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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
28/04/2022
Koweg-Männer müssen (hoffentlich nur bis Sonntag) weiter bangen.
Für die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz steht (mal wieder) ein spannendes Saisonfinale ins Haus. Doch im Gegensatz zu den Spielzeiten 2017/18 und 2018/19, in denen die Neißestädter zum Abschluss um den Meistertitel spielten, kämpfen sie diesmal um nötige Punkte für den Klassenverbleib. Ähnlich wie bereits 2014, hat der Rechenschieber für die Koweg-Herren und fünf weitere Teams gerade Hochkonjunktur. Alle Mannschaften können zwar nicht weiter als Platz zehn fallen, doch dieser ist mit dem Abpfiff der Sonntagsbegegnungen noch längst kein sicherer Hafen für den Klassenverbleib. Im schlimmsten Fall wäre sogar der 9. Rang noch im Gefahrenbereich.

Die Ausgangslage: In der 15 Mannschaften fassenden Mitteldeutschen Oberliga wurde (ebenfalls) nur eine Hinrunde absolviert. Allerdings ging anschließend die Saison in die Verlängerung. Die oberen acht Teams spielen in einer „Play-Off“-Runde den Meister und damit Aufsteiger aus, die unteren Teams in einer „Play-Down“-Runde die Absteiger. In jener Gruppe sind mit Elbflorenz 2., Einheit Plauen und Aue 2. drei sächsische Teams. In den jeweiligen Runden werden eigene Tabellen erstellt, wobei die Punkte aus den relevanten Begegnungen der Hinrunde mitgenommen werden. Erst Mitte Juni wird endgültig feststehen, welche Mannschaften den Gang in die Landesligen antreten müssen. Bis dahin haben die Sachsenligisten auf den Rängen zehn und (möglicherweise auch) neun noch keine Planungssicherheit für die kommende Saison.

Die gute Nachricht: Zwar schmerzt jetzt jedes der drei Unentschieden, die die Görlitzer bisher eingefahren haben, da man immer kurz vor knapp den möglichen Sieg noch aus den Händen gab, aber die Koweg-Herren haben den Klassenverbleib noch selbst in der Hand. Mit einem Sieg über die HSG Rottluff / Lok Chemnitz, mit 3:17 Punkten aktuell Tabellenschlusslicht, können sich die Neißestädter aller Sorgen entledigen. Denn bei Auf- und Abstieg zählen die direkten Vergleiche zur punktgleichen Konkurrenz – und da stehen bei den Koweg-Herren drei Siege (Zwönitz, Zwenkau, Cunewalde), ein Unentschieden (HSV Dresden) und eine Niederlage (Leipzig) zu Buche.

