VEREIN EMail Mappe
    Suche Login
ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
02/04/2023
Endgültige Entscheidung vertagt.
HSG Freiberg 2. : SV Koweg Görlitz 28:27 (16:14)

Die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz lassen den ersten Matchpoint zum vorzeitigen Erreichen des Klassenverbleibs liegen. Denkbar knapp mit 27:28 (14:16) unterlagen die Neißestädter bei der Oberliga-Reserve der HSG Freiberg – und Trainer Michael Schuller kann seinem Team dafür noch nicht einmal einen Vorwurf machen. Reichlich Redebedarf gab es nach dem Spiel dennoch.

Die Vorgeschichte

Das Duell zwischen Freiberg und Koweg war von einer gewissen Brisanz begleitet: dem Kampf um den Klassenverbleib. Freiberg ging als Tabellenvorletzter in diese Begegnung, Koweg mit vier Punkten Vorsprung auf Platz sechs. Beide Mannschaften brauchten die Punkte, denn auch die Görlitzer sind längst noch nicht gerettet. Ein Görlitzer Sieg hätte aber gleichzeitig den Klassenverbleib bedeutet. Aufgrund der Bedeutung wurde auch zunächst ein Schiedsrichterpaar aus dem Bereich des Mitteldeutschen Handballverbands angesetzt. Schuller: „Es steht ja für beide Mannschaften viel auf dem Spiel. Und beide können einen schnellen Handball spielen. Deshalb war es eine gute Entscheidung, auf den MHV zurückzugreifen.“ Allerdings konnte das angesetzte Paar nicht antreten, weshalb ein anderes Team organisiert wurde – und das sehr kurzfristig. Denn während sie ab 14Uhr ein Verbandsligaspiel in Leipzig leiteten bekamen sie – laut eigener Aussage – während dessen die Info, anschließend in Freiberg einspringen zu müssen. Hieß also: schnelle Nachbereitung in der Messestadt, Duschen, Umziehen und unverzüglich auf die Autobahn ins etwa 120 Kilometer Freiberg. Zeitlich passt das, aber „das ist purer Stress für ein Schiedsrichterpaar. Für beide war absolut keine Vorbereitung auf unser Spiel möglich“, nahm Schuller die beiden Neutralen in Schutz.

Die Voraussetzungen

Der Gastgeber konnte mit voller Teamstärke dieses wichtige Duell angehen, da die Oberliga-Mannschaft erst am Sonntag sein Auswärtsspiel in Bad Blankenburg bestritt und deshalb niemand abgestellt werden musste. Auch die Görlitzer traten mit 14 Mann an, darunter vier Spieler aus dem Juniorteam. Die Ausfälle wichtiger Spieler wie Türkowsky, Kaiser und Kozubik wiegen zwar schwer, aber auch so wäre ein Sieg durchaus möglich gewesen. Marvin Tausche, einer der jungen Nachrücker, konnte in der 39. Spielminute sogar sein erstes Sachsenliga-Tor feiern.

Der Spielverlauf

Mit vollem Elan gingen die Görlitzer in diese Partie und deuteten mit einem schnellen 3:0 an, dass man sich unbedingt noch vor Ostern den Klassenverbleib sichern wollte. Doch so schnell wie diese Führung aufgebaut wurde, egalisierte Freiberg den Rückstand auch wieder. Dennoch: Koweg war fortan immer in der Lage vorzulegen und Freiberg so unter Druck zusetzen. In der 26. Minute war es dem Gastgeber erstmals vorbehalten, selbst in Führung zu gehen und diese bis zur Halbzeitpause zu verteidigen. Schuller: „Die Jungs haben die Vorgaben eigentlich ganz gut umgesetzt, recht gut in der Abwehr gearbeitet. Wir sind auch in der Halbzeitpause nicht in Panik verfallen, wollten einfach diszipliniert weiterspielen und alles andere ausblenden.“ Das gelang seiner Mannschaft nach dem Wiederanpfiff auch ganz gut, innerhalb von zehn Minuten war die Partie erneut auf den Kopf gestellt. Mateusz Wolski wächst immer besser in seine Position als Spielgestalter hinein, Rückraumspieler Matyas Burda traf nach Belieben und stellte mit seinem elften Tor einen 21:18-Zwischenstand auf. Das Saisonziel war zum Greifen nah, denn die Chancen zum Nachlegen waren durchaus vorhanden. Doch auf dem Spielfeld wurde es zunehmend turbulenter. Freiberg deckte nun offensiver und wollte die Görlitzer Angriffsbemühungen eindämmen. „Wir verlieren in einigen Situationen etwas die Klarheit und vergeben dann auch frei Bälle“, so Schuller. Etwas hitzig wurde es in der 57. Minute, als nach einer Zeitstrafe gegen die blau-gelbe Bank Schuller auch noch die Rote Karte sah. In doppelter Unterzahl gelang den Koweg-Herren dennoch das 24:26 wieder auszugleichen, nicht aber das 28:27 kurz vor dem Ende. Dem stand ein technischer Fehler im Weg.

Der Ausblick

Die Görlitzer bleiben nach diesem Spieltag mit 15 Punkten auf dem 6. Tabellenplatz mit nach wie vor vier Punkten Vorsprung auf den neuen Vorletzten Zwönitz. In drei Wochen wird das Restprogramm mit drei verbleibenden Spiel eingeläutet. Dazu empfangen die Neißestädter zunächst den HSV Dresden. Für das Görlitzer Selbstvertrauen wäre es wichtig, dieses Spiel erfolgreich zu gestalten und aus eigener Kraft den Klassenverbleib zu sichern, zumal man da vor heimischer Kulisse auftritt. Verschiedene andere Varianten würden aber ebenfalls zum Ziel führen. Doch darauf verlassen sollten sich die Koweg-Herren in einer Saison mit vielen Überraschungen eher weniger.

Koweg: Rohne, Fiala – Adam, Aßmann (5), Tausche (1), Czarnowsky, Sobanski, Burda (13/2), Wolski (4), Savic, Weickelt (2/1), Philipp, Wittig, Kosmala (2)

Torfolge: 0:3 (3), 1:3 (5.), 5:6 (10.), 7:8 (15.), 9:10 (20.), 11:11 (25.), 16:14 (30.), 17:18 (35.), 18:21 (40.), 20:22 (45.), 23:23 (50.), 25:24 (55.), 28:27 (60.).

Robert Eifler




VEREIN ABTEILUNGEN SPORTSTÄTTEN SPONSOREN FANCORNER KONTAKT IMPRESSUM
2007-2008 All rights reserved   |   SV Koweg Görlitz e.V. Diesterwegplatz 8, D-02827 Görlitz, Tel:(03581)412077, fax:(03581)7090020   |   email: office@sv-koweg.de