05/11/2024
Niederlage für Koweg-Team
Männer gegen den Favoriten ohne Chance
Von Frank Thümmler
Sächsische Zeitung, Ausgabe vom 05.11.2024
Das erwartete ist eingetreten: Die Görlitzer Koweg-Handballer waren gegen den haushohen Favoriten HSG Freiberg, der bislang alle seine Spiele gewonnen hat und auf dem Weg zum Wiederaufstieg in die Regionalliga kaum zu stoppen sein dürfte, letztlich ohne Chance. Am Ende stand ein 19:33 auf der Anzeigetafel. „Nach den ersten 20 Minuten, auch noch nach Beginn der zweiten Halbzeit hatte ich gehofft, dass wir die Niederlage würden mehr in Grenzen halten können, aber die Gäste waren einfach zu stark, und wir hatten insbesondere im Angriff große Probleme, waren da zu ideenlos“, sagte Koweg-Trainer Erik Gähler nach dem Spiel.
Tatsächlich hielten die Görlitzer bis zur 18. Minute (5:6) mit, dank einer starken Abwehr mit einem wieder überzeugenden Torwart Lukas Rohne dahinter. Dann aber zogen die Gäste mit einem 5:0-Lauf davon. Bis kurz nach dem Seitenwechsel konnten die Görlitzer den Abstand auf vier, fünf Tore beschränken, Aber gegen die vor allem mit ihrem Tempospiel und der „zweiten Welle“ überzeugenden Freiburger war dann kein (Görlitzer) Kraut mehr gewachsen. „Abschauen können wir uns, mit welcher Entschlossenheit die Freiberger in diese Aktionen gegangen sind“, sagte Gähler, der mit der Abwehrleistung insgesamt aber nicht unzufrieden war, obwohl er auf die fehlende „Abwehrkante“ Martin Philipp verzichten musste. „Der junge Tom Sobanski hat seine Aufgabe iim Mittelblock übernommen, und das mit gesunder Härte super gemacht“, lobt der Koweg-Trainer.
Seine Kritik richtete sich überwiegend auf das Offensivspiel: „Wir haben immer wieder Kreisanspiele versucht, obwohl wir schon vor der Partie gesagt haben, dass da die Freiberger gut verteidigen. Am Ende haben wir bestimmt zehn Versuche für zwei Tore gebraucht. Und den wirklich auch starken Torwart der Gäste, der uns nach der Pause den Zahn gezogen hat, haben wir förmlich berühmt geschossen, weil wir nicht selten auch dahin geworfen haben, wo er schon stand.“ Mit dem klarer werdenden Rückstand verteilte der Görlitzer Trainer auch Einsatzzeiten. Leon Seifert kam so mit seinem ersten Wurf zu seinem ersten Sachsenoberliga-Tor. Und als die Freiberger zum Spielende etwas Dampf rausnahmen, konnten die Görlitzer ein klein wenig (von 16 auf 14 Tore) verkürzen. Am kommenden Wochenende steht die nächste schwere Aufgabe an: Es geht zum Tabellendritten nach Zwickau.
Fotos: Gert Richter