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24/04/2023
Klassenverbleib trotz Niederlage gesichert
SV Koweg Görlitz : HSV Dresden 25:30 (11:15) Zuerst die gute Nachricht: der Klassenverbleib ist gesichert, der SV Koweg Görlitz kann für seine 1. Männermannschaft ein weiteres Jahr Sachsenliga planen. Mit dieser Gewissheit ging die Mannschaft um Trainer Michael Schuller in ihr vorletztes Heimspiel der laufenden Saison. Das lief aber alles andere als geplant. Gegen den Zehntplatzierten HSV Dresden hagelte es eine unnötige 25:30 (11:15)-Niederlage. Die Art und Weise dazu ließ Schuller ordentlich angefressen aus diesem Wochenende gehen, in das man eigentlich viel Hoffnung gesetzt hatte. Der Samstag brachte für die Koweg-Herren die große Vorentscheidung für diese Saison mit sich. Der Zwönitzer HSV als Tabellenvorletzter verlor sein Heimspiel gegen die SG LVB mit 25:27 und verbleibt damit (mindestens) auf vier Punkte Abstand zu den Görlitzern. Bei dann noch zwei zu absolvierenden Spielen könnte Zwönitz im besten Fall aufschließen – allerdings entscheidet im Falle einer Punktgleichheit bei Auf- und Abstieg der direkte Vergleich. Und der geht durch zwei Siege (30:25 und 29:23) klar an die Neißestädter. Der Blick nach ergibt folgendes Konstellation: als sächsischer Absteiger aus der Mitteldeutschen Oberliga steht Grubenlampe Zwickau fest, die HSG Freiberg ist noch Wackelkandidat. Gelänge der HSG ebenfalls nicht der Klassenverbleib, müsste ohnehin die Reservemannschaft aus der Sachsenliga weichen. Der große Druck war damit raus – eigentlich eine gute Basis, um weniger verkrampft aufspielen zu können. Im Hinblick auf die letzten beiden Spiele wäre ein Sieg zudem gut fürs blau-gelbe Selbstvertrauen gewesen. Doch stattdessen gab es viel Frust und erneute Ratlosigkeit. „Wer 1:0 führt der stets verliert“ – es ist eigentlich eine alte Fußballweisheit, die in den 60er Jahren ihren Ursprung fand. Doch mit diesem Mythos machten nun die Koweg-Herren bittere Bekanntschaft. Das 1:0 nach 139 gespielten Sekunden war die erste und einzige Führung, die die Gastgeber für sich beanspruchen durften. Gut drei Minuten später, beim Stand von 1:4, war davon nicht viel übrig und die Görlitzer permanent unter Druck gesetzt, den Rückstand nicht allzu groß werden zu lassen. Doch bereits in der frühen Phase der Partie zeichnete sich ab, dass den Blau-Gelben die nötige Ruhe und Disziplin fehlen würden, um wieder die Oberhand zu gewinnen. Angriffsbemühungen gestalteten sich als halbherzig und mit fehlender Konsequenz in den Würfen. Zu selten setzten die Görlitzer in der Offensive auf ihre Außenspieler, versuchten mehr ihr Heil über das Deckungszentrum. Und dort funktioniert die Kommunikation zwischen Abwehr und HSV-Keeper Michael Lellwitz scheinbar perfekt. Denn viele Würfe konnten durch ihn entschärft und schnelle Gegenbewegungen eingeleitet werden. In der Defensive hatten die Koweg-Herren vornehmlich Probleme, Spielmacher Tom Probst in den Griff zu bekommen. Als Dreh- und Angelpunkt für das Spiel der Landeshauptstädter leitete er die Auftaktbewegungen in, zog in die Nahtstellen des blau-gelben Abwehrverbunds und bediente herausragend seine Mitspieler. Und eine Besserung sollte nicht wirklich eintreten. Nach dem Seitenwechsel und einem 11:15-Rückstand keimte ein Hoffnungsschimmer auf, als Koweg’s Mittelmann Fabrice Türkowsky mit einem Dreierpack (ein Feldtor, zwei verwandelte Siebenmeter) sein Team zum Anschlusstreffer führte. Doch wieder standen sich die Gastgeber durch überhastete und unpräzise Abschlüsse im Weg. Wie schwer da der Ausfall von Rückraumspieler Vojta Kozubik wiegt wurde einmal mehr sichtbar. Fünf Minute vor dem Abpfiff machte der HSV mit einem 21:27 alles klar, der Rest war Formsache und eine bitte Enttäuschung für die Görlitzer. Die letzten beiden Gegner der Koweg-Herren lauten nun Aue (A, 30.04.) und Weinböhla (H, 06.05.). Mit der jüngst gebotenen Leistung ist es schwer vorstellbar, dass das Team noch Punkte holt. Koweg: Rohne, Fiala – Adam (3), Mautsch (4), Aßmann (1), Nichterlein, Türkowsky (10/5), Burda (3), Wolski, Savic, Weickelt (2), Philipp, Wittig (1), Kosmala (1) Torfolge: 1:0 (3.), 1:2 (5.), 3:5 (10.), 4:7 (15.), 5:9 (20.), 8:12 (25.), 11:15 (30.), 14:16 (35.), 16:19 (40.), 18:21 (45.), 20:24 (50.), 21:27 (55.), 25:30 (60.) Robert Eifler |
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