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ABTEILUNGEN  Handball  1.Frauenmannschaft
30/09/2019
Görlitzer Frauen retten in elf Sekunden das Unentschieden
Vor dem letzten Treffer in Apolda zum 26:26 gibt es lange Diskussionen mit den Schiris.

Von Frank Thümmler,
Sächsische Zeitung, Ausgabe vom 30.09.2019


Am Ende konnte niemand in der Apoldaer Sporthalle fassen, dass diese Partie zwischen der SG Apolda/Großschwabhausen und dem amtierenden Oberligameister Koweg Görlitz noch Unentschieden ausging. Als die Gastgeberinnen 84 Sekunden vor Schluss mit 26:24 in Führung gingen und klar war, dass die Koweg-Frauen das Spiel in Unterzahl beenden würden, schien das Spiel entschieden. Aber es kam anders. Die Görlitzerinnen kamen nach einem geblockten Versuch und einem „schnellen Abräumen“ der Abwehr durch Leonie Rösel elf (!) Sekunden vor Schluss zum Anschlusstreffer. Beim Anspiel begingen die gastgeberinnen einen technischen Fehler, Koweg war wieder in Ballbesitz, und der schnelle Gegenangriff konnte nur durch ein Foul unterbunden werden, sonst wären zwei Görlitzerinnen durch gewesen. Die Schiedsrichterinnen entschieden sich für eine Zwei-Minutenstrafe, wollten das Spiel aber beenden. Das brachte Koweg-Trainer Michael Schuller auf die Palme: „Die Regeln sind da ganz klar: Wenn in den letzten 30 Sekunden eine klare Torchance durch ein Foul unterbunden wird, muss es Siebenmeter geben. Für das Foul konnte man Rot oder zwei Minuten geben, aber beim Siebenmeter gab es keinen Ermessensspielraum.“ Es folgten Diskussionen auf dem Spielfeld, bis das Schiedsrichterduo – wohl nach einem Zeichen vom anwesenden Schiedsrichterbeobachter – und auf Siebenmeter entschied. Klara Klegrova bewies gute Nerven und verwandelte eiskalt.

„Das war ein verdienter Punkt nach einem hochklassigen Spiel“, war Schuller letztlich zufrieden, auch wenn seine Mannschaft in zwei Phasen eine Vorentscheidung zu ihren Gunsten verpasste. In die Halbzeit musste sein Team eigentlich mit drei statt einem Tor Vorsprung gehen, aber zwei unnötige Ballverluste verhinderten das. Und nach dem Seitenwechsel ging sein Team – mit der Umstellung der erneut überragenden Klara Klegrova auf die Mittelposition und einer Tempoverschärfung mit 20:16 in Führung (41.). Danach aber vergaben die Koweg-Frauen mehrere Tempogegenstöße, die Gastgeberinnen glichen beim 21:21 aus und läuteten die dramatische Schlussphase ein. Die Koweg-Frauen gehen damit in eine vierwöchige Pause, bis am 27. Oktober die HSG Rückmarsdorf zu Gast ist. (fth)

Koweg: Naumann – Grätz (1), Neumann (2), Blasczcyk, Klegrova (10/3), Lalewicz (4), Rösel (1), Zychniewicz (4), Kühn (3), Girbig (1)






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