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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
19/01/2020
Pflichtsieg in komischer Atmosphäre.
SV Koweg Görlitz : HSG Neudorf/Döbeln 22:15 (11:8)

Die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz behalten ihre weiße Heimweste in dieser Saison. Während man auf auswärtigem Terrain bereits fünf Punkte abgeben musste, blieben die Neißestädter auch im sechsten Heimspiel erfolgreich. Über die HSG Neudorf/Döbeln gelang ein 22:15 (11:8)-Pflichtsieg, wie gewohnt tat man sich gegen das Schlusslicht aber wieder einmal recht schwer.

Sieben Tore Unterschied gegen den mit 2:22 Punkten angereisten Tabellenletzten sieht auf den ersten Blick standesgemäß aus. Und 15 Gegentore dürften Koweg-Trainer Philipp Domko auch recht zufrieden stimmen. Dass eine Mannschaft aber gerade einmal 22 Tore selbst erzielt war ganz und gar nicht nach seinem Geschmack. Schon gar nicht wenn sein Team mit einem Trefferschnitt von gut 30 Toren aufwartet und 22 Treffer einen Minusrekord in dieser Saison darstellt. Domko: „Unser Gegenstoßverhalten war heute absolut nicht konsequent genug. Und im Positionsangriff hat uns die Durchschlagskraft gefehlt, sind außerdem am guten Keeper der HSG gescheitert.“

Man konnte sich dem Gefühl nicht verwehren, als wolle die Topstimmung des Spiels der Oberliga-Frauen, die eine Stunde zuvor ein 26:25 über den Meisterschaftsfavoriten TSV Niederndodeleben feierten, so gar nicht auf das Duell der Koweg-Herren gegen die HSG Neudorf/Döbeln übertragen. Zu träge und ohne Spannung schien dieses auf dem Papier ungleiche Aufeinandertreffen ablaufen zu wollen. Ein wesentlicher Hauptgrund war, dass die Trommeln auf Seiten der Gastgeber zum Großteil schwiegen. Der Fanclub „Kowegstiere“, sonst das Herz der lautstarken Unterstützung für die Spieler auf der Platte, quittierten für das erste Heimspiel des Jahres ihren Dienst. Zu enttäuscht sei man über die jüngsten Entwicklungen innerhalb der Mannschaft und die mangelhafte Informationspolitik, obgleich sie sich durch das Betreiben eines hohen Aufwandes zu einem nicht unwesentlichen Bestandteil der Sachsenliga-Truppe zählen. „Der komplette Boykott der Kowegstiere war echt hart für uns und macht mich auch etwas sprachlos. Das hat eine ganz komische Atmosphäre erzeugt“, so Domko nach dem Spiel. Es bleibt zu hoffen dass man schnell wieder ein gemeinsames Miteinander findet, auch über die diesjährige Saison hinaus.

Knapp sechs Minuten dauerte es, bis die Görlitzer ihr erstes Tor erzielten. Bis zu diesem Zeitpunkt waren die Gäste bereits dreimal durch Alexander Bairich erfolgreich. Der Kreisläufer der HSG war am Ende auch bester Torschütze des Tabellenletzten, traf insgesamt viermal aus dem Feld und zwei seiner drei Versuche vom Siebenmeterpunkt. Auf Seiten der Neißestädter warf Patrick Michel mit sieben Buden die meisten. Und wer glaubte dass mit dem Eröffnungstor von Gary Biele der Knoten geplatzt sei, der wurde schnell all seiner Hoffnungen wieder beraubt. Die Partie trottete recht zäh vor sich hin, aus der Tempoentschärfung der HSG – aufgrund einiger Ausfälle mussten Spieler der Reserve aushelfen – konnten die Görlitzer keinen Nutzen ziehen, eher passte man sich an. So war es bis zur 50 Minute auch keine Seltenheit, dass das Publikum Minutenlang auf einen Treffer warten musste. Nach dem 4:6 (13.) schafften es die Koweg-Herren immerhin, das Heft des Handelns zu übernehmen, ohne dabei zu überzeugen. Mit Toren von Kvasnicka, Stankevicius und zweimal Michel drehten die Blau-Gelben die Partie und ließen sich von ihrer Führungsrolle nicht mehr abbringen. Vor dem Seitenwechsel konnte sich auch Florian Höhne in die Torschützenliste eintragen, der nach seiner Langzeitverletzung (Schambeinentzündung) wieder sein Comeback im Sachsenliga-Team gab.

Bis zum 15:13 (50.) hielt die HSG sogar den Anschluss, bis die Gastgeber noch einmal einen etwas frischeren Handball zeigten, die Schlagfrequenz erhöhten und letztlich noch auf sieben Tore davoneilten. „So ein unattraktives Handballspiel habe ich selten erlebt. Alles in allem hinterlässt das mit seiner komischen Stimmung in der Halle bei mir nur Fragezeichen“, so Domko. Da muss nun so schnell wie möglich der Spannungsbogen zum nächsten Wochenende aufgebaut werden, wenn der LHV Hoyerswerda in die Neißestadt kommt. Unter ähnlichen Bedingungen könnte das dann ein bitterer Abend für die Koweg-Herren werden.

Koweg: E. Michel, Matthieu – Adam, Fischer, Höhne (1), Stankevicius (3), Türkowsky (3), Kvasnicka (3), Bundtke, Tom Baugstatt (3), Vogt, Biele (1), P. Michel (7/1), Tim Baugstatt (1)

Torfolge: 0:3 (6.), 3:5 (10.), 5:6 (15.), 8:6 (20.), 9:8 (25.), 11:8 (30.), 12:9 (35.), 14:11 (40.), 15:12 (45.), 16:13 (50.), 19:14 (55.), 22:15 (60.).

Robert Eifler


Fotos: Gert Richter



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