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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
04/11/2018
Punkteteilung im Spitzenspiel gegen Oberliga-Absteiger.
HC Glauchau/Meerane : SV Koweg Görlitz 26:26 (11:17)

Die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz scheinen Gefallen daran gefunden zu haben, von ihren Auswärtsfahrten immer nur einen Punkt mitzubringen – mit Ausnahme der Vorwoche in Riesa (30:25). Nach Aue (26:26) und Cunewalde (30:30) gelang den Neißestädtern auch im Spitzenspiel beim Oberliga-Absteiger HC Glauchau/Meerane „nur“ ein 26:26-Remis. Trotz 17:11-Halbzeitführung konnte Koweg-Trainer Philipp Domko seiner Mannschaft nur höchsten Respekt für die Leistung zollen.
So richtig einordnen konnte Domko das dritte Remis im vierten Auswärtsspiel kurz nach dem Abpfiff noch nicht so richtig. Ohnehin fällt es ihm zumeist schwer, wenige Minuten nach Spielende eine gezielte Analyse durchzuführen. Eines konnte man aber definitiv aus seinen Aussagen herausfiltern: Domko war ziemlich stolz auf seine Jungs. „Ein Remis in Aue und hier in Glauchau wird sicherlich nicht vielen gelingen. Aus meiner Sicht waren wir das leicht bessere Team und hätten durchaus den Sieg verdient gehabt“, so der Koweg-Trainer. Dass er überhaupt über ein Unentschieden sprechen kann schien angesichts der suboptimalen Voraussetzungen kaum vorstellbar. Zum einen zogen sich Tim Baugstatt und Michal Kvasnicka im Abschlusstraining leichte Verletzungen zu, so dass beide angeschlagen in das Spitzenspiel gingen. Auch die Anreise nach Glauchau hätte nicht schlechter verlaufen können. Trotz frühzeitiger Abfahrt hielt ein langer Stau auf der Autobahn die Görlitzer zeitlich extrem auf, erst eine Viertelstunde vor der anvisierten Anwurfzeit (18Uhr) trafen die Gäste ein. Das Umziehen musste innerhalb von zehn Minuten von statten gehen, die Ansprache des Trainers auf ein Minimum begrenzt werden. Mit 20 Minuten Verzögerung startete dann das Topspiel der Sachsenliga der beiden noch ungeschlagenen Teams. Und als hätte es die Begleitumstände nicht gegeben zeigten die Neißestädter vor allem in der ersten Halbzeit eine Vorstellung, die „nahezu am Optimum des Leistungsvermögen“ lag, wie Domko es formulierte. „Unsere Abwehr stand richtig gut, die Angriffe wurden absolut diszipliniert und in aller Geduld vorgetragen“, so der Görlitzer Coach. Alle seine Offensivkräfte strahlten Torgefahr aus, vor allem der Rückraum zeigte sich flexibel und effizient. Und hinten bewies Torhüter Erik Michel gewohnt starke Qualitäten. Die 17:11-Halbzeitführung schien fast schon unwirklich. „Elf Tore auswärts gegen Glauchau sind schon nicht von schlechten Eltern“, meint Domko, dem zur Halbzeit aber auch bewusst war, dass „die sich hier nicht vor fast ausverkaufter Hütte abschießen lassen werden.“ Und so sollte es auch kommen. Der Gastgeber war im zweiten Spielabschnitt alles in die Waagschale, um sich Tor um Tor wieder heranzukämpfen. Domko: „Wir waren in der zweiten Halbzeit vielleicht etwas zu statisch unterwegs, vielleicht haben uns auch hinten raus etwas die Kräfte gefehlt.“ Immer wieder versuchte Domko mit Alternativen von der Bank für Entlastung zu sorgen, um nicht gänzlichst einzubrechen. Dennoch mussten die Görlitzer in der 58. Minute den 25:25-Ausgleichstreffer hinnehmen – zuvor stand letztmalig beim 4:4 eine Torgleichheit auf der Anzeigetafel. Aurelijus Stankevicius war es schließlich, der mit seinem 11. Treffer für die letzte Führung der Blau-Gelben sorgte (26:25), die unmittelbar im Anschluss erneut vom Gastgeber egalisiert wurde. Die letzten 40 Sekunden spielten die Görlitzer geschickt herunter, fünf Sekunden vor dem Abpfiff scheiterte Stankevicius dann aber mit dem finalen Wurf. Nach der Punkteteilung bleiben beide Mannschaften weiter ungeschlagen, der HC musste aber erstmals einen Punktverlust hinnehmen, während Koweg mit drei Minuspunkten nunmehr seinen zweiten Platz wieder an das punktgleiche Juniorteam des EHV Aue abgeben musste. Nun wartet gleich der nächste ambitionierte Kontrahent, der den Görlitzern sogar den Podestplatz streitig machen will. Am kommenden Samstag (19Uhr) ist Germania Zwenkau als Vierter (10:2 Punkte) zu Gast in der Jahnsporthalle – und damit steht das nächste Spitzenspiel auf dem Programm.

Koweg: E. Michel, Purschke – Galach (1), Türkowsky (5/1), Kvasnicka (2), Stankevicius (11), Rechner, Kosmala, Tom Baugstatt, Vogt (1), Biele (3), Tim Baugstatt (3)

Torfolge: 1:0, 3:3, 4:7, 5:11, 6:13, 9:15, 11:17, 13:19, 15:20, 18:21, 20:24, 22:25, 25:25, 26:26

Robert Eifler




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