23/09/2022
Hohe Hürde für Görlitzer Handballer
Mit ihrem beherzten Auftritt zum Saisonauftakt haben die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz reichlich Werbung für sich und den Sport unter den zahlreichen Zuschauern und Fans betrieben. Doch bevor das Team um Trainer Michael Schuller zum nächsten Heimspiel lädt, steht zunächst die erste Auswärtsaufgabe an. Die Neißestädter reisen am Sonnabend zur SG LVB Leipzig.
Mit ihrem 38:24-Kantersieg über den Aufsteiger aus Radeberg haben sich die Görlitzer die erste Tabellenführung in dieser Saison geschnappt. Doch allen dürfte bewusst sein, dass diese nur eine kleine Momentaufnahme nach einem Spiel ist, in dem vieles funktioniert und der Gegner nicht seinen besten Tag erwischt hat. Bei der SG LVB Leipzig dürfte das schon wieder ganz anders aussehen. „Leipzig ist ein sehr unbequem zu bespielender Gegner mit viel individueller Klasse“, sagt Koweg-Trainer Michael Schuller. In der Verfassung vom vergangenen Wochenende sollte seine Mannschaft auf Augenhöhe mit dem Gastgeber sein. Allerdings muss Schuller zur ersten Auswärtshürde gleich auf drei wichtige Spieler verzichten: Fabrice Türkowsky, Vojta Kozubik und Curt Mautsch können aus verschiedenen Gründen die Reise in die Messestadt nicht mit antreten.
Mit Julien Seidel, der am Spieltag seinen 18. Geburtstag feiert, und Tom Sobanski werden zwei junge Talente aus dem Juniorteam zum Sachsenliga-Kader hinzustoßen. Schuller: „Es heißt also weiter: Jugend voran. Wir konnten letztes Wochenende schon die Gelegenheit nutzen, um den jungen Spielern viel Einsatzzeiten zu geben. Die gezeigten Leistungen sollten uns Mut machen und Hoffnung für Sonntag geben.“ Es sei schwer, eine Prognose für das Spiel abzugeben, erklärt Schuller weiter. Er will vor allem, dass sein Team unbekümmert aufspielt und den Gegner so lange wie möglich fordert. „Dann werden wir sehen, zu was es reichen könnte.“
Der Gastgeber ist unter der aktuellen Konstellation für ihn eindeutig Favorit, „aber wir werden alles in die Waagschale werfen, um gut mitzuspielen“. Nach ihrer Auftaktniederlage gegen die HSG Weinböhla (28:35) werden die Leipziger zudem darauf drängen, ihre ersten Punkte einzufahren.