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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
27/03/2022
Koweg leitet in Weinböhla die Zukunft ein.
HSV Weinböhla : SV Koweg Görlitz 33:28 (16:12)

Es war die 40. Spielminute in der Partie der Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz beim Tabellenzweiten HSV Weinböhla, als Koweg-Coach Michael Schuller die Entscheidung traf, die jungen Talente in seinem Kader auf die Platte loszulassen. Der anschließende Spielverlauf gab ihm Recht, das Richtige getan zu haben. Nach einem denkbar schlechten Start in die zweite Halbzeit lagen die Neißestädter zu diesem Zeitpunkt mit zehn Toren zurück (13:23) – „wenn nicht jetzt, wann dann“, dachte sich Schuller. Mit etwas Nervosität, aber viel Unbekümmertheit nahmen die vier blau-gelben A-Jugendlichen Just, Czarnowsky, Kiock und Seifert die Aufgabe an und zeigten mehr als deutlich, dass in ihnen die Zukunft dieser Mannschaft liegt. „Das war ein spektakulärer Auftritt“, lobte Schuller die Jugend über den grünen Klee. Als „erfrischend, dynamisch und mutig“ bezeichnete Abteilungsleiter Florian Matthieu, der extra mit zum Auswärtsspiel fuhr, die gezeigten Leistungen. Für die ganz große Überraschung hat es am Ende zwar nicht gereicht, „aber nach Weinböhla fährst du nicht mit den ganz großen Ambitionen, wenn du siehst dass dort die volle Qualität auf dem Parkett steht“, so Schuller. Das 28:33-Endergebnis könne aber als durchaus achtbar angesehen werden.
Dass die Jugendspieler in voller Frische antreten konnten war dem „Umstand“ geschuldet, dass ihr Spiel in ihrer eigenen Altersklasse aufgrund mehrerer Corona-Fälle beim Gastgeber Pirna ausfiel. Schuller konnte somit fast aus dem Vollen schöpfen, denn lediglich Bjarne Hintz musste aufgrund einer Verstauchung im Knöchel, zugezogen im Abschlusstraining, verzichten. Zunächst einmal aber kamen die etablierten Spieler zum Zug. Nach einer kurzen Abtastphase übernahm der Gastgeber um den Ex-Görlitzer Aurelijus Stankevicius das Zepter, riss die Führung an sich und baute diese auf maximal fünf Treffer (13:8, 21.) aus. Vor allem Tobias Sperling machte den Neißestädtern das Leben ordentlich schwer. Am Ende kam der Rückraumspieler auf 12 Treffer und untermauert damit einmal mehr seine Ambitionen in der Ligatorschützenliste, in der er momentan den 2. Platz hält. Schuller: „Unsere Angriffsspiel war auf zu wenigen Schultern verteilt, so dass wir gegen einen starken Mittelblock zunehmend ausrechenbarer wurden.“ In der eigenen Abwehr fehlte es an der nötigen körperlichen Präsenz, um dem HSV ernsthaft Probleme bereiten zu können. Nach einem 16:12 zur Halbzeit starteten die Görlitzer denkbar schlecht in den zweiten Durchgang. Innerhalb von zehn Minuten gelang ihnen nur ein Treffer, Weinböhla zog auf zehn Tore Unterschied davon. „Weinböhla hat uns da ordentlich geärgert und zu einigen Fehlern gezwungen, die sie eiskalt ausgenutzt haben“, so Schuller. Schließlich sorgte er für die Wachablösung, denn viel zu verlieren gab es nicht mehr. Ohne Druck konnten nun die Jugendlichen ihr Können zeigen. Jacob Czarnowsky sorgte auf der Mittelposition umgehend für frischen Wind – egal ob bei Auftaktbewegungen, Würfen oder Anspielen, der 17-Jährige überzeugte mit seiner Dynamik und Flexibilität. Auf den Außenpositionen kamen erstmals Simon Kiock und Leon Seifert zum Zug, dazu Julius Just im Rückraum. Ihr beherzter Auftritt war mitreißend, jede gelungene Aktion wurde vom kompletten Team gefeiert. Dank ihrer Beweglichkeit stellte Schuller auch das Abwehrsystem auf zunächst 4:2, später auf ein 3:3 um. Der HSV wollte durch Hereinnahme eines siebten Feldspielers (auf Kosten des Torhüters) den Druck auf die blau-gelbe Defensive erhöhen, musste aber dennoch einige Ballverluste und schnelle Gegentore einstecken. „Kämpferisch war das eine top Leistung. Das hat richtig Spaß gemacht“, so der Görlitzer Coach weiter. Er gab allen Spielern ausreichend Spielanteile, alle konnten sich die Torschützenliste eintragen. Mit neun Treffern war Kreisläufer Vit Sebek mit Abstand bester Werfer in seinem Team. „Das Spiel heute hat gezeigt, dass da was nachkommt, auf das man sich freuen kann“, sagt Abteilungsleiter Matthieu abschließend.

Koweg: E.Michel, Rohne – Adam (1), Mautsch (2), Just (2), Czarnowsky (2), Kiock (1), Türkowsky (2/1), Burda (2), Seifert (1/1), Philipp (2), Wittig (2), Sebek (9/2), Nincevic (2)

Torfolge: 1:0 (1.), 3:3 (5.), 6:4 (10.), 9:5 (15.), 12:8 (20.), 14:10 (25.) 16:12 (30.), 19:12 (35.), 23:13 (40.), 25:17 (45.), 27:20 (50.), 29:24 (55.), 33:28 (60.)

Robert Eifler

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