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ABTEILUNGEN  Handball  1.Frauenmannschaft
11/04/2019
Ein paar Worte zur aktuellen Saison 2018/2019
von Johanna Girbig,
Spielerin der 1. Frauenmannschaft


Für uns Frauen ist die Saison erstaunlich gut gestartet unerwartet schafften wir es, verlustpunktfrei die erste Halbserie zu beenden. Es lief alles perfekt und jeder sah uns schon in der 3.Liga. Der Frauenhandball war wieder sehenswert und interessant für jeden. Doch was niemand hinter der Fassade sah, war die eigentliche Leistung, die unsere Mädels vollbrachten. Aber dazu später.

Die zweite Halbserie startet auch gut, jedes Spiel ein Sieg. Es folgten nun die notwendigen Gespräche über die Planung der nächsten Saison. Fragen wie: Wer spielt noch weiter in Görlitz? Welcher Trainer übernimmt die Mannschaft oder bleibt der Alte? Welche Spielerin will eigentlich in die 3.Liga?

All diese Fragen waren zu klären. Was aus den Gesprächen folgte haben wahrscheinlich alle mitbekommen. Denn auf einmal wurde alles anders für uns Mädels. Der langjährige Trainer Jörg Adam verkündete im Training, nach einem Gespräch mit Vorstand und Abteilungsleitung, dass er die Saison nicht mit uns zu Ende bringen wird. Für uns ein großer Rückschlag, der erst einmal verkraftet werden musste – und dass vor den finalen Spielen der laufenden Saison.

Der eigentlich erst für die nächste Saison vorgesehene Trainer Michael Schuller erklärte sich bereit, die Saison mit uns Mädels zu beenden, so gut er kann. Erstmal soweit so gut. Das erste Spiel ohne Trainer wurde gewonnen und jeder sah uns wahrscheinlich unsere Erleichterung an. Das folgende Spiel gegen Burgenland war auch ein Sieg, mit viel Kampf und Willen! Darauf folgten zwei Niederlagen, die ersten für uns Mädels diese Saison.

Aber kommen wir jetzt zu dem Punkt an dem ich sage, jeder von uns hat den größten Respekt verdient! Warum?

Leonie, Vicky, Maren, Klara, Wiktoria und ich (Johanna) spielten fast jedes Wochenende doppelt. Leonie und Vicky bestreiten nebenbei noch die A-Jugend-Bundesliga in Rödertal und machen nebenbei ihr Abitur. Jeder von uns bringt in beiden Mannschaften 100 % und das manchmal sogar an einem Tag. Da wird nicht erst geduscht, sondern gleich in die andere Halle gefahren, um pünktlich beim zweiten Spiel da zu sein und weiter zu machen. Was noch dazu kommt: Die letzten Spiele waren 3 - 4 verletzungsbedingte Ausfälle in der 1. Frauen zu verkraften (Rückraum) und dass von einer Mannschaft, die im Schnitt 18 bis 20 Jahre alt ist. Wir reden also nicht nur von seelischen Belastungen, sondern auch von körperlichen.

Der Druck von außen kommt noch dazu, und auch der Druck den man sich selbst macht, weil man ja niemanden enttäuschen will. Ist das nicht ein bisschen viel für einen jungen Handballer? Irgendwann ist die Luft einfach raus.

Michael Schuller gibt sich größte Mühe das Beste aus dem so jungen Mini-Kader herauszuholen. Er unterstützt die Mannschaft wo er kann und versucht negative Einflüsse und Kommentare von uns fernzuhalten.

Was ich mit diesem Artikel sagen möchte oder vielleicht erreichen möchte: bringt den Mädels euren Respekt entgegen und nehmt ihnen vielleicht manches nicht so übel, wenn ein Spiel mal nicht läuft. Wir geben jedes Spiel unser Bestes und kämpfen bis zum Schluss.

Auch der ehemalige Trainer Jörg Adam sollte auf seine Mädels stolz sein und nicht vergessen dass er es mit ihnen zusammen soweit geschafft hat und welche Leistung sie vollbringen, trotz aller Umstände. Es hätte viele Mannschaften gegeben die einfach auseinandergebrochen wären, aber wir haben immer noch das Ziel, den ersten Platz zu erreichen und werden weiterhin alles tun um dieses Ziel zu schaffen.

Aber selbst, wenn es nur der 2. oder 3. Platz werden sollte, kann man sagen: ‚,Super gemacht Mädels‘‘!

Vielen Dank!




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