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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
05/11/2023
Koweg-Männer im Derby nicht konkurrenzfähig.
SV Koweg Görlitz : LHV Hoyerswerda 22:32 (9:19)

Im ersten Ostsachsen-Derby der Saison 2023/24 sind die Handballer des SV Koweg Görlitz böse verhauen worden. Gegen den Tabellenführer LHV Hoyerswerda zeigten sich die Neißestädter gute 40 Minuten als nicht konkurrenzfähig und verloren deutlich mit 22:32 (9:19). Doch viel schlimmer wirken beim Koweg-Trainer Michael Schuller Verletzungen zweier seiner Spieler nach.

„Ich kann es selbst noch gar nicht fassen. So darfst du nicht in einem Derby vor 500 Zuschauern auftreten. Das war heute von uns keine Leistung, die einem solchen Spiel würdig war“, musste Schuller nach dem Spiel klar eingestehen. Er hatte sich deutlich mehr vom Aufeinandertreffen gegen den Spitzenreiter erwartet, aber „man muss fairer Weise sagen, dass der LHV wesentlich fokussierter und überzeugender war als wir“. Er meinte, sich eigentlich mit der Mannschaft gut auf das Derby vorbereitet zu haben. Mit neuen Auslösehandlungen in der Offensive und einem veränderten Abwehrsystem wollten die Görlitzer den Gast etwas verunsichern. Doch nach den ersten zwei, drei vergebenen Chancen schienen die Blau-Gelben ihren Mut verloren zu haben. Auch im Abwehrblock trat man zu statisch gegen Kreisläufer Gary Biele heraus, stellte Hoyerswerda so gut wie keine Aufgaben, zudem tanzte Spielmacher Alexander Canbek ein ums andere Mal die Hintermannschaft aus. In vielen kleinen Szenen war deutlich spürbar, dass die LHV-Spieler wesentlich frischer, agiler und abgezockter wirkten. Und so war das Derby praktisch nach der Anfangsviertelstunde mit einem Stand von 3:9 entschieden. Kaum hatten die Görlitzer mal einen Ball ergattern können, wurde dieser in der Gegenbewegung häufig wieder hergeschenkt.

Schuller: „Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit einen schlechten Gesamteindruck hinterlassen. Wir haben so gut wie alles vermissen lassen, was wir uns vorgenommen hatten. Uns hat es deutlich an Spritzigkeit und Schnelligkeit gefehlt.“ Für ihn war der Gast in seinem Auftreten um mindestens zwei Klassen besser. Sein Gegenpart auf Seiten des LHV, Petr Masat, konnte es sich dann auch ab der 43. Minute beim Stand von 13:26 erlauben, seinen ersten Sechser von der Platte zu nehmen und den zweiten Anzug auf die Blau-Gelben loszulassen. Gegen diesen hielten die Görlitzer, auch wenn sich die Fehlerquote nicht wesentlich bessern sollte, zumindest mit. Doch mehr als ein klein wenig Ergebniskosmetik war nicht drin. In dieser Phase wirkte das Engagement von Tom Sobanski sehr erfrischend, der sich trotz des herben Spielstandes über jede seiner gelungenen Aktionen freute – der Rückraumspieler steuerte vier Tore im Görlitzer Spiel bei. „Vielleicht waren die positiven Ergebnisse der letzten Heimspiele zu stark in den Köpfen verankert und jeder hat sich ein wenig darauf berufen. Aber gegen Hoyerswerda musste du 110% aufbringen, wenn du eine Chance haben willst. Und ich dachte wir haben wirklich eine“, so Schuller. Er gab aber auch offen zu, dass ihn eine Niederlage mit zwei oder drei Toren wesentlich mehr geschmerzt hätte, denn „dann weißt du, dass auch ein Sieg drin gewesen wäre“. Schuller hat sich vorgenommen, das Spiel mit seinen Jungs abzuhaken und auch die Auswertung im Training so gering wie möglich zu halten. „Wir werden uns darauf konzentrieren uns auf Zwickau vorzubereiten, denn da wird es schwer genug für uns. Wir müssen versuchen uns über starke Leistungen wieder Selbstbewusstsein zu erarbeiten“, richtet Schuller seinen Blick schon auf das kommende Wochenende.

Mit welchen Kader er dafür planen kann ist noch nicht ganz sicher. Mit Florian Weickelt wird ein blau-gelber Spielmacher ausfallen. Er bekam in einer Angriffsabktion unglücklich ein gegnerisches Knie ins Gesicht und erlitt einen Cut, der anschließend im Krankenhaus genäht werden musste. Wie die Chancen bei Rückraumspieler Vojta Kozubik stehen ist auch ungewiss: nach einem Schlag auf seinen Ellenbogen musste der Tscheche physiotherapeutisch behandelt werden und konnte im zweiten Durchgang gar nicht mehr spielen. Schuller: „Ich geh mal davon aus dass Vojta diese Woche mehr in Behandlung als im Training sein wird.“

Koweg: Rohne, Fiala – Adam, Kolis (2), Siemierz (3), Wolski (1), Burda (4/1), Savic, Weickelt, Philipp (2), Wittig, Kosmala (2), Kozubik (3), Sobanski (4/2)

Torfolge: 0:1 (1.), 1:4 (5.), 2:5 (10.), 3:9 (15.), 5:13 (20.), 7:16 (25.), 9:19 (30.), 11:22 (35.), 12:24 (40.), 14:26 (45.), 17:27 (50.), 20:29 (55.), 22:32 (60.)

Robert Eifler


Fotos: Gert Richter




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