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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
23/03/2023
Derby mit bangem Blick gen Himmel.
Nach dem Abstieg des HV Oberlausitz Cunewalde – der direkte Wiederaufstieg ist in greifbarer Nähe – ist den Sachsenliga-Handballern des SV Koweg Görlitz nur noch ein ostsächsisches Derby in dieser Saison geblieben. Und das verspricht ein emotionales und kampfbetontes Spiel zu werden – denn zu Gast in der Jahnsporthalle ist am Sonntag (18Uhr) der Tabellenvierte LHV Hoyerswerda. Und dabei dürften die Blicke nicht nur auf’s Spielfeld, sondern auch gen Himmel und Hallendach gerichtet sein.

„Es steht außer Frage dass Hoyerswerda in dieses Spiel als Favorit geht“, macht Koweg-Trainer Michael Schuller gleich die Rollenverteilung klar. Dabei reicht ein Blick auf die Ergebnisse der letzten Wochen. „Hoyerswerda hat konstant stark abgeliefert und sich ordentlich Selbstvertrauen abgeholt.“ Nach dem Jahreswechsel gingen nur zwei Spiele verloren, darunter ein knappes 32:34 beim Spitzenreiter HC Einheit Plauen. Einige Erfolge kann man durchaus als Kantersiege mit zehn Toren oder mehr Unterschied bezeichnen. Das 31:20 aus dem Hinspiel Mitte November ist ebenfalls ein solcher. Hoyerswerda hatte sich nach dem Abstieg aus der Mitteldeutschen Oberliga im Jahr 2014 fest auf die Fahnen geschrieben, als rein deutsches Team mit Spielern aus der Region in der Sachsenliga anzutreten und damit eine Vorreiterrolle eingenommen. Bis in den Sommer hinein war Conni Böhme langjähriger Trainer eines solchen Teams, bis es zur überraschenden Trennung kam und Alexander Canbek sowie Christian Herzer als Spielertrainer übernahmen. In dieser Woche gab der Verein bekannt, dass ab der kommenden Saison Petr Masat, bis 2017 bei Koweg, das Amt übernehmen wird. Ein deutliches Zeichen dass man zukünftig mehr will als einen Platz hinter den Medaillenrängen.

Unter den aktuell 20 besten Torschützen der Sachsenliga finden sich vier Spieler aus dem LHV-Kader vor: neben Tim (114 Tore, 2. Platz) und Tom Baugstatt (82, 16.) ebenso Patrick Michel (90, 10.) und Gary Biele (69, 20.). Gegen diese geballte Angriffslust (70 Prozent aller LHV-Tore gehen auf deren Konto) hilft aus Sicht von Schuller nur eines: „Wir müssen versuchen an unsere Leistungen aus dem Spiel gegen KJS anzuknüpfen und wieder mit viel Disziplin für reichlich Deckungsstabilität sorgen.“ Da hilft es, dass mit Roberto Savic, zuletzt krankheitsbedingt ausgefallen, ein Defensivspezialist wieder in den Kader aufrückt. Fraglich ist nach wie vor ob Robert Kaiser noch bis zum Sonntag fit wird. Der Abwehrhühne laboriert nach wie vor an einer Kapselverletzung. Dagegen auf noch unbestimmte Zeit ausfallen wird definitiv Vojta Kozubik, der in 14 absolvierten Spielen immerhin 91 Treffer im blau-gelben Dress erzielte. Nach dem Auskugeln seines Ellenbogen gegen Dresden hat er Ruhe verordnet bekommen, ein MRT zur Untersuchung der Bänder soll noch folgen. Erst dann kann vielleicht eine Prognose abgegeben werden, ob der 23-Jährige in dieser Saison noch einmal zurückkehrt. Schuller: „Wir hatten jetzt nur eine Woche Zeit um auf den Ausfall von Vojta reagieren und entsprechende Lösungen finden zu können. Es ist in jedem Fall eine schwierige Situation für uns, wenn so eine wichtige Personalie wegbricht.“ Mit viel Abgeklärtheit im Angriff konnte man seinen frühen Ausfall gegen KJS kompensieren – gegen Hoyerswerda verspricht sich Schuller ein ähnliches Auftreten seiner Mannschaft. Zur Verstärkung des Teams sind Jacob Czarnowsky und Julius Just geplant, die ab 15Uhr noch im Juniorteam gegen die zweite Vertretung des OHC Bernstadt aktiv sind.

„Es wird sicherlich wieder ein stimmungsvolles Derby. Ich kann jedenfalls versprechen dass wir alles in dieses Spiel hineinwerfen, was wir haben: Motivation, Wille, Mut und Selbstvertrauen. Wir wollen unseren besten Handball auf die Platte bringen. Hoyerswerda ist Favorit, aber wir wollen versuchen unsere kleine Chance zu nutzen“, so Schuller. Schon im Vorfeld schickt er „sämliche Segensgrüße zum lieben Gott“, dass er für gutes Wetter sorgt. Denn bei Regen droht eine Spielabsage, wenn das Wasser auf das Spielfeld tropft (SZ berichtete). Sollte dem so sein gäbe es an diesem Tag keine Ausweichmöglichkeiten, da alle anderen möglichen Spielstätten parallel besetzt sind.

Robert Eifler

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