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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
27/11/2011
Kleiner Mann ganz groß bei Koweg.
EHV Aue II 34 (18)
SV Koweg Görlitz 39 (19)

Bei ihrem Gegenbesuch im Erzgebirge können die Handballer des SV Koweg Görlitz dem Pokalerfolg gegen den EHV Aue II noch einen oben aufsetzen. In der attraktiven und torreichen Sachsenliga-Partie setzten sich die Neißestädter mit 39:34 (19:18) durch und verteidigen den fünften Tabellenplatz. Beide Mannschaften kassierten dabei eine Rote Karte nach dreimaliger Hinausstellung. Bei den Gästen erwischte es Marco Brendler, der als wichtige Stütze im Abwehrverband für die Schlussviertelstunde wegbrach.
Wenn sich einer wie Marco Brendler verletzt oder, wie in der 44.Minute im Auswärtsspiel beim EHV Aue II eine Rote Karte einfängt, dann hat sein Trainer berechtigte Befürchtungen, dass der Spielfluss darunter leider könnte. SV-Coach Carsten John gibt dies nach dem Abpfiff auch offen zu: „Es ist doch ganz klar dass du dir dann Gedanken machst, wenn einer deiner wichtigsten Leute ausfällt.“ Brendler hat mit seinen 1,80m nicht das Gardemaß eines Handballspielers, bei den Sachsenliga-Handballern des SV Koweg Görlitz zählt er aber dennoch zu den ganz Großen, „der in unserem Spiel unersetzlich ist“, wie John es beschreibt. Er kennt den zweifachen Familienvater seit der A-Jugend, Brendler war insgesamt sieben Jahre unter ihm Spieler in Löbau. „Damals war er eine reine Bohnenstange. Ich denke dass ihm die körperliche Ausbildung bei der Bundeswehr sehr zu Gute kam“, so John. Nach zwölf Jahren als Zeitsoldat wechselte Brendler kürzlich in den Polizeidienst und absolviert gerade sein Studium für den gehobenen Dienst in Rothenburg. Seit 2005 spielt der 31-Jährige nun beim SV Koweg Görlitz – ein Schritt, den Brendler nie bereut hat. Nach der sportlichen Talfahrt in Löbau und dem anschließend Versuch einer Spielgemeinschaft mit Bernstadt entschloss er sich, zu den Blau-Gelben zu wechseln. Brendler: „Man verfolgt ja immer einen gewissen Anspruch, der in Bernstadt aber nicht mehr so hoch war. Der Wechsel nach Görlitz war für mich alternativlos. Es war damals der einzige Verein, wo man hier in der Region hingehen konnte. Unterbau und Struktur stimmen einfach.“ Und so bringt sich Brendler mit einer Einsatzbereitschaft ein, „von denen sich manch einer eine Scheibe abschneiden kann“, so der SV-Coach. Deshalb sind es sind genau nur diese Ausnahmesituationen wie die Hinausstellung in Aue, die John den Spielraum geben, mit Björn Hentschel eine Alternative auf der Position einzusetzen. John: „Wenn du so einen wie Marco vor dir hast dann ist es sehr schwer an ihm vorbeizuziehen. Das tut mir oft sehr leid um Björn, dass er nicht die Einsatzzeiten bekommt, die er eigentlich verdient hätte.“ Denn bei aller harter Arbeit in der Defensive vergisst Brendler auch das Torewerfen nicht – in Aue war der Linksaußen gleich fünf Mal erfolgreich. Am Ende waren es auch genau diese fünf Tore, die den Unterschied zum Tabellenvorletzten ausmachten. Nach einer recht ausgeglichenen ersten Halbzeit, in der beide Teams „schönen schnellen Handball“ boten, brachte die Anfangsviertelstunde im zweiten Durchgang die Entscheidung. Vom 19:18 zum Seitenwechsel setzten sich die Neißestädter sukzessive auf 31:25 (45.) ab und konnten den Vorsprung bis zum Ende verwalten. John: „Es war genauso wie ich es mir vorgestellt hatte. Diese Mannschaft ist nun mal keine Laufkundschaft, auch wenn sie auf dem vorletzten Platz stehen. Aue hat den Fokus, sowohl von der Besetzung als auch vom Engagement eindeutig auf dieses Spiel gelegt, und nicht auf den Pokal bei uns.“ Zu bemängeln hatte John im ersten Durchgang nur die Anzahl der zu einfach kassierten Tore. Das Vorhaben, den Gastgeber selbst zu Fehlern zu zwingen, setzte sein Team nach dem Pausentee wesentlich besser um. Besonders gefallen hat John die mannschaftliche Geschlossenheit, die Koweg nicht nur auf dem Feld, sondern auch von der Ersatzbank ausstrahlte. Auf der nimmt Brendler nur selten Platz, dafür umso mehr Danilo Krause, den John besonders lobte. „Danilo ist ein erstklassiger Teamplayer. Der geht auf der Bank richtig mit, feuert die Mannschaft immer an. Und er feiert am Ende mit, wenn wir gewonnen haben und ist nicht eingeschnappt, wenn er mal nicht so viel Einsatzzeiten bekommen hat“, so John. Dieser Vorbildwirkung nimmt sich auch Brendler an, der noch einige Zeit auf hohem Niveau spielen will – wie eben auch Krause. „Danilo spielt jetzt noch mit seinen 35 Jahren. Wenn er das so lange kann, dann will ich das auch schaffen“, so Brendler. Heißt also noch weitere vier gesicherte Jahre bei Koweg. Der Unterstützung seiner Familie kann sich Brendler dabei sicher sein – und dies ist ihm auch enorm wichtig. Besonders den Familienvätern kommt John da auch etwas entgegen, und stellt ihnen frei, ob sie an der dritten Trainingseinheit in der Woche teilnehmen möchten. Dieses Zugeständnis verdienen sich Spieler wie Brendler Woche für Woche mit ihrem Einsatz. Ruhiger tritt er dafür aber nicht, parallel zur Sachsenliga spielt Brendler auch noch in der Polizeiauswahl, zusammen mit seinen Mannschaftskollegen Robert Meißner, Erik Besser-Wilke und Thomas Kirchhoff. In Vorbereitung auf die Polizeimeisterschaften nehmen die vier an einem dreitätigen Trainingslager Ende dieser Woche teil. Trainer der Mannschaft ist übrigens Michael Schuller.

Koweg spielte mit: Purschke, Matthieu (beide Tor), Noack (2), Vogt (11/4), Kuwano (5), Brendler (5), Rechner (2), Krause (1), Masat (6/2), Vanek (7), Meißner, Michel

Spielfilm: 2:0 (2.), 4:5 (5.), 7:6 (10.), 9:10 (15.), 10:14 (20.), 16:17 (25.), 18:19 (30.), 21:22 (35.), 23:26 (40.), 25:31 (45.), 28:34 (50.), 30:36 (55.), 34:39 (60.)

Robert Eifler




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