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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
08/11/2015
Koweg setzt sich klar im Derby durch.
SV Koweg Görlitz : HV Oberlausitz Cunewalde 33:24 (18:12)

Görlitz, Jahnsporthalle, Sonntag, 18:26 Uhr – nach einer starken Leistung durften die Handballer des SV Koweg Görlitz zu diesem Zeitpunkt zusammen mit ihren Fans den höchsten Sieg über den HV Oberlausitz Cunewalde auf Sachsenliga-Ebene feiern. Die Mannschaft um Petr Masat gewann das heiß ersehnte Derby gegen die Oberländer mit 33:24 (18:12) – und müssen dennoch ihren 2. Tabellenplatz wieder räumen.
Eine solche Atmosphäre schaffen nur Duelle mit Derby-Charakter. Volle Halle, Stimmung hüben wie drüben, Emotionen pur – und trotz eines deutlichen Vorsprungs der Gastgeber jederzeit spannungsgeladen. „Das sind die Spiele auf die du dich schon Wochen vorher freust“, meinte Koweg-Trainer Petr Masat nach dem Spiel. Immerhin trafen er und sein Team auf viele ehemalige Wegbegleiter in der Neißestadt – von zahlreichen Spielern bis hin zum Coach Carsten John. Und wie solche Derbys laufen können hat die letzte Saison eindrucksvoll gezeigt. Beide Duelle gingen, trotz zwischenzeitlich hoher Führungen der Cunewalder, mit einem Unentschieden aus. Auf eine Wiederholung hatten die Görlitzer so keine Lust. Und dennoch brachten die Blau-Gelben viel Respekt für ihren Kontrahenten auf. Masat: „So ein Derby ist immer speziell, da kann wirklich alles passieren. Wir wussten dass es nur klappen kann, wenn wir an unsere Leistungen der letzten Wochen anknüpfen können.“ Gesagt, getan. Bis auf das 1:0 für die Gäste waren die Görlitzer die spielbestimmende Mannschaft und zeigten, wer sich in diesem Duell durchsetzen will. Nach einem 7:3 – Koweg hatte gerade durch Michel und Vogt innerhalb von 15 Sekunden einen Doppelschlag hingelegt – sah sich John bereits in der 11. Minute zu einer frühen Auszeit gezwungen. Genutzt hat diese nicht wirklich, den Tatendrang der Blau-Gelben konnte dadurch jedenfalls nicht unterbrochen werden. Neun Minuten später betrug die Führung schon sieben Tore. Mehr noch, Koweg hatte bis dahin nur fünf (!) Gegentreffer zugelassen – allesamt durch HVO-Rückraumshooter Radim Vanek. „Wir wissen um die Stärke von Radim. Mir war es eigentlich egal wie viel Tore er macht, wenn wir den Rest der Cunewalder Mannschaft im Griff haben“, so Masat. Sechs Toren in Halbzeit folgten dann aber nur noch zwei weitere im zweiten Spielabschnitt – damit war Vanek aber immer noch der mit Abstand beste Schütze auf Seiten der Gäste. Den Rest der HVO-Truppe brachte man durch eine aggressiv auf den Ballführenden ausgelegte Defensivarbeit an den Rand der Verzweiflung. Masat: „Wir stehen aktuell sehr gut in der Abwehr. Das ist in etwa so wie ich es mir vorstelle.