Zum Spieltag: Die Görlitzer Handballer befinden sich aktuell in einer punktgleichen Fünfergruppe (9:11) auf Platz 9. Zu Gast ist der Tabellenletzte HSG Rottluff/ Lok Chemnitz, die bisher noch keinen Sieg einfahren konnte. Drei Unentschieden (Zwönitz, Zwenkau, Leipzig) und sieben Niederlagen zieren das Konto der Gäste. Mit Tim Esche (9.) und Tim Drechsel (13.) positionieren sich zwei Spieler mit 50 bzw. 46 Treffern im oberen Teil der Torschützenliste. Nach drei Jahren Sachsenliga müssen sich die Chemnitzer allerdings wieder aus der Spielklasse verabschieden. 2019 gelang der Aufstieg in einem spannenden Saisonfinale mit 28:12 Punkten. Im Jahr darauf wurde die Saison aufgrund des Beginns der Corona-Pandemie nach dem 17. Spieltag abgebrochen, Chemnitz blieb trotz Platz 12 (3:31 Punkten) in der Liga. Die letzte Saison blieb nach vier Spieltagen ebenfalls ohne Wertung. Was auf den ersten Blick für die Koweg-Herren so leicht erscheint, könnte sich jedoch als schwierige Aufgabe erweisen. Denn: Auch für den eigentlich abgeschlagenen Tabellenletzten, der punktgleich mit dem Vorletzten aus Plauen ist, geht es noch um etwas. Überholen die Chemnitzer mit einem Punktgewinn oder gar Sieg in Görlitz den Vorletzten noch, bleiben sie in der Liga, falls kein sächsischer Oberligist absteigt. Koweg-Trainer Michael Schuller sagt: „Die sind nicht so schlecht, wie es ihre magere Punkteausbeute vermuten lässt. Ich habe mir ihr Spiel gegen den Spitzenreiter Zwickau (19:34; Anm. d. Red.) angesehen: Kompakt, robust – sie hatten ja auch eine ganze Reihe knappe Ergebnisse“. Die Koweg-Männer haben zudem einige Probleme. Krankheitsbedingt konnte nicht viel trainiert werden – einige Spieler waren gar nicht da, auch Trainer Schuller fehlte. „Trotzdem müssen wir diese Mannschaft schlagen“, sagt Schuller. Die Taktik ist auch schon klar. „Wir müssen diesen Gegner mit Tempospiel bezwingen. Die Chemnitzer haben große, schwere Spieler, sind uns in dieser Hinsicht auf zwei, drei Positionen überlegen. Dafür haben sie es beim Rückzugsverhalten schwerer. Für uns bedeutet das, schnell zu spielen, sie auch konditionell zu fordern“, sagt Schuller, der bei Gelegenheit auch den A-Junioren wieder Einsatzzeit geben will.

Der Abschied: Mit Erik Michel wird am Sonntag ein langjähriger Torhüter der 1. Männermannschaft seinen Hut nehmen. Sieben Jahre stand Michel zwischen den Pfosten des blau-gelben Sachsenliga-Kaders und hat sich nehmen seinem Kompagnon Lukas Rohne zu einer wahren Stütze im Team etabliert. Er hatte mit seinen zahlreichen Paraden maßgeblichen Anteil an den fünf Podestplatzierungen in den Jahren 2016 bis 2020. Etwas ungewöhnlich: in seinen 109 Ligaspielen für die Mannschaft konnte Michel selbst 8 Treffer verbuchen. Neben seiner aktiven Handballlaufbahn begann Michel 2007 mit einer Schiedsrichterausbildung und pfiff zusammen mit Maurice Rausch sogar bis in die Jugendbundesliga. (Ein ausführlicher Bericht folgt noch). Ebenso verabschieden die Görlitzer am Sonntag Torsten Schramm. Der Außenspieler, der zuletzt vermehrt im Sachsenliga-Kader aushalf, kehrt nach seiner Studienzeit nach Leipzig zurück.

Der Aufruf: Natürlich hofft die gesamte Mannschaft auf eine stimmgewaltige Kulisse. Gerade auch wegen der Brisanz in der Liga sind alle blau-gelben Fans aufgerufen, die Mannschaft noch einmal lautstark zu unterstützen und die Jahnsporthalle zu jenem Hexenkessel zu machen, für den sie bekannt ist. Im Erfolgsfall soll im Nachgang gemeinsam mit dem Team das eine oder andere Bierchen fließen.

In Erinnerung: 2014, als es zuletzt derartige Rechenspiele für die Blau-Gelben gab, unterlagen die Koweg-Herren zu Hause zwar knapp mit 28:29 gegen den ZHC Grubenlampe, waren aber aufgrund der Ergebnisse der anderen relevanten Begegnungen gerettet. Diesmal wollen es die Görlitzer aber nicht darauf ankommen lassen. Dazu müsste man darauf spekulieren, dass sowohl Cunewalde (Heimspiel gegen Hoyerswerda) und eines der beiden Konkurrenten Zwenkau und Zwönitz (spielen gegeneinander) nicht punkten.




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