09/03/2024
Koweg-Männer im Derby klar unterlegen.
LHV Hoyerswerda : SV Koweg Görlitz 35:21 (16:10)
Es war am Ende ein Ergebnis, das aus Sicht der Neißestädter fast schon befürchtet werden konnte. Im Ostsachsenderby unterlagen die Handballer des SV Koweg Görlitz mit 21:35 (10:16) mehr als deutlich beim Gastgeber LHV Hoyerswerda. Aufgrund der Vorbedingungen gibt Coach Danilo Krause aber klar zu verstehen, dass diese Niederlage keinen in seinem Team umhauen würde.
„Wir haben uns eigentlich genug Chancen erspielt, um es hier ein klein wenig spannender gestalten zu können. Aber wir haben letztlich zu viele Fehlwürde produziert, die uns zurückgeworfen haben“, so Krause. Seiner Logik nach wäre mit ein paar Treffern mehr vielleicht manches schnelle Gegentor nicht gefallen und der Unterschied nicht gar so deutlich ausgefallen. Doch damit sprach Krause auch genau die Punkte an, woran es aktuell krankt: Geduld, Wille, Schnelligkeit und Kondition. Darin hatte Hoyerswerda deutliche Vorteile. Der Gastgeber ging mit deutlich mehr Tempo und Überzeugung in die Angriffe und baut sich so konsequent einen Vorsprung aus, der kontinuierlich anwachsen und in 14 Treffer zum Abpfiff münden sollte.
Krause: „Die Jungs haben versucht unsere Vorgaben umzusetzen, was auch teilweise zu Erfolg geführt hat. Wenn wir etwas von der Mannschaft fordern dann muss das aber auch mit aller Konsequenz durchgeführt und zu Ende gebracht werden. Da hat es an einigen Stellen noch gehapert.“ Zwar kam für die Görlitzer erschwerend hinzu, dass sich Spielmacher Mateusz Wolski noch kurzfristig krankheitsbedingt abmelden musste, begründet aber aus Sicht von Krause nicht die zu hohe Niederlage. Die Spannung war früh raus aus dem Spiel, das Derby plätscherte mehr vor sich hin als dass es Erinnerungen an alte Tage mit enthusiastischen Fanblöcken wecken würde. Allein die Anzahl der Strafen – im gesamten Spiel gab es lediglich eine gelbe Karte und zwei Zeitstrafen – zeigt auf, dass es sehr fair zur Sache ging. „Die Schiedsrichter hatten eine klare Linie und trotz körperbetonter Spielweise keine großen Aufreger zu bewältigen“, so Krause.
Die Koweg-Herren verbleiben trotz Niederlage auf dem 7. Tabellenplatz, bekommen aber von den Verfolgern immer mehr Druck zu spüren. Der vermeintliche Klassenverbleib scheint doch noch nicht so sicher, wie man mit 16 Punkten, die in den letzten Jahren immer ausgereicht haben, erahnen würde. Krause: „Ich werde jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken, und ich hoffe die Mannschaft wird es auch nicht. Wir müssen wieder unseren Kampfgeist wecken und hart trainieren.“ Zum Abstellen der offensichtlichen Baustellen bleibt ihm jetzt nur eine Woche Zeit, ehe man den ehemaligen Oberligisten ZHC Grubenlampe am kommenden Sonntag empfängt. „Es geht dann wieder um zwei Punkte für uns, wobei auch das unter der aktuellen Konstellation nicht einfach werden wird“, blickt der Görlitzer Coach voraus.
Koweg: Rohne, Fiala – Adam (1), Kolis, Siemierz (2), Burda (12/4), Savic, Weickelt (2), Wittig (2), Kosmala (2), Kiock, Sobanski
Torfolge: 3:0 (5.), 7:3 (10.), 10:4 (15.), 12:5 (20.), 13:8 (25.), 16:10 (30.), 21:11 (35.), 25:13 (40.), 28:15 (45.), 21:16 (50.), 35:18 (55.), 35:21 (60.).
Robert Eifler