SV Koweg Görlitz : Zwönitzer HSV 30:25 (16:10)

Dieser Sieg war verdammt wichtig für die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz. Mit dem Zwönitzer HSV bezwangen die Neißestädter einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib. Vor einer großartigen Kulisse, in der beide Fanlager für ordentlich Stimmung sorgten, gewannen das Team um Trainer Michael Schuller mit 30:25 (16:10). Wobei dieser selbst krankheitsbedingt gar nicht anwesend sein konnte und deshalb seinem Co Danilo Krause das Zepter für dieses Heimspiel übergab.

„Erst einmal sind wir froh dass es mit den zwei Punkten geklappt hat, das nimmt etwas den Druck. Die Jungs haben weitgehend die taktischen Vorgaben für dieses wichtige Spiel umgesetzt“, sagt Krause kurz nach dem Abpfiff. Besonders hervorheben wollte er den Mittelblock seiner Defensivformation, bestehend aus Martin Philipp und dem noch jungen Roberto Savic. „Die beiden haben zusammen einen richtig tollen Job gemacht“, lobte Krause. Für ihn war es wichtig, vor allem den Zwönitzer Rückraum in Schach zu halten. Anfänglich kamen durch frühzeitiges Heraustreten noch viele Anspiele an den Kreis, aber das bekamen die Görlitzer zunehmend in den Griff. In der Offensive waren die Gastgeber zunächst noch etwas fahrlässig, aber auch das besserte sich im Laufe der Zeit. Mit jeweils acht Toren waren Florian Weickelt und Vojta Kozubek die Eckpfeiler für einen erfolgreichen Angriffshandball aus dem Positionsspiel heraus. Krause: „Wir haben auch ein wenig davon profitiert dass Zwönitz unsere Fehler nicht gänzlich ausnutzen und erfolgreich verwerten konnte.“ Nach 25 Spielminuten mit knappem Spielverlauf (11:10) wurde es zum Ende der ersten Halbzeit deutlicher zugunsten der Koweg-Herren.

Nach dem Wiederanpfiff hielten die Görlitzer den Vorsprung weitgehend konstant, mussten aber auch die ein oder andere knifflige Situation überstehen – wie ein doppeltes Unterzahlspiel in der 51. Spielminute. In diese Phase gelang es unter anderem dem starken Keeper Lukas Rohne ein weiteres Mal, einen Siebenmeter der Gäste entschärfen. Von zehn zugesprochenen Strafwürfen verwandelte Zwönitz nur fünf. Auch das spielte den Görlitzern in die Karten.

Zwönitz ergänzte selbst in Unterzahl einen Feldspieler auf Kosten des eigenen Torhüters. Während die Görlitzer in der 42. Minute noch zweimal die Chance liegen ließen, das freie Tor zu treffen, machte es Rohne in der 49. Minute besser und traf per langen Wurf. Zum Ende hin vermochten es die Gäste nicht mehr, zu den Görlitzern noch bedrohlich aufzuschließen und Koweg rannte unter Standings Ovations der anwesenden Fans dem Sieg entgegen.

Abgekämpft, aber erleichtert feierten die Koweg-Herren ihren zweiten Saisonsieg. Ein besonders breites Grinsen im Gesicht hatte dabei Oliver Aßmann, der das Spiel vor einer so großen stimmungsvollen Kulisse wieder sichtlich genoss. Der Außenspieler steuerte zwei Tore zum 30:29-Erfolg bei - das erste in der 29. Minute (14:11), das zweite und per Dreher noch schönere in der 38. Minute (20:14).

Nun haben die Görlitzer zwei spielfreien Wochenenden, in denen man sich akribisch auf die nächste Aufgabe vorbereitet: das Auswärtsspiel bei Germania Zwenkau.

Koweg: Rohne (1), Valtin - Adam (1), Mautsch (3), Aßmann (2), Tausche, Kozubek (8), Savic, Türkowsky (3/1), Burda (1), Weickelt (8), Philipp, Wittig (3), Just

Torfolge: 0:1 (1.), 1:2 (5.), 3:5 (10.), 7:7 (15.), 9:8 (20.), 11:10 (25.), 16:10 (30.), 18:13 (35.), 20:14 (40.), 23:17 (45.), 25:20 (50.), 26:21 (55.), 30:25 (60.)

Robert Eifler


Fotos: Gert Richter