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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
13/03/2023
Koweg-Herren verpassen wichtigen Schritt zum Klassenverbleib.
SV Koweg Görlitz : Germania Zwenkau 18:21 (8:8)

Die Sporthalle Rauschwalde als Ausweichquartier für ein Heimspiel scheint den Sachsenliga-Handballern des SV Koweg Görlitz kein Glück zu bringen. Das war schon in der letzten Saison so, als man sich gegen den Tabellenletzten Plauen-Oberlosa ein mageres 23:23 erkämpfte. Im aktuellen Fall traf es die Neißestädter sogar noch schlimmer. Nach völlig desolater Angriffsleistung ging die Partie gegen den Tabellenvorletzten Germania Zwenkau mit 18:21 (8:8) verloren. Kein Wunder, dass bis auf die Gäste alle mächtig Frust schoben.

Kopfschütteln bei den Zuschauern, hängende Häupter bei den Spielern und ein Görlitzer Trainer, der im Mannschaftskreis seinem Ärger über die Darbietung seiner Mannen deutlich Luft verschaffte. Das waren die vorherrschenden Szenen auf Seiten der Görlitzer nach dem Abpfiff. Es sollte eigentlich der endgültige Befreiungsschlag aus dem Abstiegskampf werden, Luft verschaffen zur Gefahrenzone. Doch nun heißt es weiter Bedrängnis statt Entspannung, denn in einem der wichtigsten Spiele im Endkampf um den Klassenverbleib versagen den Koweg-Herren die Nerven. Und Germania Zwenkau, als Tabellenvorletzter in die Neißestadt gereist, dürfte sich mit nur 21 Toren als glücklicher, aber nicht unverdienter Sieger fühlen.

Aus Görlitzer Sicht stellte die Anzahl an Gegentreffern einen Topwert dar, noch nie mussten die Keeper in dieser Saison weniger hinter sich greifen. Erst Michel, und später Fiala verstanden ihr Handwerk zwischen den Pfosten, garantierten so ihren Vorderleuten aber auch ein Spiel auf Augenhöhe. Denn die blau-gelbe Offensive offenbarte deutliche Schwächen gegen die Zwenkauer Defensivabteilung. Technische Unzulänglichkeiten in schnellen Gegenbewegungen und Fehlwürfen am Fließband waren das bestimmende Bild. Gegen den defensiven und groß gewachsenen Mittelblock war mit Rückraumwürfen nicht viel anzukommen, auch der Germanen-Keeper war mitunter unüberwindbar. Schon der Verlauf der ersten Halbzeit ließ vermuten, dass dieses Duell kein Torfestival werden würde. Die Hoffnung nach dem mageren 8:8 zur Halbzeitpause bestand auf Seiten der Görlitzer im Wesentlichen darin, dass man nach dem Wiederanpfiff deutlich treffsicherer auftreten würde – allein dies hätte wohl schon gereicht, um die wichtigen zwei Punkt mitzunehmen. Doch davon weit gefehlt. Selbst Trainer Michael Schuller, der nach dem Abpfiff deprimiert auf der Bank saß, fehlten die Worte. „Heute sind Entscheidungen getroffen worden, die völlig unerklärlich sind. Die Jungs haben es nicht verstanden das Spiel zu lesen und entsprechend auf der Platte zu reagieren“, so Schuller. Selbst Auszeiten brachten keine Besserung. Hinzu kam, dass mit Matyas Burda eine Rückraumalternative aufgrund eines grippalen Infekts fehlte, Vojta Kozubik nach einer Verletzung an der Wurfhand gehandicapt spielte und Neuzugang Mateusz Wolski noch nicht so richtig stach. Da war Mittelmann Florian Weickelt mit fünf Treffern noch bester Torschütze, auch wenn er es besonders schwer hatte gegen den große Defensive anzurennen.

So nahm das blau-gelbe Schicksal seinen Lauf, spätestens beim 13:18 (52.) dürfte allen klar gewesen sein dass das Ruder nicht noch herumgerissen werden könne, sollte nicht aus heiterem Himmel ein Wunder geschehen. Da dies ausblieb endete der 16.Spieltag für die Koweg-Herren mit einem ordentlichen Tiefschlag, von dem man sich schnell erholen muss. Denn so wird es für das Ziel Klassenverbleib richtig eng. Darüber, dass die Unterstützung von den Rängen trotz des Spielverlaufs nicht versiegte können sich die Koweg-Herren noch glücklich schätzen. Schuller: „Wir haben heute eine große Chance völlig unnötig liegen gelassen und uns selbst wieder in die Bredouille gebracht. Ich kann nur hoffen dass das jetzt der Tiefpunkt war und wir demnächst wieder zeigen was wirklich in uns steckt.“ Nächsten Samstag steht das Nachholspiel beim KJS-Club Dresden auf dem Plan.

Koweg: Michel, Fiala – Adam, Mautsch (2), Nichterlein, Türkowsky (4/1), Wolski, Savic (1), Weickelt (5/1), Philipp, Wittig, Kozubik (4), Kaiser, Kosmala (2)

Torfolge: 1:0 (2.), 1:2 (10.), 4:3 (15.), 5:6 (20.), 7:7 (25.), 8:8 (30.), 8:9 (35.), 9:11 (40.), 10:12 (45.), 13:16 (50.), 15:19 (55.), 18:21 (60.).

Robert Eifler


Fotos: Gert Richter




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