Nach dem auswärtigen Rückrundenstart treten die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz erstmals im neuen Jahr am kommenden Sonntag (18Uhr) in Erscheinung. Das Team um Trainer Philipp Domko empfängt dabei die HSG Neudorf/Döbeln, die aktuell auf dem letzten Tabellenplatz rangiert. Chronologie und Tabellensituation sprechen derweil eine klare Sprache: die Neißestädter gehen als Favorit in diese Begegnung.
Für die Görlitzer verlief der Auftakt in die zweite Saisonhälfte nicht ganz optimal. Nach guter Anfangsphase gerieten die Koweg-Herren ins Schwanken, zeigten nach einem 14:20-Rückstand aber ordentlich Moral und holten sich immerhin noch einen Punkt bei der SG Germania Zwenkau. Ein kleiner Rückschlag im Titelrennen, denn Spitzenreiter HC Glauchau/Meerane ist damit nun auf drei Zähler entrückt. Für die Koweg-Herren gilt es nun, sich keinen weiteren Fauxpas zu leisten. Das gilt auch gegen die am kommenden Sonntag sich stellende HSG Neudorf/Döbeln. Die Gäste sind seit dem vergangenen Wochenende (wieder) Tabellenschlusslicht der Liga, haben von der HSG Rottluff/Lok Chemnitz die Rote Laterne übergeben bekommen. Das Sachsenliga-Urgestein – die HSG spielt seit 2001 durchgängig in der Spielklasse – hat jedoch schon einige Höhen und Tiefen erlebt. In jüngerer Vergangenheit steht als Glanzleistung der Sachsenpokalsieg in der Saison 2017/18 bei gleichzeitiger Belegung des 4. Platzes in der Liga. Anschließend aber zeigte die Formkurve nach unten. Dem frühen Pokalaus in der abgelaufenen Saison folgte Platz 10 in 18/19. In der aktuellen Spielzeit haben die Döbelner nur einen einzigen Sieg einfahren können – Anfang Dezember gewann das Team um Trainer Thomas Schneider gegen den Aufsteiger aus Chemnitz mit 39:36. Vom Saisonziel des Klassenverbleib ist man derzeit vier Punkte entfernt. Und solange rechnerisch alles möglich ist werden die HSG-Akteure alles für diese Mission tun. Denn ganz so unrealistisch ist dies nicht, immerhin unterlag man in sieben der zwölf Niederlagen mit fünf oder weniger Toren.
Die Koweg-Herren wollen aber keineswegs Schützenhilfe leisten, vielmehr steht die Festigung von Rang zwei im Fokus. Und folgt man Tabellensituation und Statistik, so spricht vieles für die Görlitzer. Neun der zehn Heimspiele gegen die HSG auf Sachsenliga-Ebene haben die Neißestädter gewonnen, lediglich eine 35:37-Niederlage in der Saison 2013/14 steht zu Buche. Am Sonntag soll keine weitere dazukommen. Nach der Handverletzung von Torhüter Lukas Rohne bekommt Erik Michel ab dem Wochenende wieder einen Backup an seine Seite. Keeper Florian Matthieu hat zugesichert, vorerst auszuhelfen.
Das Spiel gegen die HSG wird am Sonntag erst um 18Uhr angepfiffen, zuvor (15:30Uhr) starten die Oberliga-Damen, ebenfalls in der Jahnhalle, in die Rückrunde mit einem Heimspiel gegen den Meisterfavoriten TSV Niederndodeleben. Den Doppelspieltag möchte die Abteilungsleitung auch dazu nutzen, um verstärkt den Fokus auf den Nachwuchs zu richten. Dazu wird es einige Programmhighlights rund um die beiden Erwachsenenspiele geben. Der Tag beginnt mit einem Kuchenbasar ab 14:30Uhr, zudem wird der entwickelte Imagefilm im Foyer der Jahnsporthalle laufen und soll das Interesse am Handballsport wecken. Die Halbzeiten beider Spiele werden genutzt für Torwurfwettstreit und Zielwerfen für Kinder, bei denen auch kleinere Preise ausgegeben werden. Zwischen den Partien werden sich die Teams der E-Jugend in einem kurzen Kräftemessen präsentieren. Kleinere Überraschungen beider Erwachsenenteams sind ebenfalls geplant.
Es dürfte sich also ein toller Familiennachmittag entwickeln, der für Klein und Groß einiges bereithalten sollte – im Besten Fall noch mit zwei Siegen in Ober- und Sachsenliga.

Robert Eifler






Finde uns auf facebook...