Koweg-Herren starten mit Heimspiel in neue Saison.
Ab Sonntag zählt es wieder: die Handballer des SV Koweg Görlitz starten in ihre zehnte Sachsenliga-Saison in Serie mit einem Heimspiel. Und der Auftakt hat es gleich in sich. Zu Gast in der Jahnsporthalle ist der Vorjahresvierte Germania Zwenkau. Nicht nur, dass die Neißestädter damit auf einen starken Kontrahenten treffen, derzeit plagen noch akute Personalsorgen das Team um Trainer Philipp Domko.
Nach zwei knapp verpassten Meisterschaften sind die Erwartungen an das Görlitzer Team hoch gesteckt – nicht nur von außen. Auch Coach Philipp Domko hat als Saisonziel einen Platz auf dem Treppchen ausgegeben. In der letzten Saison hatten alle Teams des Spitzentrios eine einstellige Anzahl an Minuspunkten. Für die neue Saison müssen die Görlitzer aufpassen, dass ein Großteil davon nicht schon in den ersten Pflichtspielen das eigene Konto ziert. Denn „der September wird richtig kompliziert für uns“, so Domko. Und das nicht nur, weil die ersten Gegner Zwenkau (H), Döbeln (A) und Hoyerswerda (A) heißen, auch die derzeitige Kadersituation macht dem Trainer zu schaffen. Gleich vier Spieler seines aus dem Vorjahr weiter reduzierten Kaders sind zum Auftakt nicht dabei. Tim Baugstatt (Hand-Operation) und Florian Höhne (Schambeinentzündung) sind bis auf weiteres nicht planbar, Tom Baugstatt wird aufgrund einer Auslandsreise den ganzen September nicht verfügbar sein. Hinzu kommt Kevin Wittig mit beruflichen Verpflichtungen. Domko: „Bedenkt man die Abgänge von Oswald und Galach, dann verbleiben uns für Sonntag nur noch sieben Spieler des letzten Spieltages aus 18/19. Wir müssen also aufstellungstechnisch improvisieren.“ Wie belastbar zudem Fabrice Türkowsky nach einer Trainingsverletzung ist, wird sich am Sonntag zeigen müssen. Alles andere als optimalen Voraussetzungen, um in eine neue Spielzeit zu starten. „Wir haben nur eine Chance, wenn wir wirklich unsere momentane Topleistung aufs Parkett bringen“, so Domko weiter. Der Gast Germania Zwenkau wird die Koweg-Herren jedenfalls vor große Herausforderungen stellen. Am vergangenen Sonntag bewies der Vorjahresvierte jedenfalls schon einmal sein Können. In der ersten Runde des Sachsenpokals gewann Zwenkau souverän gegen den Ligakonkurrenten Zwönitzer HSV mit 31:24. Im Team um Neu-Trainer Michael Schneider – er löst damit Oliver Stockmar ab, der über vier Jahre das Team betreute – macht es die gesunde Mischung aus erfahrenen Spielern der Alterskategorie 30+ und jungen Talenten um die 20 Jahre. In 2018/19 kristallisierte sich nicht der eine Top-Scorer im Gästeteam heraus, und scheinbar wird sich diese Gleichmäßigkeit an Torgefährlichkeit weiter fortsetzen. Denn im Pokalspiel haben sich fast alle Akteure an den Treffern beteiligt.
Bei Aufeinandertreffen beider Mannschaften in der Jahnsporthalle wechselten sich in den letzten fünf Spielzeiten blau-gelbe Siege und Niederlagen in schöner Regelmäßigkeit ab. 2018/19 gab es einen deutlichen 31:22-Erfolg der Görlitzer – der höchste überhaupt im inneren Vergleich. Auch bei einem deutlichen knapperen Sieg dürfte Domko am Sonntag die Erleichterung anzusehen sein. Und das wird schwer genug.
Robert Eifler
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