VEREIN EMail Mappe
    Suche Login
ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
31/03/2019
Koweg gibt Sieg in Zwenkau aus der Hand.
Germania Zwenkau : SV Koweg Görlitz 26:26 (11:13)

Es ist kein Dämpfer für die Meisterschaftschancen, wohl aber fürs Selbstbewusstsein. „Wenn du so deutlichst führst dann kannst du von einem verlorenen Punkt sprechen. Wenn du dann aber wiederum den Ausgleich mit der letzten Sekunde erzielst ist es wieder ein gewonnener Punkt“, beschreibt Maurice Rausch, Co-Trainer der Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz, das emotionale Wechselbad für sein Team. Bis in die 50. Minute hinein sah alles danach als, als können die Neißestädter als einziges Team der drei Spitzenmannschaft beide Punkte aus Zwenkau entführen. Doch gegen das junge Gastgeberteam stumpften allmählich die Waffen ab, so dass man sich am Ende noch glücklich schätzen könnte, wenigstens einen Zähler mitgenommen zu haben.

Als der Zwenkauer Moritz Schwoch mit seinem zweiten Tor elf Sekunden vor dem Abpfiff das 26:25 einschenkte konnte man schon fast vom Siegtreffer ausgehen. Wenige Wimpernschläge später nahm Koweg-Trainer Philipp Domko noch eine Auszeit, um den letzten Spielzug zu besprechen. Sechs verbleibende Sekunden standen da noch auf der Uhr. Der Plan wie besprochen ging nicht ganz auf, da die Deckung der Gastgeber nicht mitspielte. Aber letztlich fasste sich Fabrice Türkowsky, bester Torschütze im blau-gelben Kader, ein Herz, wurschtelte sich in der für ihn bekannten Weise durch die Defensivreihe durch und sorgte mit einem Treffer eine Sekunde vor der Schlusssirene für die Erlösung. „Klar wäre es uns lieber gewesen wir hätten hier beide Punkte mitgenommen. Es sah ja auch lange danach Zeit recht gut aus. Aber dafür muss man auch entschlossener auftreten“, so Rausch weiter, der diesmal die Auswertung übernahm.

Damit einhergehend stellte der Co-Trainer auch fest, dass nicht alle im Team Normalform erreicht hätten. Neben Türkowsky waren dies, seiner Ansicht nach, noch Kai Vogt und Gary Biele, die vor allem in der Abwehr zu überzeugen wussten. In dieser sahen sich die Görlitzer einer ganz neuen Situation ausgesetzt: der Gastgeber ersetzte in seinen Offensivbemühungen häufig den Torhüter durch einen siebten Feldspieler. Damit kamen die Görlitzer eigentlich ganz gut zurecht, konnten aber nicht allzu viel Kapital aus den Ballgewinnen schlagen – Würfe aus der eigenen Spielhälfte kamen nur selten zwischen den gegnerischen Pfosten an. Rausch: „Wenn du die alle reinmachst führst du zur Halbzeit schon wesentlich deutlicher.“ So war es ein Plus von „nur“ zwei Tore, mit dem die Görlitzer in die Kabine gingen.

Der Verkauf nach dem Wiederanpfiff gestaltete sich für die Gäste dann mehr als erfreulich. Von den zahlreichen Fehlern der Zwenkauer profitierend, zogen die Neißestädter vom 11:13 auf ein 15:21 (46.) davon. „Da waren unsere Jungs richtig konsequent“, lobte Rausch. Doch das Zwenkauer Team, dass gerade zu Heimspielen auf die Unterstützung von Bundesliga-A-Junioren bauen kann, stabilisierte sich wieder – und damit sollte sich das Spiel wieder drehen. Nun unterliefen die Koweg-Herren vermehrt Fehler, und der Gastgeber setzte sich in Szene. Mit einem 5:0-Lauf vom 19:23 (53.) zum 24:23 (58.) wurden die Görlitzer in Schockstarre versetzt, aus der man sich letztlich noch mit einem Remis zu retten wusste. „Uns hat heute einfach die Cleverness in der Schlussphase gefehlt. Wir vergeben da zu viele klare Chancen. Insgesamt lief heute auch zu viel über Einzelaktionen, Würfe aus der zweiten Reihe hatten Seltenheitswert“, so Rausch.

Zum nunmehr fünften Mal blieb ein Spiel der Koweg-Herren ohne Sieger – es ist der Spitzenwert in der diesjährigen Sachsenliga-Saison. Dreimal lautete das Remis 26:26. In der Tabelle schob sich nun das Juniorteam des EHV Aue, das sich 40 Minuten gegen die HSG Neudorf/Döbeln schwer tat und letztlich doch noch 29:21 gewann, an den Görlitzern vorbei. Koweg und Glauchau sind mit jeweils 29:7 direkt dahinter. Die Chancen auf die Meisterschaft haben sich für die Neißestädter nicht grundlegend verändert – auch weiterhin ist man auf Schützenhilfe angewiesen. Sollten alle drei Teams ihre Aufgaben bis zum Saisonfinale erfolgreich bestreiten könnte es zu einer fast einmaligen Situation in der Sachsenliga kommen. Gewinnt am letzten Spieltag Glauchau gegen Aue bei gleichzeitigem Sieg der Koweg-Herren über Hoyerswerda, hätten alle drei Spitzenmannschaften die gleiche Punktzahl. Dann würde der innere Vergleich als Wertung herangezogen werden, und da sind die Koweg-Herren eindeutig in der besten Position, mit drei Unentschieden und einem Sieg. Der Kampf um die Ligakrone bleibt also weiter spannend.

Koweg: E.Michel, Rohne – Oswald (1), Galach (2), Höhne, Stankevicius (4), Türkowsky (7), Kvasnicka (1), Wallor, Tom Baugstatt (4), Vogt (2), Biele, P.Michel (3), Tim Baugstatt (2)

Torfolge: 0:1 (1.), 2:3 (5.), 4:6 (10.), 6:8 (15.), 7:9 (20.), 10:12 (25.), 11:13 (30.), 12:15 (35.), 14:19 (40.), 15:21 (45.), 18:22 (50.), 21:23 (55.), 26:26 (60.)

Robert Eifler







Finde uns auf facebook...

VEREIN ABTEILUNGEN SPORTSTÄTTEN SPONSOREN FANCORNER KONTAKT IMPRESSUM
2007-2008 All rights reserved   |   SV Koweg Görlitz e.V. Diesterwegplatz 8, D-02827 Görlitz, Tel:(03581)412077, fax:(03581)7090020   |   email: office@sv-koweg.de