26/09/2022
Erwartete Niederlage fällt zu hoch aus.
Von Frank Thümmler
Sächsische Zeitung, Ausgabe vom 26.09.2022
SG LVB Leipzig : SV Koweg Görlitz 36:27 (13:14)
Koweg Görlitz musste nach dem klaren Sieg über Radeberg am ersten Spieltag beim Leipziger VB eine 27:36-Niederlage hinnehmen. Die Niederlage fiel um Einiges zu hoch aus, war letztlich aber keine Überraschung: Die Leipziger Mannschaft hat sich mit mehreren Handball-Routiniers verstärkt, die allesamt höherklassig gespielt haben und jetzt ihre Karriere ausklingen lassen. Bei den Görlitzern hingegen fehlten mit Türkowsky, Kozubik und Mautsch drei sehr wichtige Rückraumspieler, dazu kurzfristig erkrankt auch der junge Roberto Savic, der in der Abwehr im Mittelblock schon jetzt wichtig geworden ist. Überraschend war dann, wie gut die Mannschaft in der ersten Halbzeit gespielt hat und verdient mit 14:13 führte. „Da hat wie gegen Radeberg fast alles geklappt, vor allem waren wir bei unseren Abschlüssen effektiv“, sagte Trainer Michael Schuller nach dem Spiel. Nach dem Seitenwechsel und dem 13:15 kam aber der Knackpunkt der Partie: „Wir haben eine doppelte und dann eine einfache Überzahl verloren, mit insgesamt drei Toren, und sind dadurch in Rückstand geraten.“
Dazu war auch klar, dass die beiden Görlitzer Rückraumspieler Matyas Burda und Florian Weickelt, die die Hauptlast tragen mussten, irgendwann an ihre konditionellen Grenzen geraten würden. Die Leipziger zogen jedenfalls bis auf vier Tore davon, und Koweg fand keine Antwort mehr. Trainer Schuller entschloss sich dann, in den letzten zehn Minuten der Jugend Spielpraxis zu verschaffen. Die Leipziger nutzen das, um ihren Vorsprung weiter zu vergrößern. Die Erfahrung aber, so ist Schuller überzeugt, wird die jungen Görlitzer Nachwuchshoffnungen weiterbringen.
Koweg: Rohne, Valtin . Adam (2), Czarnowsky, Sobanski, Hintz (2), Just (2), Burda (7), Weickelt (7/2), Philipp (3), Wittig (2), Tausche (1), Seidel (1)
Torfolge: 2:0 (3.), 4:1 (7.), 4:5 (12.), 6:6 (15.), 9:10 (20.), 11:11 (25.), 13:14 (30.), 16:18 (36.), 20:18 (40.), 23:21 (45.), 29:24 (50.), 34:25 (55.), 36:27 (60.).