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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
06/12/2018
Rückrundenstart mit Hindernissen.
Nach der ersten Saisonniederlage wollen die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz gleich wieder zurück in die Spur finden und das Sportjahr 2018 erfolgreich beenden. Zum Auftakt der Rückrunde bekommt es das Team um Trainer Philipp Domko am kommenden Sonntag (18Uhr) mit einem für Görlitz recht unbequemen Gastgeber zu tun. Die HSG Neudorf/Döbeln verlangte den Koweg-Herren über die Jahre hinweg immer alles ab, die Spiele endeten selten deutlich.
Sicherlich war die Niederlage in Hoyerswerda vermeidbar – letztlich aber wissen die Koweg-Herren genau, woran es gelegen hat. Deshalb wird dieser Misserfolg das Team nun nicht aus der Bahn werfen. Vielmehr wollen die Neißestädter Stärke zeigen und sich umgehend rehabilitieren. Doch ganz so einfach wird das nicht werden, auch wenn vom Papier her vieles für die Blau-Gelben spricht. Beim Sachsenliga-Urgestein HSG Neudorf/Döbeln – seit 2001 durchgängig in der Spielklasse vertreten – haben die Görlitzer von Jahr zu Jahr ihre liebe Müh und Not gehabt. Eine desolate Anfangsphase wie am vergangenen Sonntag in Hoyerswerda kann da schnell für eine Vorentscheidung sorgen. Denn einmal in Führung setzen die HSG-Akteure alles daran, diese nicht mehr herzugeben. Grund zum Jubeln gab es für Döbeln in dieser Saison allerdings noch nicht allzu viel, das Team um Trainer Thomas Schneider hinkt seiner Form aus dem Vorjahr noch deutlich hinterher. Platz vier (aufgrund des schlechteren Torverhältnis gegenüber dem Auer Juniorteam) und der Pokalsieg standen am Ende der Spielserie 2017/18 zu Buche – ähnliches hatte man sich erneut auf die Fahnen geschrieben. Doch schon in Runde ein war im Pokal Schluss, Döbeln unterlag dem Vizemeister der Verbandsliga Ost, Radeberger SV mit 20:21. Eine Überraschung, gerade weil die HSG den Kader mit fünf Neuzugängen breiter aufstellte. Das zweite Vorhaben, eine Platzierung zwischen 4 und 7, wankt ebenfalls. Nach Abschluss der Hinrunde liegt Döbeln mit 5:17 Punkten auf Platz 10, ganze acht Zähler von Rang sieben, derzeit belegt von der SG Cunewalde/Sohland, entfernt. Zwei Siege gegen die beiden noch punktlosen Schlusslichter HSG Riesa/Oschatz und HVH Kamenz sprangen bisher heraus, hinzu kommt ein 25:25 Heimremis gegen die SG Leipzig 3. Was auffällt ist, dass besonders die Abwehr anfällig ist. Gegenüber den Görlitzern kassierten die Gastgeber 72 Tore mehr – auf elf Spiele verteilt entspricht das einem Schnitt von mehr als sechs Treffern. Die Offensive hingegen zeigt sich fast so stark wie die der Koweg-Herren, das Potential ist also da für eine bessere Platzierung als die aktuelle Momentaufnahme. Mit Erik Riedel hat die HSG einen der Goalgetter in ihren Reihen – 73 Tore in der Hinrunde befördern Riedel auf den 3. Platz der Liga-Torschützenliste. Deutlich gewarnt sind die Koweg-Herren nicht nur durch die Vergangenheit, in der Auswärtsspiele in Döbeln immer sehr knapp gestaltet wurden und beide Teams ihre Erfolge feiern konnten, sondern auch durch den ersten Vergleich in dieser Saison. Über 40 Minuten spielte die HSG auf Augenhöhe mit (18:18), erst die Schlussviertelstunde brachte die dann doch deutliche Entscheidung (28:21). Im zweiten Aufeinandertreffen wird definitiv Fabrice Türkowsky nicht auflaufen können. Der Spielmacher der Blau-Gelben zog sich im Auswärtsspiel gegen Hoyerswerda eine Rippenprellung zu – eine Nachuntersuchung im Krankenhaus ergab glücklicherweise keine weiteren Verletzungen. Dennoch ist Türkowsky von Schmerzen geplagt und wird einige Zeit pausieren müssen. Dass noch weitere Akteure gesundheitlich oder verletzungsbedingt angeschlagen sind macht das Unternehmen nicht einfacher.

Robert Eifler





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