Sechs Spiele haben die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz nach der Eroberung der Tabellenspitze nun noch zu absolvieren, zwei davon auswärts. Die vorletzte Reise in dieser Saison tritt die Mannschaft um Trainer Philipp Domko am kommenden Samstag (16Uhr) ins beschauliche Erzgebirge an – Koweg ist zu Gast beim Aufsteiger Zwönitzer HSV.
Nun können und müssen die Görlitzer Sachsenliga-Handballer beweisen, wieviel Wert der Erfolg im Topspiel gegen Aue am vergangenen Wochenende hat. Beim Zwönitzer HSV heißt es jetzt, die Euphorie der letzten Tagen mitzunehmen und mit einem Erfolg in die dreiwöchige Winterspielpause zu gehen. Der Gastgeber Zwönitz steht derzeit auf dem 8. Tabellenplatz, mit vier Punkten Absicherung zur Abstiegszone. Auch wenn der Zwönitzer HSV in die Sachsenliga aufgestiegen ist, ein Neuling in dieser Spielklasse ist der Gastgeber aus dem Erzgebirge keineswegs. Zunächst von 2010 bis 2014 kämpfte Zwönitz in Sachsens höchster Spielklasse um Punkte, stieg dann aber abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz ab. Bei 9:35 Punkten war das rettende Ufer ganze zehn Punkte entfernt. Gleiches Schicksal ereilte das Team um Trainer Frank Riedel nach dem direkten Wiederaufstieg noch einmal. Wieder endete die Saison als Schlusslicht (8:36 Punkte), wieder mit zehn Punkten Differenz zum Klassenverbleib. In der Weststaffel der Verbandsliga waren die Zwönitzer dann aber wieder vorn mit dabei, scheiterten allerdings zwei Spielzeiten lang mit nur einem Punkt Unterschied an der Meisterschaft. Als Vizemeister 2017 nahm man das Aufstiegsrecht, das man hatte aufgrund des Verzichts von Meister HC Glauchau/Meerane 2. zugesprochen bekommen, nicht wahr. Ganz anders ein Jahr später: am letzten Spieltag entschied sich die Meisterschaft, Zwönitz half ein 22:22 gegen den späteren Meister SG Leipzig 3. nicht weiter, um noch vorbeizuziehen. Dennoch fühlte sich der HSV gefestigt genug, um in die Sachsenliga zu gehen – aufgrund der geringen Ligastärke in der Sachsenliga bestand auch für den Vizemeister die Möglichkeit, hochzugehen. Nach elf absolvierten Spielen können die Zwönitzer verhalten optimistisch sein, den Klassenverleib diesmal schaffen zu können. Drei Siege und ein Unentschieden konnte man bisher einfahren. Wie unbequem diese Mannschaft spielen kann mussten die Görlitzer im ersten Aufeinandertreffen dieser Saison erfahren. Bis in die 35. Minute hatten die Koweg-Herren so ihre liebe Müh und Not, lagen zu diesem Zeitpunkt 12:15 zurück. Erst danach bekam man Zwönitz in den Griff und siegte verhältnismäßig deutlich mit 28:18. In Zwönitz muss die Mannschaft von Beginn an hellwach sein, um keine böse Überraschung zu erleben. Nicht mit dabei sein wird Florian Höhne, der berufsbedingt fehlt. Hinter Mittelmann Michal Kvasnicka steht noch ein Fragezeichen.

Robert Eifler





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