26/10/2023
Überrascht Koweg wieder?
In den ersten Spielwochen haben die ostsächsischen Vereine die Handball-Sachsenliga gut aufgemischt. Mit Hoyerswerda (1., 10:0 Punkte), Cunewalde (3., 8:2) und Koweg Görlitz (4., 6:2) sind drei Vertreter im oberen Tabellendrittel wiederzufinden. Auch wenn die aktuelle Platzierung für Koweg-Trainer Michael Schuller noch etwas unwirklich erscheint, will er doch mit seinem Team „weiter auf der Erfolgswelle schwimmen“ und Punkte für den Klassenverbleib erkämpfen. Für die Neißestädter geht es am Samstag (19.30Uhr) zum KJS-Club Dresden, gegen den man in der letzten Saison gute Erfahrungen sammeln konnte.
„Nach der sensationellen Geschichte gegen Weinböhla fahren wir mit Selbstbewusstsein und breiter Brust nach Dresden“, sagt Schuller zur anstehenden Aufgabe, wohl wissend, dass der Gastgeber KJS von ähnlichem Format ist. Die Koweg-Herren haben aus den Duellen in der vergangenen Saison drei Punkte gezogen. Der 27:24-Auswärtserfolg Mitte März blieb dabei besonders in Erinnerung. Es war nicht nur der letzte Erfolg in der Spielzeit 22/23, auch verletzte sich Rückraumspieler Vojta Kozubik schwer an der Schulter und fiel monatelang aus. Der Gastgeber hat sich seit dieser Zeit aber personell sehr verändert. Zahlreiche Kräfte, wie der ehemalige Koweg-Akteur Vit Sebek, sind nicht mehr dabei. Zum Team hinzugestoßen sind Spieler von nicht minderer Qualität. So wechselte Arseniy Buschmann vom Zweitligisten HC Elbflorenz zum KJS.
Dass der Gastgeber derzeit mit 2:4 Punkten die untere Tabellenhälfte anführt führt Schuller auf den Kaderumbau zurück. „Allein von den Namen her ist KJS eine Mannschaft für die oberen Plätze. Ich vermute sie sind als Mannschaft noch nicht so eingespielt“, meint der Görlitzer Coach. Einige Erkenntnisse konnte er am vergangenen Samstag gewinnen, als er sich das Duell zwischen Cunewalde und Dresden ansah. Schuller: „Es wird wieder viel darauf ankommen dass wir diszipliniert und couragiert auftreten, eine stabile Deckung stellen und vorn schnell auf den Beinen sind.“
Die Görlitzer werden mit annähernd gleichem Kader wie gegen Weinböhla in die Landeshauptstadt fahren können. Ein Fragezeichen steht noch hinter Abwehrspieler Roberto Savic, sonst sind Stand jetzt alle fit – und bereit für die nächste Überraschung.
Robert Eifler