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ABTEILUNGEN  Handball  1.Frauenmannschaft
14/10/2020
Dezimierte Koweg-Frauen unterliegen auswärts
In Gräfenhainichen reicht die Aufholjagd der Görlitzer Handballerinnen nicht. Mittelfristig aber sind die Sorgen größer.

Von Frank Thümmler,
Sächsische Zeitung vom 12.10.2020


Die Görlitzer Oberliga-Handballerinnen haben das Auswärtsspiel bei der BSG Aktivist Gräfenhainichen mit 34:30 verloren. Eine Riesenüberraschung war das nicht. Denn die Gräfenhainicherinnen hatten schon am ersten Spieltag mit einem 36:28-Erfolg beim eigentlichen Titelmitfavoriten Niederndodeleben aufhorchen lassen. Und die zweite Niederlage für die Koweg-Frauen war es dann auch nicht. Denn das Heimspiel gegen Dessau-Roßlau (Endstand (24:28) war unter der Woche am Grünen Tisch in einen Sieg für die Görlitzerinnen umgewandelt worden, wegen eines Formfehlers der Gäste: Eine Dessauer Spielerin startete noch unter dem Jugendspielrecht und hatte kein Spielrecht für den Erwachsenenbereich. Das war aber auch die einzige gute Nachricht für die Görlitzerinnen vor diesem Spiel. Klara Klegrova, Oberliga-Torschützenkönigin der vergangenen Saison und wichtigste „Waffe“ der Koweg-Mannschaft aus dem Rückraum, fehlte verletzt. Ihr Knie schwoll nach der Dessau-Partie an, die Diagnose ist noch unklar. Und Kreisläuferin und Abwehrchefin Sophia Rößler hatte sich gegen Dessau einen Bänderriss zugezogen. Auch sie konnte nicht spielen. Auf Dauer noch gravierender könnte sich die Personalie Kinga Lalewicz erweisen. Die polnische Rückraumspielerin, torgefährlich und eigentlich als Lenkerin des Görlitzer Spiels vorgesehen, stößt vielleicht überhaupt nicht mehr zum Görlitzer Team, trotz der Zusage, für Koweg in dieser Saison aufzulaufen. Trainer Michael Schuller hat derzeit keinen Kontakt, und die Hoffnung auf diese Spielerin schwindet. Die Folge: die Verantwortung für die verbliebenen Spielerinnen wächst noch weiter, und Schuller ist gezwungen, noch schneller als geplant jungen Spielerinnen einzusetzen. Unter diesen Voraussetzungen wäre ein Punktgewinn bei Gräfenhainichen, das sich vor allem mit der 33-jährigen Rumänin Maria Adina Ghidoarca (spielte bereits D in der Türkei, auf den Faröer Inseln und in Zwickau) verstärkt hatte. Gerade in der ersten Halbzeit waren die Gastgeberinnen kaum zu bremsen, erzielten 20 Tore, viele davon über Außen. Die Görlitzerinnen fanden keine Abwehrmittel, Torhüterin Anne Naumann verzweifelte. „Andererseits hätten wir auch 20 Tore machen können, aber vier, fünf technische Fehler und zwei weggeworfenen Tempogegenstöße verhinderten das“, sagt Koweg-Trainer Michael Schuller. Nach der Pause, mit einer offensiven Deckung gegen zwei Rückraumspielerinnen (stark Johanna Girbig) gelangen mehr Ballgewinne. Die Görlitzerinnen „robbten“ sich bis auf 28:28 (54.) heran, kassierten dann aber mit dem nächsten Gegentor noch eine Strafe und mussten bei einem eigenen Treffer von Anne Neumann vier der Gastgeberinnen hinnehmen – die Entscheidung. Das Pendel hätte bei ein wenig mehr Glück (bei Schiedsrichterentscheidungen) auch anders ausschlagen können. Schuller lobte nach dem Spiel besonders die jungen Spielerinnen. Erna Thiemann und Nicola Zmijewska trugen sich erstmals in die Torschützenliste ein. Jetzt sind drei Wochen Pause. Schuller hofft, dass wenigsten Klegrova und Rößler zurückkehren.

Görlitz: Naumann, Puschmann – Podsiadko, Glatz, Thiemann (1), Neumann (6), Seimko (7/2), Beschnitt, Grätz (5), Blasczcyk (3), Girbig (1), Zmijewska (2), Kühn (5)

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