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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
22/01/2023
Koweg-Männer unterliegen im Vier-Punkte-Spiel.
SV Koweg Görlitz : SG LVB 28:32 (13:15)

Es ist genau das eingetreten, was hätte nicht eintreten sollen und dürfen. Eigentlich sollte das erste Heimspiel im neuen Jahr ein Befreiungsschlag für die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz werden. Statt dessen sorgte eine 28:32 (13:15)-Niederlage gegen die SG LVB Leipzig dafür, dass die Neißestädter im Kampf um den Klassenverbleib nun ordentlich unter Zugzwang geraten. Und mit Blick auf die kommenden Wochen könnte der Druck deutlich zunehmen.

Durch den zweiten Sieg in Folge von Germania Zwenkau – vor zwei Wochen noch Tabellenschlusslicht – trennen die Görlitzer zu den Abstiegsrängen nur noch drei Punkte. Von etwas Entspannung, die man sich nach diesem Spieltag erhofft hatte, kann keine Rede mehr sein. Und vor dem Hintergrund des Auftritts der Koweg-Herren im Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten SG LVB Leipzig muss einem schon Bange werden. Denn so viele Möglichkeiten, noch Punkte zu sammeln, rechnet sich Trainer Michael Schuller nicht mehr aus. „Es gibt schon noch zwei, drei Teams, die du unbedingt schlagen musst um sicher für die Sachsenliga im nächsten Jahr planen zu können. Aber da darfst du nicht so auftreten wie heute“, so seine Einschätzung. Das sah nicht nur er so. Auch bei vielen Anwesenden, die sechs Wochen auf ein Heimspiel der Blau-Gelben warten mussten, gab es einiges an Kopfschütteln ob der gebotenen Leistung. Werbung für ein Wiederkommen sieht jedenfalls anders aus.

Die Leipziger, die nach einigen Ausfällen augenscheinlich mit dem letzten Aufgebot angereist waren, machten gleich zu Beginn deutlich, dass man sich nicht unter Wert verkaufen wolle. Mit viel Laufbereitschaft zwangen die Gäste die Koweg-Herren ins schnelle Umkehrspiel. Und diese waren dem Druck in den Anfangsminuten nicht immer gewachsen, zu häufig ließ man Keeper Erik Michel auf sich gestellt. In den eigenen Offensivbemühungen ging fast nichts aus der zweiten Reihe, zahlreiche Würfe blieben in der gegnerischen Abwehr hängen oder waren leichte Beute für den Leipziger Schlussmann. Hinzu gesellten sich im gesamten Spielverlauf zahlreiche Fang-, Abspiel- und technische Fehler, die immer wieder den Anschluss an die vorlegenden Messestädter verhinderten. Mit einem 3:7 (12.) war klar, dass dieses Spiel alles andere als ein Selbstläufer für die Görlitzer werden würde. Innerhalb der nächsten zehn Minuten hatten sich die Gastgeber augenscheinlich gefangen, Tor um Tor aufgeschlossen und sogar den ersten eigenen Führungstreffer erzielt (11:10). Es blieb jedoch der einzige im gesamten Spiel.

Auch nach dem Seitenwechsel, der hätte nach der Kabinenansprache neuen Schwung bringen können, blieb die Angriffsleistung der Görlitzer recht ineffektiv – auch wenn am Ende 28 Tore zu Buche standen. Nach wie vor musste viel Aufwand für jedes Tor betrieben werden, denn Rückraumwürfe blieben weiterhin wenig von Erfolg gekrönt. In der Abwehr kassierten die Neißestädter zu viele einfache Tore, um dem Spiel noch einmal eine Wende geben zu können. Schuller: „Ich hatte das Gefühl dass einige meiner Spieler heute mit dem Kopf gar nicht richtig da waren. Ich kann an einer Hand abzählen, wieviele annähernd Normalform hatten. Für ein Vier-Punkte-Spiel war das eine absolut indiskutable Leistung.“ Leipzig holt sich durch das 32:28 nicht nur den ersten Auswärtssieg in dieser Saison, sondern überholt auch noch die Görlitzer bei aktueller Punktgleichheit. Nach dem 36:27 im Hinspiel haben die Messestädter den direkten Vergleich ohnehin für sich entschieden.

Was bleibt ist die Hoffnung, dass die Koweg-Spieler aus dieser deprimierenden Niederlage schnell lernen und an sich arbeiten, damit die Zuversicht auf den Klassenverbleib weiter erhalten bleibt. Im Hinblick auf die Begegnungen der kommenden Spieltage könnte die Luft für die Görlitzer schnell sehr dünn werden.

Koweg: Michel, Valtin – Adam (4), Mautsch, Nichterlein, Türkowsky (3/2), Burda (7), Savic (4), Weickelt (3), Philipp, Wittig (3), Kozubik (3), Kaiser, Seidler (1)

Torfolge: 0:2 (3.), 2:2 (5.), 3:6 (10.), 5:7 (15.), 8:9 (20.), 11:12 (25.), 13:15 (30.), 14:17 (35.), 18:20 (40.), 21:24 (45.), 23:26 (50.), 24:28 (55.), 28:33 (60.)

Robert Eifler


Fotos: Gert Richter




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