Derby Nr. 2 für die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz. Am kommenden Sonntag (17Uhr) reisen die Neißestädter nach Bautzen, um sich mit dem Sachsenliga-Rückkehrer HV Oberlausitz Cunewalde zu messen. Auch wenn der Gastgeber bisher eine starke Saison spielt und aktuell den 3. Tabellenplatz belegt, will sich Koweg-Trainer Michael Schuller auf keinen Fall verstecken und optimistisch an die herausfordernde Aufgabe gehen.

Auch wenn der Heimsieg gegen den Tabellenletzten Zwönitz am vergangenen Sonntag keinen Hurra-Handball zu Tage förderte, die Görlitzer fahren dennoch selbstbewusst in die Bautzener Schützenplatzhalle. Das müssen sie auch sein, wenn man gegen Gastgeber Cunewalde bestehen will. Der HVO musste nach der Saison 2021/22, die aufgrund der Pandemie auf eine Einfach-Runde verkürzt wurde, nach zehn Jahren Ligazugehörigkeit den Gang in die Verbandsliga antreten. Dort schaffte man souverän den direkten Wiederaufstieg mit sieben Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten Rietschen. Wieder im sächsischen Oberhaus angekommen legt der Gastgeber nun einen wahren Traumstart hin. In neun absolvierten Spielen musste sich Cunewalde nur ein einziges Mal geschlagen geben – am zweiten Spieltag gegen Spitzenreiter Aue. 14 von 18 möglichen Punkten bescheren dem HVO aktuell den 3. Tabellenplatz. „So wie sich die Liga entwickelt hat war das vielleicht nicht unbedingt vorauszusehen, nach der bisherigen Performance ist das aber absolut verdient“, sagt Schuller. Und weil er mit seinem Team nur vier Punkte dahinter auf Rang 5 rangiert, brauchen sich die Görlitzer nicht verstecken. Schuller: „Wir haben in dieser Saison schon richtig starke Spiele abgeliefert und liegen derzeit im Soll. Genau das sollte uns Motivation und Anspruch für das Spiel in Bautzen sein.“

Man habe in der Vorbereitungen und gezielt nach Lösungen gesucht, das Cunewalder Spiel in den Griff zu bekommen. Wieder soll es eine stabile Deckung richten, vorn fordert Schuller ein geduldiges Spiel mit breiter Auslegung auf alle Positionen und Überzeugung im Abschluss. „Wir spielen auswärts und müssen das Spiel nicht bestimmen“, so der Coach. Er selbst geht von einem engen Derby aus, in dem am Ende Nuancen über Sieg oder Niederlage entscheiden werden.

Was seinen Kader betrifft, so sind „liegen noch nicht alle Karten offen auf dem Tisch“. Es wird Ausfälle geben, hinter einigen Spielern steht aber noch ein Fragezeichen. So wird Schuller sicherlich auch auf Akteure aus dem Juniorteam zugreifen, die zuvor das kleine Derby gegen Cunewalde 2 absolvieren. Auch bei ihm selbst ist noch nicht klar, ob er wieder auf der Trainerbank sitzen kann. Sein gripaler Infekt hält sich hartnäckig. Schuller: „Egal wer da am Sonntag von uns auf der Platte steht, jeder wird alles geben und zu einem handballerisch guten Derby beitragen. Wir hoffen natürlich auch auf eine starke Unterstützung unserer Fangemeinschaft.“ Wer mit dem Bus mitreisen möchte meldet sich bitte beim Mannschaftsleiter Jens Rohne unter jens.rohne@t-online.de

Robert Eifler