VEREIN EMail Mappe
    Suche Login
ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
12/12/2022
Koweg-Männer knapp an Sensation vorbei
SV Koweg Görlitz : EHV Aue 2. 28:31 (16:13)

Dass Michael Schuller, Trainer der Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz, nach dem Abpfiff enttäuscht war, dieses letzte Heimspiel des Jahres nicht gewonnen zu haben, will in Anbetracht des Gegners schon etwas heißen. Denn das war kein Geringerer als der Oberliga-Absteiger EHV Aue 2, aktuell auf Rang zwei der Liga mit nur zwei Niederlagen. Kaum einer hatte wohl gerechnet, dass die Görlitzer dem hohen Favoriten nicht nur die Stirn boten, sondern auch lange Zeit den Führungsanspruch für sich erhoben. Doch am Ende ging die Partie fünf Minuten zu lang, um dass sich die Koweg-Herren für ihren couragierten Auftritt hätten belohnen können. Mit 28:31 (16:13) unterlag man den Erzgebirglern.

Dieses Spiel hat aus Sicht Schullers keineswegs hergegeben, dass seine Mannschaft diese drei Tore schlechter gewesen sei als die Gäste. „Wenn du zwischendurch mit sechs Toren führst kannst du dir glaub ich auf die Fahnen schreiben, dass wir ein richtig gutes Spiel gemacht haben“, so der Görlitzer Coach. Vor dem Hintergrund, dass zahlreiche Spieler in der Vorbereitung krankheitsbedingt passen mussten und körperlich geschwächt antraten, war die Leistung nicht hoch genug einzuschätzen. Denn eigentlich hätten nur die kühnsten Optimisten auf ein Remis oder gar Görlitzer Sieg getippt. 55 Minuten lang hätten diese Recht behalten. Die Gastgeber legten gleich fulminant los, ließen sich von der schnellen und druckvollen Spielweise der Auer nicht einschüchtern. Schuller: „Meine Jungs haben das grandios in der Deckung gelöst und sehr stabil gestanden.“ 13 Gegentore im ersten Durchgang sind der beeindruckende Beleg dafür. Besonders Ivo Petkow, der bei Aue zu den Hauptwerfer zählt, hatten die Koweg-Herren gut im Griff. Dafür bereiteten Nico Planken mit 9 Toren und Maurice Kriegel mit 12 Treffer (davon fünf vom Siebenmeterpunkt) deutlich mehr Probleme.

Offensiv fand die Mannschaft immer wieder Lösungen, selbst als die beiden Rückraumschützen Matyas Burda und Vojta Kozubik unter persönliche Bewachung gestellt wurden – besonders auch über die Außenspieler. So legten die Gastgeber Tor um Tor vor und hatten in der 14 Minute bereits einen Vorsprung von sechs Treffern erarbeitet. „Wir hätten diese sechs Tore Vorsprung eigentlich mit in die Halbzeit nehmen müssen“, so Schuller. Doch Kriegel und Planken machten dem einen Strich durch die Rechnung (16:13).

In Halbzeit zwei sah es zunächst alles andere als danach aus, als würden sich die Koweg-Herren mit nur einer starken Hälfte begnügen. Die Görlitzer waren weiterhin spielbestimmend und holten sich zum 24:18 (43.) den alten Vorsprung wieder zurück. Zehn Minuten vor dem Ende war dann „die Sensation“, wie Schuller einen Sieg gegen Aue eingestuft hatte, zum Greifen nah. Doch dann kam der Angriffsmotor deutlich ins Stocken. Schuller: „Wir haben uns an 2, 3 unglücklichen Situationen zu sehr aufgerieben und waren nicht mehr diszipliniert genug, um die Führung ins Ziel zu retten.“ Und da kam den Auern eine ihrer vielen Stärken zu Gute: solide den eigenen Schuh herunterspielen, nicht von der eigenen Linie abweichen und darauf zu warten, dass der Gegner Fehler macht. So wurde jeder Fehler postwendend durch schnelle Gegenstöße bestraft. Auch dank der besseren Bank und den individuellen Fähigkeiten drehten die Gäste innerhalb von zehn Minuten die Partie.

Schuller: „Wir mussten am Ende noch schnelle Abschlüsse suchen, um eventuell noch einen Punkt zu holen. Das ging leider schief, aber dafür kann ich der Mannschaft absolut keinen Vorwurf machen. Wir haben richtig gut performt, nur das Endergebnis stimmt mich nach diesem Auftritt traurig.“ Die gezeigte Leistung sollte Spielern und Fans aber Mut machen, optimistisch ins Jahr 2023 zu blicken und zuversichtlich zu sein, dass noch die nötigen Punkte für den Klassenverbleib geholt werden.

Koweg: Michel, Valtin – Mautsch (5), Aßmann 81), Kiock, Kaiser, Nichterlein, Türkowsky (5/3), Burda (8), Hintz, Weickelt (2/2), Philipp (1), Kozubik (6)

Torfolge: 0:1 (1.), 3:3 (5.), 8:4 (10.), 10:4 (15.), 11:6 (20.), 14:8 (25.), 16:13 (30.), 19:16 (35.), 21:17 (40.), 25:20 (45.), 28:25 (50.), 28:27 (55.), 28:31 (60.)

Robert Eifler


Fotos: Gert Richter




VEREIN ABTEILUNGEN SPORTSTÄTTEN SPONSOREN FANCORNER KONTAKT IMPRESSUM
2007-2008 All rights reserved   |   SV Koweg Görlitz e.V. Diesterwegplatz 8, D-02827 Görlitz, Tel:(03581)412077, fax:(03581)7090020   |   email: office@sv-koweg.de