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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
11/12/2023
Koweg-Herren siegen beim Heimspiel in Reichenbach.
SV Koweg Görlitz : NHV Concordia Delitzsch 36:30 (14:14)

In der 56. Spielminute der Sachsenliga-Begegnungen zwischen dem SV Koweg Görlitz und NHV Concordia Delitzsch nahm der Gast noch einmal eine Auszeit. In den Fanreihen wurden bereits munter die Parole des „Auswärtssieg“ mehrfach ausgerufen. Bei einem 33:27 zu diesem Zeitpunkt war die Partie tatsächlich praktisch entschieden. Doch nicht etwa der Anhang der Concorden stimmte zum Schlachtruf ein – es waren die Görlitzer, die die derzeitige Situation um die Jahnsporthalle ironisch aufs Korn nahmen. Für ihr letztes Heimspiel in diesem Jahr waren die Koweg-Herren gezwungen, kurzfristig in die 15 Kilometer entfernte Sporthalle Reichenbach auszuweichen. Durch bereits absolvierte Trainingslager ein für die Görlitzer nicht ganz unbekanntes Terrain, auf dem man sich mit einem 36:30 (14:14) zwei weitere wichtige Punkte für den Klassenverbleib sichern konnte.

Die Entscheidung, das Spiel in Reichenbach zu planen, erwies sich als goldrichtig. Aufgrund der Wettersituation und den Undichtigkeiten am Hallendach wäre ein Sachsenliga-Spiel in der Jahnsporthalle definitiv abgesprochen – oder schon gar nicht erst angepfiffen worden. „Wir müssen uns zunächst einmal bei ein paar Leuten herzlich bedanken, die das möglich gemacht haben. Da zeigt sich, wie eng Vereine den Gedanken des Miteinanders tragen“, so Koweg-Trainer Michael Schuller. Allen voran gilt der Dank der Stadt Reichenbach, Lutz Kühn vom ortsansässigen SV Reichenbach für die umfangreiche Einweisung am Samstag-Vormittag sowie Holger Thomas und Frank Mertin vom Reichenbacher Carnevalsclub für die Organisation der Technik. „Zusammen mit unserem Hallensprecher Andreas hat das alles uns die Möglichkeit gegeben, ein wenig Heimspielatmosphäre zu erzeugen“, so Schuller. Erstaunt war er, dass auch viele Fans des Weg in die etwa 200 Zuschauer fassende Halle fanden, wodurch auch „ordentlich Stimmung vorhanden“ war. Es hat geholfen, um sich erfolgreich aus dem Jahr zu verabschieden.

Nicht nur beim Austragungsort mussten die Koweg-Herren umplanen, auch in der Abwehr hatte Schuller kurzfristig eine Aufgabe erteilt bekommen – diese aber aus einem schönen Grund. Martin Philipp, bekannt für seinen Einsatz im Görlitzer Abwehrzentrum, ist in der Nacht zum Sonntag Vater geworden und fiel als wichtiger Eckpfeiler für die Partie aus. Dies sollten Mateusz Wolski und Roberto Savic im Zusammenspiel kompensieren. Schuller: „Es gab anfänglich noch ein paar Abstimmungsprobleme, die aber zunehmend abgestellt wurden. Für mich waren beide vor allem in der zweiten Halbzeit ein Garant für unseren Sieg.“ Eingestellt war man, auf viel individuelle Klasse des Gastes zu stoßen, der diese auch aufs Parkett brachte. Vor allem die rechte Angriffsseite der Delitzscher machte ordentlich Betrieb, auch begünstigt durch ein zunächst noch schlechtes Rückzugsverhalten und einigen technischen Fehlern der Koweg-Herren.Den Rückstand von drei Toren (8:11, 18.) schafften die Gastgeber aber wieder zu egalisieren. Bis in die 40. Minute blieb das Aufeinandertreffen ausgeglichen, dann kam die Hochphase der Görlitzer. Im Angriff erzeugten die Koweg-Herren Druck von allen Positionen, der bis in die letzten Minute hinein schnellen Spielweise der Concorden gab man nur noch wenig Torchancen. So zog der Gastgeber auf sechs Tore davon (29:23, 51.) und ließ nichts mehr anbrennen. Schuller: „Ich denke wir haben nicht ganz unverdient gewonnen. Es war wohltuend faires Spiel mit guten und unauffälligen Schiedsrichtern.“ Diese mussten mit insgesamt drei Gelben Karten und drei Zeitstrafen nur sehr wenig Einhalt gebieten.

Zum Abschluss der Hinrunde stehen bei den Görlitzern 14 Punkte auf der Habenseite – einer weniger als in der Bilanz der gesamten letzten Saison. Damit dürfte es sich gut in den Jahreswechsel gehen lassen. „Bis auf die Aussetzer gegen Hoyerswerda und Zwenkau, wo wir nicht wirklich einen Fuß aufs Parkett gebracht haben, hat die Truppe ein gutes Niveau gezeigt. Wir haben aber auch noch Potential nach oben, da müssen wir im nächsten Jahr konsequent weitermachen“, so Schuller. Für den Dienstag hat er aber schon einmal ein freudbetontes Training als Startpunkt einer dringend benötigten Regenerationsphase angekündigt. Übrigens: bis in die Saison 2016/17 zurück haben 14 Punkte immer für den Klassenverbleib ausgereicht. Und das ist das vorrangige Ziel der Koweg-Herren.

Koweg: Rohne, Fiala – Kolis, Siemierz (3), Wolski )5), Burda (9), Savic (1), Weickelt (7/3), Wittig, Kosmala (5), Kozubik (5), Kiock, Sobanski (1/1)

Torfolge: 1:0 (1.), 3:4 (5.), 6:8 (10.), 7:10 (15.), 10:12 (20.), 12:12 (25.), 14:14 (30.), 17:17 (35.), 20:19 (40.), 24:22 (45.), 27:23 (50.), 31:27 (55.), 36:30 (60.)

Robert Eifler


Fotos: Gert Richter




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