NHV Concordia Delitzsch 2. : SV Koweg Görlitz 33:24 (14:10)

„Ich bin ehrlich gesagt froh dass die Saison endlich vorbei ist. Es war ein langes und aufreibendes Jahr“, meint Eric Gähler, der im Januar interimsmäßig den Job als Coach der Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz übernommen hat. Auch beim Juniorteam des Oberligisten Concordia Delitzsch half nur noch Zeit herunterzählen. Erneut setzte es mit einem 24:33 (10:14) eine deutliche Niederlage – in Anbetracht der gebotenen Kaderstärke konnte man froh sein, dass diese nicht zweistellig ausfiel.

Fünf Stammkräfte fehlten den Görlitzern aus verschiedenen Gründen zum letzten Saisonspiel. Dass sich überhaupt Wechselalternativen boten ist dem glücklichen Umstand zu verdanken, dass sich Robert Kaiser und Mathias Seidler letztmalig als Aushilfen zur Verfügung stellten. Beide hatten die letzten Jahre über ein Zweitspielrecht den Görlitzer Sachsenligisten verstärkt. Gähler: „Wir können uns glücklich schätzen dass die beiden uns noch einmal ausgeholfen haben.“ Und dennoch waren einige Koweg-Akteure gezwungen, über die volle Spieldauer ihre Leistung auf der Platte abzurufen. Das hat vor allem im zweiten Durchgang deutliche Spuren hinterlassen.

Zunächst einmal aber kamen die Neißestädter gut in die Partie und nutzten die Anfangsphase für gute Spielaktionen und Tore. Zudem half Keeper Lukas Rohne mit starken Paraden und verlieh seinen Vordermannen Auftrieb. Doch die Sturm- und Drangphase reichte nur für gut 15 Minuten. „Wir fangen plötzlich ohne Grund an unsere Angriffe überhastet abzuschließen und geben so die Partie aus der Hand“, so Gähler. Und die individuell gut ausgebildeten Delitzscher nutzten dies eiskalt aus. Mit vier Toren plus für den Gastgeber ging es für eine kurze Besprechung in der Kabine. Die Minuten nach dem Seitenwechsel glichen in erschreckender Parallelität wie schon vielen Spielen zuvor: die Koweg-Herren verlieren völlig den Faden und Zugriff zum Spiel. Innerhalb der folgenden Viertelstunde geriet man mit 17:26 deutlich ins Hintertreffen – erst danach war wieder ein Spiel auf Augenhöhe gegen den feststehenden Absteiger Delitzsch erkennbar. Ein Matyas Burda, mit 14 (!!!) Toren erneut mit Abstand bester Werfer auf den Feld, reicht eben nicht aus, um Zählbares mitzunehmen.

Uns so bleibt es dabei: die beiden Saisonhälften können für die Görlitzer nicht unterschiedlicher sein. 14 Punkte holte die Koweg-Herren in der Hinspielserie, magere drei seit Beginn diesen Jahres. So dürfte es sehr sehr eng in der kommenden Sachsenliga-Saison werden. Gähler: „Ich denke wir alle brauchen jetzt mal etwas Abstand um zu reflektieren, Kraft zu tanken und mit frischem Elan in die Vorbereitung für die neue Saison zu starten“, so Gähler.

Koweg: Rohne, Fiala – Adam, Kolis, Burda (14/2), Weickelt (5/1), Kiock (1), Sobanski, Kaiser, Seidler

Torfolge: 0:1 (2.), 2:2 (5.), 5:6 (10.); 6:7 (15.), 9:8 (20.), 11:9 (25.), 14:10 (30.), 17:12 (35.), 21:14 (40.), 24:16 (45.), 27:19 (50.), 31:22 (55.), 33:24 (60.)

Robert Eifler