Gegen Zwönitz gelingt ein letztlich nie gefährdeter Auftaktsieg. Alle Neuzugänge scheinen zu passen.

Von Frank Thümmler
Sächsische Zeitung, Ausgabe vom 04.10.2021

Riesengroß war die Unsicherheit bei den Görlitzer Handballern, ob das nach mehreren Umbrüchen neu zusammengestellte Team in der Sachsenliga wirklich konkurrenzfähig sein würde. Nach dem 30:25-Auftaktsieg über den Zwönitzer HSV dürfte der Optimismus diesbezüglich deutlich größer geworden sein. Rund 350 Zuschauer feierten in der Jahnsporthalle eine unerwartet runde Leistung und einen Sieg ihrer Mannschaft, der eigentlich während der gesamten Partie nie infrage stand.

Die Görlitzer übernahmen gleich zu Beginn die Führung, vor allem dank eines bärenstarken Luks Rohne im Tor. Mehr als zwei Tore konnten die Görlitzer aber erst einmal nicht wegziehen, mussten beim 3:3 den einzigen Ausgleich der gesamten Partie hinnehmen, hatten aber immer wieder eine Antwort parat. Auch, als sie in der Deckung vor neue Aufgaben gestellt wurden: Der griechische Neuzugang Giorgios Kolovos erhielt bereits nach 14 Minuten seine zweite Zeitstrafe und drohte bei einem weiteren Vergehen aus dem Spiel genommen zu werden. „Wir haben ihn dann auf Außen gestellt und unseren kroatischen Neuzugang Lino-Mario Nincevic auf die halbe Abwehrposition gezogen. Und in der zweiten Halbzeit gab es mit Kolovos und Kevin Wittig einen Abwehr-Angriff-Wechsel, der ebenfalls hervorragend funktionierte. Jedenfalls hatten wir das magische Angriffsdreieck der Zwönitzer ganz gut im Griff“, sagt Mannschaftsleiter Jens Rohne.

Zur Pause führten die Görlitzer mit 14:11, zogen dann auf 21:15 (42.) und 24:17 (49.) davon. Das war die Vorentscheidung. Was Koweg-Trainer Jindrich Kulhavy besonders freute: Alle Spieler hatten ihren Anteil am Sieg, zum Beispiel auch der eingewechselte Curd Mautsch, der nach der Pause vier Treffer erzielte. Geschlossene Mannschaftsleistung - das war der einhellige Kommentar im Nachhinein. Besonders schön: In den letzten Spielminuten erhielt auch der A-Jugendliche Bjarne Hintz noch seine Chance und erzielte dann sogar sein erstes Sachsenliga-Tor.

Am kommenden Sonntag müssen die Görlitzer nun zum Derby nach Hoyerswerda. Dort dürfte nach nur einem Punkt aus den beiden ersten Spielen schon der Baum brennen.

Koweg: Rohne – Mautsch (4), Hintz (1), Just, Kolovos (4), Schramm, Türkowsky (5/3), Burda (5), Philipp (1), Wittek, Sebek (4), Nincevic (6)

Torfolge: 2:0 (5.), 3:3 (8.), 6:4 (12.), 9:6 (17.), 14:9 (28.), 14:11 (30.), 18:13 (37.), 20:15 (41.), 24:17 (50.), 27:20 (54.), 30:25 (60.)


Fotos: Gert Richter