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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
19/03/2023
Görlitzer Handballer feiern Überraschungssieg.
KJS-Club Dresden : SV Koweg Görlitz 24:27 (12:14)

So überraschend wie die Niederlage der Vorwoche ist nun dieser Sieg. Denn er kam völlig unerwartet. In einem überragenden Fight mit einer Mannschaft, in der wichtige Personalien fehlten, holen sich die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz die verlorenen Punkte aus dem Spiel gegen Zwenkau nun gegen den KJS-Club Dresden zurück. Doch das 27:24 (14:12) wurde teuer erkauft.

In der Trainingswoche deutete sich an, dass die Koweg-Herren mit einem geschwächten Kader nach Kamenz reisen werden. Mit Fabrice Türkowsky (Rippenprellung), Robert Kaiser (Kapselverletzung) und Martin Adam (privat verhindert) standen schon im Vorfeld drei Ausfälle fest, am Samstag musste auch noch Abwehrjuwel Roberto Savic aufgrund eines grippalen Infekts absagen. Matyas Burda kehrte wieder ins Team zurück, war aber auch noch nicht wieder voll fit. Vor diesem Hintergrund war allen Mitreisenden bewusst, dass schon vieles gegen einen solch ambitionierten Gastgeber wie den KJS-Club Dresden passen muss, damit es am Ende auch mit Punkten klappt. Und dass man aus der Not eine Tugend machen könne bewiesen die Neißestädter eindrucksvoll.

Die Last hatten die Görlitzer gut unter sich aufgeteilt. Florian Weickelt übernahm den Part von Türkowsky und war mit sechs Treffern eine sichere Bank; Burda holte alle Kraftreserven aus sich heraus und glänzte mit erfolgreichen Rückraumwürfen, die ihm neben Vavrica (9/4) zum besten Schützen des Spiel machten; Oliver Aßmann traf nicht nur in seiner ganz eigenen Manier von der Außenpositionen, sondern auch sicher vom Siebenmeterpunkt; Martin Philipp ackterte gemeinsam mit den ehemaligen KJS-Akteuren Mateusz Wolski und Michal Kosmala im Mittelblock; erst Erik Michel und in der zweiten Halbzeit Dominik Fiala nahmen zahlreiche schwere Bälle ab. Und auch der Rest der Mannschaft brachte sich dienlich ein. „Meine Jungs haben heute unfassbar geil gekämpft. Ich denke damit haben wir Zwenkau vergessen machen können“, schwärmte Koweg-Trainer Michael Schuller nach dem Spiel. Er gab seiner Mannschaft wieder Aufgaben mit auf die Platte, die diese nahezu fehlerfrei umzusetzen verstand.

Schuller: „Mir war es wichtig dass wir die Rückraumpositionen weitgehend aus dem Spiel nehmen und KJS damit zwingen, von den Außenpositionen abzuschließen. Auch Vit am Kreis sollte keine Entfaltungsmöglichkeiten bekommen.“ Und so haben die Koweg-Herren das Zentrum dicht gemacht und viele ein-zu-eins-Situationen, für die KJS bekannt ist, entschärft. Dass beide Außenspieler auf gemeinsam 15 Tore kamen war für Schuller ein hinnehmbarer Fakt, solange der Rückraum blass blieb. In der eigenen Offensive lobte Schuller die Disziplin bei den Abschlüssen. „Die Jungs haben das sehr abgeklärt gespielt, sind nicht immer die erste Entscheidung gegangen und haben mit viel Übersicht gespielt.“ Das Duell blieb durchweg auf sehr engem Niveau, allerdings hatten die Görlitzer bis auf wenige Ausnahmen nach dem Seitenwechsel, die Führungsposition inne. „Dieser Sieg ist so wertvoll für uns und verschafft uns etwas Luft. Nach der Niederlage gegen Zwenkau war das eine großartige Reaktion und absolut gewinnbringend für die Stimmung im Team“, so Schuller.

Allerdings wurde die gute Laune deutlich durch den verletzungsbedingten Ausfall von Vojta Kozubik gedämpft, macht den Sieg aber umso erstaunlicher. Kozubik als eine der tragenden Säulen um Görlitzer Spiel wurde in der vierten Minute während eines Sprungwurfs von seinem Gegenspieler derart angegangen, dass er in der Luft die Kontrolle verlor und mit vollem Körpergewicht auf seinen Wurfarm viel. Bitte Folge: Ellenbogen ausgekugelt, Abtransport ins Krankenhaus. „Auf den ersten Blick sah das alles richtig böse aus. Fakt ist aber, dass uns Vojta nun einige Zeit ausfallen wird, im schlimmsten Fall bis Saisonende“, so Schuller. In zwei Wochen soll ein MRT folgen, in dem untersucht werden soll, ob die Bänder ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurden oder nicht. Dass das Foul ungeahndet blieb konnte sich Schuller jedoch nicht erklären. „Kein Frage, dieser Ausfall schwächt uns enorm. Aber die Jungs haben heute bewiesen was mit Teamgeist alles möglich ist.“ Der wird ebenfalls im Heimspiel kommende Woche mehr denn je gebraucht, wenn der LHV Hoyerswerda zum Derby anreist.

Koweg: Michel, Fiala – Mautsch (1), Aßmann (6/3), Nichterlein, Burda (9), Wolski (1), Weickelt (6), Philipp, Wittig (1), Kozubik (1), Kosmala (2)

Torfolge: 0:1 (1.), 2:3 (5.), 4:6 (10.), 5:6 (15.), 7:9 (20.), 10:12 (25.), 12:14 (30.), 15:15 (35.), 17:16 (40.), 18:19 (45.), 19:22 (50.), 21:24 (55.), 24:27 (60.)

Robert Eifler




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