Domko sieht großer Herausforderung entgegen.
Das Derby gegen die SG Cunewalde/Sohland (32:23) war am vergangenen Sonntag kaum beendet, da wurde Philipp Domko schon auf das nächste Heimspiel gegen Spitzenreiter EHV Aue 2. angesprochen. Doch für den Trainer der Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz war das zu weit gedacht. Für ihn stand erst einmal die kommende Herausforderung auf dem Zettel – und die hat es seiner Meinung nach ordentlich in sich, was man beim ersten Blick auf die Tabelle nicht vermuten mag. Die Neißestädter müssen am Samstag (17Uhr) zur dritten Vertretung der SG Leipzig fahren. „Das wird einer der größten Prüfsteine für uns werden“, prognostiziert Domko. Für seine Einschätzung sind zwei Faktoren ausschlaggebend. Zum einen dient die Sachsenliga-Truppe als Sprungbrett für den Profi-Bereich. Im Sommer schmiedeten die beiden Leuchttürme der Messestadt, LVB (Drittligist) und DHfK (Bundesligist) eine Allianz mit dem Ziel einer optimalen Nachwuchsförderung von Talenten der Region. Das hatte direkt Einfluss auf den Kader der Sachsenliga-Truppe, die sich zuvor nach einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Zwönitzer HSV die Meisterkrone der Verbandsliga West sicherte. Fünf Neue stießen zum Team von Gabor Knappe und Arnim Mühlberg hinzu, vier davon mit einem Alter von unter 23 Jahren. Wie fit diese Mannschaft ist bekamen die Görlitzer bereits im Hinspiel zu spüren. Dieses gestaltete sich bis in die 55. Minute hinein äußerst spannend, erst dann machten die Blau-Gelben den 29:26-Heimsieg perfekt. Das übergeordnete Saisonziel Klassenverbleib dürften die Messestädter so gut wie sicher haben. Zehn Punkte beträgt der Vorsprung auf Rang 11, derzeit besetzt von der HSG Riesa/Oschatz (2:18 Punkte). Ein zweiter wesentlicher Faktor, der für Domko in die Beurteilung der Stärke des Gegners mit einfließt ist die ausgesprochene erfolgreiche Heimbilanz. In den eigenen vier Wänden gaben die Messestädter nur einen einzigen Punkt an – am letzten Wochenende gegen die HSG Neudorf/Döbeln (28:28). Da dürfte das Haftmittelverbot in der Halle den Gastgebern ordentlich in die Karten spielen und es bleibt abzuwarten, wie gut die Görlitzer damit umgehen. Alles in allem dürften die nächsten beiden Spiele (nach Leipzig folgt das Spitzenspiel gegen Tabellenführer Aue) richtungsweisend für die Neißestädter werden. Für ein erfolgreiches Durchkommen ist von entscheidender Bedeutung, dass Domko seinen kompletten Kader zur Verfügung hat. Nach aktueller Sachlage sieht das zumindest für Leipzig ganz gut aus, auch wenn der oder andere unter der Woche leicht kränkelte.
Robert Eifler
Finde uns auf facebook...