Ein Hauch von Bundesliga-Atmosphäre zieht am Sonntag (17Uhr) zum letzten Saison-Heimspiel der Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz in der Jahnsporthalle ein. Nicht nur dass auf die Neißestädter mit dem Derby gegen den HV Oberlausitz Cunewalde eines der zuschauerträchtigsten und emotionalsten Spiele wartet, die Partie wird zusätzlich im Livestream über MDR „Sport im Osten“ übertragen.

Es gibt so Spiele, an die erinnert man sich auch Jahre später noch – wie das ausverkaufte Heimspiel um den Klassenverbleib in der ersten Sachsenliga-Saison 2008/09 der Koweg-Herren gegen den SC Riesa oder die Duelle um die Meisterschaft 2018 und 2019. Ein weiterer dieser Meilensteine in der über 50-jährigen Vereinsgeschichte kommt auf die Koweg-Herren am Sonntag zu. Ende Oktober hatte man sich mit dem Derby gegen Cunewalde bei der Aktion „Fans im Osten“ vom MDR Jump beworben und tatsächlich den Zuschlag erhalten. Seither laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Am Dienstag fand gemeinsam mit Teamleiter Florian Weichert – einigen vielleicht noch bekannt als Fußballer u.a. bei Hansa Rostock, Hamburger SV und Dynamo Dresden – eine Vor-Ort-Begehung in der Jahnsporthalle statt, um den Ablauf sowie alle technischen Machbarkeiten zu klären – die Absprachen mit Stadtverwaltung, Betriebshof und Feuerwehr fanden tags darauf statt. Anschließend ging es in die Sporthalle Rauschwalde zum gemeinsamen Training der ersten und zweiten Männermannschaft, um erste Stimmen und Bildsequenzen für die Vorberichterstattung einzufangen. „Das ist alles sehr spannend für uns und wir freuen uns wahnsinnig auf das Spiel. Das ist noch einmal eine ganz andere Liga. Bei aller medialer Präsenz gilt unser Fokus aber voll dem Derby an sich und Cunewalde“, meint Interimstrainer Eric Gähler.

Auch wenn zwei Spieltage vor Ende das Derby kaum noch eine sportliche Bedeutung haben dürfte – die Koweg-Herren stehen auf Platz 8 mit sechs Punkten Vorsprung auf den Vorletzten Delitzsch, Cunewalde ist mit 20 Punkten gesichert auf Platz 6 – so strahlt dieses Duelle doch immer einen entsprechenden Reiz für Mannschaften und Fans aus. Es geht immerhin um das Prestige im ostsächsischen Raum. Aus dem bisherigen Saisonverlauf ist zu entnehmen, dass beide Mannschaft annähernd im Gleichschritt durch die Liga marschieren. Starke Hinrunde mit jeweils 14 Punkten, eine etwas schwächere zweite Saisonhälfte mit sechs (Cunewalde) bzw. drei (Koweg) Punkten. Die Niederlagen fielen bei den Gastgebern allerdings wesentlich deutlicher aus. Da dürfte der HVO leicht favorisiert ins Derby gehen, auch wenn die Görlitzer den ersten Saisonvergleich knapp mit 28:26 für sich entscheiden. Aber wie auch bei Pokalspielen gilt, haben Derbys manchmal ihre ganz eigenen Gesetze. Gähler: „Auch wenn die letzten Wochen nicht ganz unseren Vorstellungen entsprachen denke ich, dass wir uns nicht kleinreden müssen. Für solch ein Spiel brauchst du keine Extra-Motivation, da brennt jeder Einzelne in der Mannschaft für.“

Da die Duelle mit Cunewalde immer als sehr zuschauerträchtig gelten bitten die Organisatoren um frühzeitig Erscheinen in der Jahnsporthalle, um das Einlasspersonal nicht kurz vor Spielbeginn zu überlasten. Zu beachten ist die Parkplatzsituation um die Jahnsporthalle, ein kurzer Fußweg von Parkplatz zur Halle ist einzukalkulieren. Pünktlich um 16:45 Uhr startet der Livestream mit ersten Interviews und dem Einfangen der Atmosphäre. Dazu sollten alle Plätze belegt sein. Die Partie wird über die MDR-Plattform „Sport im Osten“ gestreamt, als Co-Kommentator tritt Abteilungsleiter Florian Matthieu auf.

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