Gleich am ersten Wochenende des neuen Jahres startet für die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz die Rückrunde der Saison 2023/24. Zunächst geht es am Sonntag (17:30 Uhr) mit einem Auswärtsspiel bei der SG LVB Leipzig los. Viel Zeit zur Vorbereitung blieb jedenfalls nicht.
Zwei Trainingseinheiten müssen ausreichen, um sich auf die erste Aufgabe im neuen Jahr vorzubereiten. Da hieß es für die Neißestädter effektiv zu arbeiten, um das Grundgerüst wieder zu stellen. „Leipzig spielt einen schnellen und sicheren Ball, da müssen wir uns wieder auf unsere Abwehr und die Torhüter verlassen können“, deutet Koweg-Trainer Michael Schuller an, worauf es für sein Team in der Messestadt ankommen wird. Im Tempogegenspiel besonders abschlussstark zeigt sich Außenspieler Tim-Callum Teske, der mit knapp zehn Treffern pro Spiel derzeit die Torschützenliste der Sachsenliga anführt. Aber auch der Leipziger Rückraum ist mit Spielern, die das Niveau einer Partie bestimmen können, lukrativ besetzt. Trotz nur einem Punkt Unterschied spricht Schuller die Favoritenrolle eindeutig dem Gastgeber zu. Die Messestädter haben in der Hinrunde sechs Heimspiele absolviert, davon fünf gewonnen. Lediglich gegen den KJS-Club Dresden zog man Anfang November den Kürzeren. Schuller: „Zu Hause kann Leipzig meist mit vollem Kader antreten und die Kräfte besser verteilen.“ Im Hinspiel war dies nicht der Fall, Koweg gewann mit 30:28. Für das zweite Duell in dieser Saison hofft der Görlitzer Coach, ebenfalls auf Augenhöhe mitspielen zu können. „Wir müssen unsere Angriffe geduldig ausspielen und sich bietende Möglichkeiten nutzen. Es wäre fatal, Leipzig ins Tempospiel kommen zu lassen“, so der Coach. Selbstvertrauen haben die Görlitzer nach zuletzt drei Siegen vor dem Jahreswechsel jedenfalls genug – und einen vollen Kader auch. Zwar werden Martin Philipp und Kevin Wittig nicht zur Verfügung stehen, dafür stoßen aber Robert Kaiser und Mathias Seidler als Aushilfen hinzu. Jakub Kolis und Martin Adam sind nach ihren mehrwöchigen Verletzungen ebenfalls wieder dabei, allerdings weiß Schuller auch, dass der Trainingsrückstand nicht innerhalb von zwei, drei Tagen wieder aufgeholt werden kann. Schuller: „Wir werden vielleicht ein bisschen improvisieren müssen. Wir sind sicher nicht gänzlich chancenlos, aber es muss schon viel passen.“

Robert Eifler