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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
17/03/2019
Kein Sieger im hochklassigen Topspiel.
SV Koweg Görlitz : HC Glauchau/Meerane 23:23 (13:11)

Wenn der Gastgeber nach einem so hochklassigen Topspiel mit hängenden Köpfen das Parkett verlässt, dann sind sich die Spieler bewusst, dass mehr drin gewesen wäre - und möglicherweise auch die Meisterschaftschancen abgegeben wurden. Die allgemeine Meinungslage der Fans bescheinigte den Spielern von Handball-Sachsenligist SV Koweg Görlitz aber, dass kein Grund für Enttäuschung gegeben ist. Vielmehr sei der Auftritt der Görlitzer und ihres Kontrahenten, dem Oberliga-Absteiger HC Glauchau/Meerane das Beste gewesen, was das handballbegeisterte Publikum in den letzten Jahren in der Jahnsporthalle gesehen hat. Und genau diese Hochwertigkeit der Partie zieht den Schluss nach sich, dass das 23:23 (13:11) Unentschieden wohl das gerechte und für beide Seiten verdiente Endergebnis sei. Auch im Hinspiel konnte sein Sieger auserkoren werden, Glauchau ist nun aber das erste Team, welches in dieser Saison zumindest einen Punkt aus Görlitz entführte.

„Es ist für mich gerade schwer eine Analyse über das Spiel abzugeben“, musste Koweg-Coach Philipp Domko direkt nach dem Abpfiff zugeben. Ob Niedergeschlagenheit oder die Vielzahl an Eindrücken aus dem Spitzenspiel in seiner Aussage mitschwangen ist nicht gewiss. Und dennoch hat er versucht jenen Punkt ausfindig zu machen, woran es gelegen hat, dass es nicht zu zwei Punkten gereicht hat. „Meiner Abwehr kann ich überhaupt keinen Vorwurf machen, dafür sprechen gerade einmal 23 Gegentore. Ich denke wir haben die Partie in der Offensive nicht gewonnen. Gerade aus unseren Überzahlsituationen schlagen wir zu wenig Kapital“, so Domko.

Getragen von der erneut beeindruckenden Kulisse und Atmosphäre in der Jahnsporthalle legten die Gastgeber ordentlich los, führten nach gut sechs Minuten 3:0 und lieferten auch in der Folgezeit einen starken Vortrag ab. Einzig beim 4:4 war noch einmal die Gleichwertigkeit gegeben, ansonsten gaben die Neißestädter den Takt an. Die Glauchauer machten aber unmissverständlich klar, dass man nicht den langen Weg auf sich genommen hatte, um in Görlitzer die Meisterschaftsambitionen abschreiben zu müssen. Somit entwickelte sich ein Topspiel nie dagewesener Qualität.

Mit einem leichten Plus von zwei Toren für die Gastgeber ging es nach beeindruckenden 30 Spielminuten in die Kabine, um neue Kraft für den zweiten Durchgang zu schöpfen. Doch kurz nach dem Wiederanpfiff hatten die Görlitzer zunächst mit leichten Problemen zu kämpfen, was im Verlust der Führung (14:15) mündete. Dank der richtigen Entscheidungen von Trainer Domko, der in diesem Spiel auf jede Situation eine passende Reaktion parat hatte, fing sich sein Team recht schnell wieder und hangelte sich mit zielstrebigen und klaren Aktionen zum erneuten Führungswechsel.

Doch es blieb spannend, aufgrund der nicht nachlassenden Performance beider Teams war zu keiner Zeit absehbar, wie diese Partie ausgehen würde. In der Endphase der Partie hatten die Görlitzer sogar alle Trümpfe in der Hand, sich zwei Punkte zu ergattern und damit die Tabellenführung zu festigen. Vier Minuten vor dem Ende traf Tom Baugstatt zum 23:21, trotz einer Unterzahl schlossen die Gäste wieder auf 23:23 auf. Gut 50 Sekunden standen dann noch auf der Uhr. Zwei Zeitstrafen für Glauchau ließen die Görlitzer nun im 6 gegen 4 die Chance auf den Siegtreffer erhöhen. Aurelijus Stankevicius wurde in dieser Situation von seinen Mitspielern in Stellung gebracht, scheiterte aber letztlich am starken Glauchauer Schlussmann Lars Kylisek, der im ganzen Spiel mit zahlreichen Paraden den Görlitzern immer wieder Nackenschläge verpasste.

Wem dieses Remis nun mehr nutzt ist fraglich. Die Koweg-Herren sind zwar weiterhin Tabellenführer, Aue steht aber mit einem Punkt weniger bei ebenfalls einem Spiel weniger aber in Lauerstellung. Görlitz ist also fortan auf Schützenhilfe angewiesen. Glauchau auf Platz drei hat ebenfalls noch Chancen auf die Meisterschaft, müsste aber auch hoffen dass Aue wenigstens noch einen Punkt liegen lässt. Am meisten dürften sich die Erzgebirgler über das Unentschieden gefreut haben, für die aus eigener Kraft der Weg zur Meisterschaft geebnet ist.

Koweg: E.Michel, Rohne – Oswald (1), Galach (4), Höhne (3), Stankevicius (3), Türkowsky (5), Kvasnicka, Wittig, Tom Baugstatt (4/2), Vogt, Biele (1), P.Michel (1), Tim Baugstatt (1)

Torfolge: 3:0 (7.), 4:2 (10.), 6:4 (15.), 7:5 (20.), 11:9 (25.), 13:11 (30.), 14:13 (35.), 16:16 (40.), 18:18 (45.), 21:19 (50.), 22:21 (55.), 23:23 (60.)

Robert Eifler


Fotos: Gert Richter







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