02/02/2023
Koweg-Männer mit Premierenheimspiel.
Zum Heimspiel am kommenden Sonntag (17Uhr) haben die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz ein recht dickes Brett zu bohren. Zu Gast in der Jahnsporthalle ist KJS-Club Dresden – ein Team, das die letzten 2 Spielzeiten immer zum Kreis der Favoriten zählte, in diesem Jahr nach anfänglichen Problemen langsam wieder in Schwung kommt. Es ist gleichzeitig ein Treffen mit ehemaligen Weggefährten, denen die Atmosphäre in der Görlitzer Halle noch gut bekannt sein dürfte – einigen ihrer Mitschüler aber weniger.
Nachdem KJS nach der Saison 2019/20 aus der Verbandsliga Ost mit 29:5 Punkten knapp vor dem Radeberger SV (27:7) aufgestiegen ist – aufgrund der beginnenden Corona-Pandemie wurden einst nur 17 von 22 Spielen ausgetragen – kam es bisher nur zu zwei Begegnungen mit den Görlitzern. Beide fanden in der Landeshauptstadt statt, beide gingen aus Sicht der Neißestädter verloren (30:36 und 30:32). Die Aufgabe für die Blau-Gelben ist deshalb klar: es in den heimischen Gefilden besser zu machen. Auch wenn die Rückrunde schon in vollem Gange ist, der erste geplante Vergleich (in Dresden) wurde auf den 18.03. verschoben. Nach dem verlorenen Auftaktspiel (29:30 gegen den HSV Dresden) musste KJS vier Partien hintereinander aufschieben, da – nachweislich gegenüber dem HVS dokumentiert – ein zu hoher Verletzten- und Krankenstand im Kader herrschte und die Spielfähigkeit nicht mehr gegeben war. Nach nunmehr elf absolvierten Spielen kommt KJS auf 13:9 Punkte und hat damit schon drei Pluspunkte mehr auf dem Konto als die Koweg-Herren nach 13 Duellen. Für die Blau-Gelben jedoch kein Grund sich zu verstecken. Einschätzen können die Görlitzer ihren Gast nur anhand der nackten Zahlen. „Über KJS erfährt man nicht allzu viel. Fakt ist, dass deren Stärke im Rückraum liegt. Es wird also unsere Hauptaufgabe sein, die KJS-Spieler, die individuell sicherlich stärker einzuschätzen sind, als Kollektiv zu verteidigen“, meint Koweg-Trainer Michael Schuller.
Was nach dem eher schlechten Heimspiel gegen LVB Leipzig positiv stimmt ist das Auftreten der Vorwoche in Plauen. Beim einsamen Tabellenführer holte man sich zwar eine Niederlage ab, aber sie fiel deutlich geringer aus als im Vorfeld erwartet. Außerdem legten die Görlitzer eine sehr disziplinierte Spielweise an den Tag, die Hoffnung gibt, auch gegen andere Favoritenteams ein gutes Bild abgeben zu können. Schuller: „Es wäre schön wenn wir unseren Zuschauern zeigen können, dass wir es besser können als das was wir gegen Leipzig geboten haben.“ Zudem sieht es auch im Kader wieder besser aus: nach aktuellem Stand dürften bis auf Kevin Wittig wieder alle dabei sein, also auch der gesamte blau-gelbe Mittelblock. Im Falle eines Falles könnten die Koweg-Herren auch auf Verstärkung aus dem Juniorteam zurückgreifen, das um 14Uhr sein Heimspiel gegen Schleife bestreitet.
Sofern der Kader des Kinder-und-Jugendsport-Clubs vollzählig ist, werden auch alte Weggefährten wieder in der Neißestadt zu Besuch sein: Vit Sebek und Michal Kvasnicka stehen nach ihrem Abgang aus Görlitz im Aufgebot der Dresdner.
Robert Eifler