Eine Woche nach der ersten Heimniederlage in dieser Saison, die verbunden mit der Beendigung jeglicher Titelhoffnungen ist, wollen und müssen die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz am Samstag (19.30Uhr) wieder in die Spur finden. Das Team um Trainer Philipp Domko reist zur jungen Truppe des HSV Dresden, um an der Sicherung des zweiten Tabellenplatzes zu arbeiten. Aus Sicht von Domko wird das keine leichte Aufgabe werden.

Nach dem Wiederaufstieg 2018 – drei Jahre zuvor stieg die Spielgemeinschaft aus Lok Pirna und Dresden mit 8:35 Punkten aus der Sachsenliga ab – erfrischt das junge Handballteam des HSV die Spielklasse. Der 17 Mann starke Kader mit einem Durchschnittsalter von knapp 22 Jahren – bis auf Rückraumspieler Felix Manns (27) sind alle Akteure 23 Jahre und jünger – ist fixiert auf einen schnellen Handball. Vor allem in der letzten Saison tat man sich recht schwer mit den Landeshauptstädtern. Und auch der erste Vergleich in der laufenden Spielzeit hat gezeigt, dass die Dresdner keine Laufkundschaft in der Sachsenliga sind. Vor allem die offensiver eingestellte 3-3-Abwehr sorgt für einige Probleme bei den Gegnern.

Das große Saisonziel Klassenverbleib haben die Dresdner seit dem letzten Wochenende – trotz knapper 26:27-Niederlage in Döbeln – rechnerisch in der Tasche. Holte der HSV in der letzten Saison 10 Punkte und beendete die Spielzeit auf Rang 9, hat man nunmehr bereits 16 Zähler auf dem Konto und zwölf Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. Aktuell belegt das seit 2012 von André Salm trainierte Team den 5. Platz. Haupttorschützen der Gastgeber sind Timon Ströbel und Alexander Dreßler. Mit 90 bzw. 76 Toren belegen die Spieler die Plätze 7 und 12 in der Ligatorschützenliste. Der im Rückraum variabel einsetzbare Dreßler war bereits in der vergangenen Saison mit 134 Toren viertbester Schütze der Sachsenliga.

Für die Görlitzer wird es darauf ankommen, dem HSV frühzeitig den Wind aus den Segeln zu nehmen, will man sich nicht auf spannende Schlussminuten mit den bis zum Abpfiff kämpfenden HSV-Akteuren einlassen. Ein Sieg aus Görlitzer Sicht ist auch nötig, will man den 2. Platz in der Liga absichern. Verfolger ZHC Grubenlampe ist mit zwei Punkten Rückstand dicht auf den Fersen – und nach Zwickau müssen noch fahren. „Es wird in Dresden keine leichte Aufgabe, dessen sind wir uns voll bewusst“, so Domko.

Robert Eifler





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