form und biss sich trotz einer Verletzung durch. „Außerdem war auf den Wurfarm von Paulina Momot wieder Verlass“, ergänzt Adam, der nach dem Sieg keine Euphorie aufkommen lassen will. „Wir wissen, dass das wegen der Reduzierung der Liga und den vielen Abstiegsplätzen eine sehr schwierige Saison wird. Der Sieg in Halle ist zwar schön, aber letztlich nur ein Zwischenstand. Und man hat in einigen Phasen gesehen, wo wir uns noch verbessern müssen.“
Am kommenden Sonntag erwarten die Görlitzerinnen zum ersten Heimspiel der Saison den HSV Magdeburg, den Punktelieferanten der vergangenen Saison, der am Ende trotzdem nicht absteigen musste. „Wer denkt, das wird ein Selbstläufer, ist auf dem Holzweg“, kündigt Adam an. Die Magdeburgerinnen waren in de r vergangenen Saison schon oft nah dran an Punktgewinnen, haben sich über den Sommer deutlich verstärkt und in einem vorgezogenen Spiel des ersten Spieltags mit einem 28:22-Erfolg über die Zweitliga-Reserve des BSV Sachsen für viel Aufsehen gesorgt. Handballfreunde sollten sich den Sonntag im Kalender schon jetzt rot anstreichen. Das junge Görlitzer Team wird jede Unterstützung gut gebrauchen können.

Koweg: Klaus, Naumann – Girbig (1), Momot (5), Fursewicz (6), Bader (8/6), Grätz, Blaczszyk (1), Klegrova (2), Zychniewicz (2), Kühn (1)

Spielfilm: 1:4 (5.), 1:6 (10.), 3.6 (15.), 5:8 (20.), 8:11 (25.), 11:12 (30.), 13:15 (25.), 16:18 (40.), 17:20 (45.), 19:22 (50.), 20:24 (55.), 22:26 (60.)





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