BSV Sachsen Zwickau 2 25 (13)
SV Koweg Görlitz 38 (18)

Wieder war es ein Gegner, den die Görlitzerinnen im Kampf um den Klassenverbleib als direkten Konkurrenten sehen. Und wieder gewann das Team um Trainer Jörg Adam souverän. In der Mitteldeutschen Oberliga holten sich die Handballerinnen des SV Koweg Görlitz mit einem 38:25 (18:13)-Erfolg den vierten Sieg im fünften Spiel und befinden sich weiterhin im Spitzentrio der Liga. Und noch eine positives Momentum brachte das Auswärtsspiel bei der Zweitliga-Reserve mit sich: bei den Neißestädterinnen überzeugt auch mehr und mehr die 2.Reihe.
Spieltag fünf ist absolviert – und die Neißestädterinnen siedeln sich mit vier Siegen auf dem Podest an. Wer hätte damit schon vor der Saison gerechnet. Doch damit nicht genug. Wenn es nach SV-Trainer Jörg Adam ginge, hätte sein Team zum aktuellen Stand auch auf die Maximalausbeute von zehn Punkten blicken können. „Mich ärgert noch ein wenig die Niederlage in Chemnitz. Wir hätten alleiniger Spitzenreiter sein können“, so Adam. Denn inzwischen haben alle Teams mindestens zwei Punkte abgegeben. Und Adam stellt weiter fest: „Wir sind aber eine der Mannschaften, die mit die meisten Tore geworfen hat.“ Das liegt auch an solchen Auftritten wie jetzt gegen den BSV Sachsen Zwickau 2, wo sich die Görlitzerinnen und der mitgereiste Anhang über 38 Treffer freuen konnten. Bei gerade einmal 25 Gegentoren kann da durchaus von einem Kantersieg gesprochen werden. Der hätte nach Ansicht von Adam aber noch weitaus höher ausfallen können. Gerade in der ersten Halbzeit, als sich die Gäste schnell einen Vorsprung von vier, fünf Toren erarbeitet hatten, fingen die Koweg-Damen an, etwas leichsinnig mit den sich bietenden Chancen umzugehen. Allein zehn ungenutzte Möglichkeiten stufte der SV-Coach als eigentlich sichere Tore. Adam: „Statt den direkten Weg zu gehen, was ich mehr schätze, haben wir uns besonders in der ersten Halbzeit zu sehr in Kombinationen verstrickt. Unser Offensive hat etwas zu umständlich agiert, darunter hat auch die Qualität des Spiels etwas gelitten.“ Zwickau zeigte sich abgeklärt genug, um diese Schwächen zu nutzen und sich immerhin wieder auf Tuchfühlung zu bringen. Mit fünf Toren im Vorsprung zum Seitenwechsel wollte der SV-Coach im zweiten Spielabschnitt sehen, wie gut seine zweite Reihe mit dem Gastgeber zurecht kommt. Und genau diese zeigte dann, wie sich Adam das Spiel eigentlich vorstellte. Besonders die Youngsters wussten mit ihrem Auftritt zu überzeugen. „Für mich hat die 2.Reihe wesentlich mehr geleistet. Es zeigt wie gut wir in der Breite aufgestellt sind“, meint Adam. Diese Qualität auch bei den Ergänzungsspielern wird vor allem in den kommenden Wochen nötig sein. Denn so komfortabel wie es derzeit auch aussehen mag, Adam weiß: „Die Spitzenposition ist sehr schön, aber auch nur eine Momentaufnahme. Wir haben gegen direkte Konkurrenten unsere Pflicht erfüllt. Aber im Hinblick auf die nächsten Wochen kommen jetzt absolute Topmannschaften auf uns.“ Da wird das gewinnen definitiv schwieriger. Mit acht Pluspunkten dürften seine Damen allerdings den Kopf frei habe – und das kann ja bekanntlich manch positive Überraschung mit sich bringen.

Koweg spielte mit: Thonke, Haasler (beide Tor), Witschel (2), Neumann (2), Riediger (2), Tschuck (1), Kot (7/2), Conrad (6/3), Kurtycz (6), Muras (6), E.Wasiucionek (5), A. Wasiucionek (1), Draeger

Spielfilm: 0:4, 1:6, 6:8, 9:15, 13:18, 16:23, 17:28, 20:30, 23:33, 25:38

Robert Eifler




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