Für die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz steht am kommenden Samstag die vierte Auswärtsfahrt in dieser Saison auf dem Programm. Die Route führt ins gut 110 Kilometer entfernte Weinböhla, wo der Aufsteiger der Verbandsliga Ost auf die Neißestädter wartet. Auch wenn die Görlitzer vom Papier her klare Favoriten sind, der Gastgeber hat schon einige Spitzenteams der Liga geärgert.

Der HSV Weinböhla ist wieder zurück in der Sachsenliga. In der Saison 2014/15 spielte der HSV bereits schon einmal im sächsischen Handball-Oberhaus, musste die Liga aber am Ende der Spielzeit wieder verlassen. Mit 8:36 Punkten stieg Weinböhla abgeschlagen ab. Einst kamen die Görlitzer zu einem 30:25 (H) und einem 34:25 (A). Was folgte waren vier Jahren Verbandsliga, in denen man zunächst zweimal Vierter und einmal Dritter wurde. Der ganz große Wurf gelang dann in 18/19, als man mit 39:5 Punkten bei acht Zählern Vorsprung auf den Verfolger KJS-Club Dresden souveräneer Meister wurde. Auf der Mission „Klassenerhalt“ hat das Team um Trainer Martin Ková bis jetzt vier Punkte und damit vier mehr als die beiden Schlusslichter HSG Neudorf/Döbeln und Mitaufsteiger HSG Rottluff/Lok Chmenitz gesammelt. Und es hätten durchaus schon mehr sein können. Denn unter den vier Niederlagen mischten sich auch zwei knappe Mißerfolge gegen Spitzenteams der Liga – einem 31:32 gegen die SG LVB (4.) folgte zwei Wochen später ein 21:23 gegen Spitzenreiter ZHC Grubenlampe. Das sollte den Koweg-Herren Warnung genug sein, mit voller Konzentration die Aufgabe anzugehen. Mit dem 25-jährigen Erik Riedel platzieren die Gastgeber einen Spieler unter den Top-Drei der Liga. Der Rückraumspieler wirft aktuell im Schnitt gut sieben Tore pro Spiel.

Die Görlitzer sollten sich also auf einen heißen Tanz in der Nassau-Sporthalle einstellen. Mit ihrem fünften Saisonsieg am vergangenen Wochenende sicherten die Neißestädter den 3. Platz, punktgleich mit dem HC Glauchau/Meerane auf Rang 2. Tabellenführer Zwickau ist aufgrund des Unentschiedens gegen Hoyerswerda (28:28) nur ein Punkt entfernt. Von hinten drückt die SG LVB mit derzeit 8:4 Punkten. Trainer Philipp Domko kann mit dem gleichen Kader wie der Vorwoche nach Weinböhla anreisen – und hoffentlich mit zwei weiteren Punkten wieder zurück.

Robert Eifler






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