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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
14/01/2023
Koweg-Herren holen wichtigen Auswärtssieg.
Radeberger SV : SV Koweg Görlitz 17:26 (6:13)

Für die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz endet das zweite Auswärtsspiel im neuen Jahr mit einem äußerst wichtigen Sieg. Mit einem 26:17 (13:6) holten sich die Neißestädter den zweiten Doppelpack gegen den Aufsteiger Radeberger SV und können damit den besseren direkten Vergleich für sich beanspruchen. Auch wenn der Abstand damit auf den neuen Tabellenletzten auf sechs Punkte anstieg, ist der Druck für die Koweg-Herren im Kampf um den Klassenverbleib noch nicht ganz heraus. Denn der Spieltag hat eines auch gezeigt: das Mittelfeld ist wieder ein Stück näher zusammengerückt.

In Radeberg ließen die Koweg-Herren nie einen Zweifel am Sieg aufkommen – ihr Trainer Michael Schuller hatte spätestens zur 23. Minute, als er beim Stand von 3:8 seine erste Auszeit nahm, das Gefühl, dass diese Spiel nicht (mehr) verloren gehen könne – auch wenn im Handball innerhalb weniger Minuten vieles passieren kann. „Aus meiner Sicht hatten wir die Partie komplett im Griff. Unser Spiel war stark beeinflusst von einer überragenden Deckungsarbeit und einem bockstarken Erik Michel im Tor“, schwärmte Schuller. Untermauert wird seine Aussage durch gut 25 Paraden, darunter drei vom Siebenmeterpunkt, vom Görlitzer Schlussmann sowie einer derart geringen Anzahl an Gegentreffern, wie es den Görlitzern in ihrer nunmehr 14-jährigen Ligazugehörigkeit selten geschah. Gerade einmal 17 Tore ließen die Neißestädter zu – für Radeberg ein Minusrekord in dieser Saison, die noch nie unter 20 Treffer kamen. Es waren damit ganze 10 Buden weniger, als dem Gastgeber in der Vorwoche beim Tabellenzweiten EHV Aue gelangen. Und das trotz dem kurzfristigen krankheitsbedingten Ausfalls vom Abwehrjuwel Roberto Savic. Dafür konnte Schuller auf wieder auf zwei andere Abwehrspezialisten setzen: Martin Philipp und Robert Kaiser. Beide stellten einen schier unüberwindbaren Mittelblock, der den Radebergern kaum ein Durchkommen ermöglichte. Auch den besten Schützen des Gastgebers, Markus Dorschner, schränkte man derart ein, dass ihm kein einziger Treffer gelang. So drängten die Blau-Gelben ihr Gegenüber immer wieder in ungünstige Wurfsituationen.

Zum Seitenwechsel hatten sich die Neißestädter mit sieben Toren Vorsprung in eine recht kompfortable Situation für den zweiten Durchgang gebracht, den man auch mit der gleichen Stabilität und Treffsicherheit begann. Mit sechs Toren in Folge bauten die Koweg-Herren ihre Führung noch deutlicher aus und waren auf dem Weg, den 38:24-Hinspielsieg zu toppen. Doch für Schuller war neben den zwei Punkten noch einiges wichtig: allen seinen Spielern ausreichend Chance zu geben, sich in die Partie einzubringen. So entlastete er zunehmend die beiden Rückraumschützen Burda und Kozubik, ließ dafür mehr und mehr die junge Garde ran. Einer von ihnen war Mathias Seidler, der sein ersten Spiel für die Görlitzer bestritt. Der Rückraumakteur kommt von Lok Leipzig-Mitte (Bezirksliga) und ist mit einem Doppelspielrecht für die Sachsenliga ausgestattet. Sofern es klappt, verbreitert er durch seine Unterstützung des blau-gelben Kader. Schuller: „Auch wenn wir zum Schluss viel gewechselt haben konnte man keinen Qualitätsverlust in unserem Spiel feststellen. Die Jungs haben vorn wie hinten weiter sehr diszipliniert agiert.“ Ebenso erfreut zeigte sich der Coach über den mitgereisten Fan-Anhang, der „ordentlich Krawall gemacht hat“.

Der Auswärtserfolg bringt die Punkte neun und zehn auf die Habenseite der Görlitzer. Für die endgültige Beruhigung aber schätzt Schuller, dass sein Team noch mindestens zwei Siege brauchen wird, um die Rechenspiele endgültig beenden zu können. Im besten Fallen holen sich die Neißestädter den ersten davon schon am kommenden Sonntag (17Uhr), wenn mit der SG LVB ein Konkurrent auf Augenhöhe in der Jahnsporthalle aufschlägt.

Koweg: Michel, Valtin – Adam (1), Kozubik (6), Mautsch (3), Just (1), Nichterlein (1), Türkowsky (1), Burda (6), Weickelt (4), Seidler, Philipp (1), Wittig (2), Kaiser

Torfolge: 0:1 (4.), 1:1 (5.), 2:3 (10.), 2:4 (15.), 2:7 (20.), 4:10 (25.), 6:13 (30.), 6:16 (35.), 6:19 (40.), 9:21 (45.), 10:23 (50.), 14:24 (55.), 17:26 (60.)

Robert Eifler




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