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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
03/02/2019
Koweg siegt als erstes Team bei der SG Leipzig.
SG Leipzig 3. : SV Koweg Görlitz 29:31 (11:15)

Die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz stimmen sich mit ihrem zweiten Sieg im neuen Sportjahr auf das kommende Spitzenspiel gegen Aue ein. Bei der SG Leipzig 3. schafften es die Neißestädter als erstes Team überhaupt in dieser Saison, beide Punkte abzugreifen. Durchweg geführt, kam am Ende ein 31:29 (15:11)-Erfolg heraus – die Erleichterung stand Trainer Philipp Domko ins Gesicht geschrieben.

„Das war ein ganz wichtiges Ding hier“, freut sich Domko nach dem Abpfiff und gab offenkundig zu, dass er „gehörigen Respekt vor diesem Spiel gehabt“ habe. Ähnlich wie die Görlitzer, die ohne den an einem grippalen Infekt erkrankten Spielmacher Fabrice Türkowsky anreisten, waren die Messestädter in den eigenen vier Wänden noch ungeschlagen, ein Haftmittelverbot gehört für viele Handballer in die Kategorie „Unwort des Jahres“. „Da musst du dir als Trainer schnell ein Gefühl dafür verschaffen, wer mit diesen Bedingungen am Besten klarkommt, auch wenn man versucht sich als Mannschaft so gut wie möglich darauf vorzubereiten“, so Domko. Dass am Ende 31 Tore dabei herausgesprungen sind konnte der Coach selbst kaum fassen. Ein Drittel davon steuerte Rückraumspieler Tim Baugstatt bei und krönte sich damit zum Goalgetter des Spiels.

Auf der Gegenseite war es der 21-jährige Lukas Kürth, der – eigentlich ungewohnt im Handball – als Rechtshänder auf Rechtsaußen ordentlich einschenkte. Domko: „Den haben wir etwas schlecht verteidigt bekommen. Das war eigentlich zu viel von dieser Position.“ Mit neun Treffern festigte Kürth seine Position unter den drei besten Torschützen der Liga.

Irgendwie schien es, als hätten die Görlitzer zu Beginn des Spiels eine wesentlich bessere Bindung zum Spielgerät gefunden. Begünstigt durch einige Fehlwürfe der Gastgeber und die eigene, starke Trefferquote, gingen die Koweg-Herren innerhalb der ersten sechs Minuten mit 4:0 in Führung. Zwar schwankte die Höhe im weiteren Verlauf von einem bis sechs Toren, Domko aber hatte nie Zweifel am Auswärtssieg. „Es gab eigentlich nie eine größere Phase, in der wir kein Tore gemacht haben. Und wenn es etwas enger wurde, dann hat die Mannschaft stark reagiert und ist nicht in Hektik verfallen“, lobte Domko.

Dass unter dem Strich sein Team 29 Gegentore kassierte – der zweitschlechteste Wert in dieser Saison – spielte für den Görlitzer Coach erst einmal eine untergeordnete Rolle. Domko: „Sicherlich ist das für unsere Verhältnisse ein wenig zu hoch. Aber hier musst du erst einmal gewinnen, deshalb will das jetzt allzu sehr kritisieren.“ Er will das Spiel erst per Video genau analysieren um herauszufinden, was die Gründe dafür waren, dass Leipzig im zweiten Durchgang bedeutend mehr Durchbrüche durch die Görlitzer Abwehrreihe schaffte. „Wir waren in der ersten Halbzeit voll da. Nach der Pause standen wir nicht mehr ganz so kompakt“, gab Domko eine erste kurze Bewertung ab.

Nach der deutlichen Anfangsführung gab es im mittleren Teil der ersten Halbzeit eine Phase der absoluten Ausgeglichenheit, bis fünf Minuten vor dem Kabinengang war der Gastgeber mit einem Tor dran. Ein Schlussspurt sicherte den Blau-Gelben zur Pause wieder eine 4-Tore-Führung, die bis zur Mitte der zweiten Hälfte noch auf sechs gesteigert werden konnte (24:18). Auf Leipziger Seite aber keine Spur von Resignation, wodurch innerhalb von gut fünf Minuten wieder Spannung aufkam (26:24). Ein Doppelschlag von Kvasnicka und Tim Baugstatt setzte der Hoffnung des Gastgebers aber wieder ein Ende. Beim Abpfiff feierten die Koweg-Herren mit sieben angereisten Fans – insgesamt fanden etwa 20 Zuschauer den Weg in die Halle – den neunten Saisonsieg und damit die Festigung des 2. Tabellenplatzes.

Domko: „Wir können uns jetzt auf das Spitzenspiel am kommenden Sonntag gegen Aue freuen. Alle meine Spieler sind heiß auf dieses Duell.“ Die Partie findet am kommenden Sonntag (17Uhr) in der Görlitzer Jahnsporthalle statt.

Koweg: E.Michel, Rohne – Galach (4), Höhne (3), Stankevicius (1), Oswald (2), Kvasnicka (1), Tom Baugstatt (4/1), Vogt, Biele, Tim Baugstatt (10), P.Michel (6/2)

Torfolge: 0:1 (2.), 0:3 (5.), 3:4 (10.), 4:6 (15.), 7:9 (20.), 10:11 (25.), 11:15 (30.), 13:18 (35.), 17:21 (40.), 19:24 (45.), 23:26 (50.), 25:29 (55.), 29:31 (60.)

Robert Eifler


Fotos: Jens Rohne







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