“ Mit 25 Gegentoren im Schnitt pro Spiel stellt seine Mannschaft inzwischen die zweitbeste Defensive der Liga. Dadurch an Selbstvertrauend gewinnen gestalten die Görlitzer auch ihre Offensivbemühungen erfolgreich – auch wenn hin und wieder noch Fehler auftreten. Die Spannung verlor die Partie auch trotz des halben Dutzend Unterschied an Toren zur Halbzeit nicht. Schon gar nicht in einem Derby, wo zwei, drei Tore zur richtigen Zeit schnell für veränderte Verhältnisse sorgen können. Nicht zu Unrecht hatten die Hausherren etwas Respekt vor der Phase nach dem Seitenwechsel. Koweg brauchte diesmal fünf Minuten, um sich wieder voll auf den Gegner einzustellen (20:15). Ein Torhüterwechsel sollte wieder die nötige Sicherheit bringen. „Ich wollte damit nicht zeigen, dass Peer plötzlich schlecht war. Der Junge hat einen tollen Job gemacht. Ich hatte nur etwas das Gefühl dass die Abstimmung mit den Vorderleuten nicht mehr so gut funktionierte“, rechtfertig Masat die Maßnahme. Der Erfolg gab ihm recht. Erik Michel vollzog gleich Glanztaten im Görlitzer Gehäuse und knüpfte damit nahtlos an seinen Vorgänger an. Der wieder anwachsende Vorsprung verleitete Masat dann zu einigen Wechseln, die dem Spiel aber keinen Abbruch taten. Ganz im Gegenteil, gut drei Minuten vor dem Ende hatten die Gastgeber sogar eine zweistellige Führung hergestellt (32:22). Besonders Michel, Vogt und Galach zeichneten sich durch zahlreiche Buden aus. Insgesamt gingen 24 Tore auf ihr Konto. Gerade Kai Vogt muss schwer daran gelegen gewesen sein, das Duell deutlich zu gestalten und die Aufregung in Grenzen zu halten – seine Frau steht kur vor der Geburt ihres zweiten gemeinsamen Kindes. Masat: „Wir hätten können heute vielleicht noch etwas höher gewinnen, aber ich bin mit dem Sieg sehr zufrieden. Ich kann nur hoffen dass es die Zuschauer auch sind. Wir haben gezeigt was wir drauf haben. Wir haben uns einen großen Schritt weiterentwickelt.“ Eine solche Kulisse wie im Derby könne er sich in jedem Heimspiel vorstellen – seine Mannschaft rührt jedenfalls Woche für Woche die Werbetrommel. Das hat auch Auswirkungen auf die Eingruppierung in der Tabelle. Nach dem höchsten Sieg über Cunewalde auf Sachsenliga-Niveau liefern sich die Koweg-Herren auch weiterhin ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem TSV 1862 Radeburg um die Platzierung hinter dem Spitzenreiter Delitzsch. Nach ihrem nunmehr sechsten Spiel ohne Niederlage müssen die Görlitzer den letzte Woche eroberten 2. Rang wieder abgeben – nur aufgrund der schlechteren Torbilanz. Neun Tore Differenz gegen Cunewalde reichten nicht aus, um die Radeburger auch weiterhin hinter sich zu lassen. Für Masat kein Grund zur Sorge. „Ich hoffe dass wir unsere positive Serie weiter halten können und wir Mitte Dezember hier in Görlitz ein Spitzenspiel um Platz eins haben“, blickt der Görlitzer Coach voraus. Denn dann kommt der derzeitige Tabellenführer in die Neißestadt. Zuvor müssen die Blau-Gelben aber erst noch drei weitere Pflichtaufgaben erfolgreich bestehen – unter anderem kommendes Wochenende bei der Zweitliga-Reserve des EHV Aue.

Koweg: Purschke, E. Michel – P. Michel (9/3), Vogt (8), Rechner, Galach (7), Gähler, Höhne (1), Türkowsky (4/1), Wosniczka, Kosmalla (3), Mühlan (1/1), Küsterer

Spielfilm:< 0:1 (2.), 2:1 (5.), 5:3 (10.), 10:5 (15.), 12:5 (20.), 15:8 (25.), 18:12 (30.), 20:15 (35.), 22:15 (40.), 24:17 (45.), 28:20 (50.), 31:22 (55.), 33:24 (60.)

Robert Eifler


Fotos: Gert Richter




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