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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
19/10/2021
Koweg-Männer verpassen den Sieg knapp
Der Gegentreffer zum 26:26 kommt in der Schluss-Sekunde. Einer der Görlitzer Spieler überragt.

Von Frank Thümmler
Sächsische Zeitung, Ausgabe vom 18.10.2021


Wenn den Görlitzer Sachsenliga-Handballern vor Beginn der Serie jemand prognostiziert hätte, dass sie nach drei Spieltagen noch ungeschlagen sind, hätte das wohl niemand geglaubt. Aber nach dem Heimsieg über Zwönitz und einem Remis in Hoyerswerda holten die Görlitzer auch zu Hause gegen den HSV Dresden einen Punkt, kurioserweise mit spiegelverkehrtem Herzschlagfinale im Vergleich zur Hoyerswerdaer Partie: Nach einer Klasseparade von Torwart Erik Michel bekamen die Görlitzer 30 Sekunden vor Schluss beim Stand von 25:25 den Ball, Trainer Michael Schuller nahm eine Auszeit, der letzte Angriff wurde abgesprochen.

Der Grieche Giorgos Kolovos erzielte acht Sekunden vor Schluss den vermeintlichen Siegtreffer. Aber die Gäste führten den Anwurf schnell aus und kamen praktisch mit dem Schlusspfiff zum Ausgleich. Diesmal saßen die Görlitzer enttäuscht am Boden, vor einer Woche jubelten sie nach ihrem Treffer in letzter Sekunde noch.

Insgesamt war Koweg-Trainer Michael Schuller aber zufrieden, zumal er ganz kurzfristig auf Kreisläufer und Abwehrchef Vit Sebek verzichten musste (hatte sich bei der Erwärmung verletzt) und Martin Philipp sowohl im Angriff als auch in der Defensive diese Rolle übernehmen musste. Insgesamt machte das der Görlitzer in seinem erst dritten Sachsenliga-Spiel – er kam aus der Verbandsliga aus Rietschen – hervorragend, überzeugte sogar im Angriff mit fünf Treffern. Gerade in der Anfangsphase aber verwarfen die Görlitzer ein paar klare Chancen zu viel, konnten sich deshalb nicht absetzen und führten zur Pause mit nur einem Tor. Nach dem Seitenwechsel geriet Koweg kurzzeitig mit zwei Toren in Rückstand, drehte dann aber auf und ging mit 23:19 (47.) in Führung, auch dank einiger überragender Paraden des eingewechselten Torwarts Erik Michel.

Aber die Entscheidung verpassten die Görlitzer. Die Dresdner stellten auf eine extrem offensive 3:3-Deckung um, und damit hatten die Koweg-Männer ihre Schwierigkeiten. „Eigentlich waren wir darauf eingestellt. Aber vielleicht haben wir den taktischen Fehler gemacht, Fabrice Türkowsky nicht für diese Phase vorher etwas mehr zu schonen. So saß er gerade jetzt auf der Bank und brauchte eine Pause“, sagte Schulle selbstkritisch. Den Görlitzern unterliefen zwei, drei technische Fehler und Dresden kam wieder heran.
Trotzdem: 90 Sekunden vor dem Ende hatte der überragende Matyas Burda, der bis dahin alle drei Siebenmeter verwandelte, vor allem aber zehn Feldtore geworfen hatte, die Entscheidung mit einem weiteren Siebenmeter in der Hand. Aber die Schiedsrichter urteilten in dieser spielentscheidenden Situation auf technischen Fehler bei der Ausführung. Statt des 26:24 gab es den Ausgleich – und schließlich die dramatische Schlussphase.

Trotz des fehlenden Sieges: Die gut 400 Zuschauer in der Jahnsporthalle dürften zufrieden nach Hause gegangen sein. „Die vier Punkte nach drei Spielen kann uns niemand mehr nehmen“, sagte Trainer Schuller. Nächsten Sonnabend steht das Nachholespiel bei KJS Dresden auf dem Programm: „Dort fahren wir ganz ohne Druck hin. Wir sind klarer Außenseiter gegen den Mitfavoriten der Liga.“ Und wer weiß, vielleicht gelingt ja das vierte Spiel ohne Niederlage.

Koweg: Rohne, Michel – Adam, Mautsch, Hintz, Just, Schramm, Türkowsky (1), Burda (13/3), Kolovos (2), Philipp (5), Wittig, Sebek, Nincevic (5)

Torfolge: 0:1 (3.), 1:3 (6.), 5:4 (10.), 9:9 (20.), 11:13 (27.), 14:13 (30.), 16:18 (37.), 22:18 (44.), 24:21 (51.), 25:24 (56.) 26:26 (60.)


Fotos: Gert Richter




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