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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
01/11/2018
Vom Tabellenletzten zum Spitzenreiter.
Eine Woche nach dem Auswärtsspiel beim punktlosen Tabellenschlusslicht HSG Riesa/Oschatz (30:25) erwartet die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz nun das komplette Kontrastprogramm. Am Sonntag (18Uhr) geht es für die Mannschaft um Trainer Philipp Domko zum Oberliga-Absteiger HC Glauchau/Meerane, der verlustpunktfrei die Liga anführt.
Im dritten Auswärtsspiel in Folge steht für die Koweg-Herren eine wahre Mammutaufgabe auf dem Programm. Gastgeber für das Spitzenspiel der Sachsenliga ist Oberliga-Absteiger HC Glauchau/Meerane. Letztmalig spielten die Görlitzer zum Saisonfinale 2012 gegen den HSV Glauchau und gewannen die Partie mit 35:31. Der Verein stieg damals mit einem Punkt Vorsprung (38:6) auf den ZHC Grubenlampe Zwickau in die Mitteldeutsche Oberliga auf. Nach sechs Spielzeiten – 2013 fusionierten die beiden Vereine HSV Glauchau und SHC Meerane zum HC – musste man den ungeliebten Gang in die Sachsenliga antreten. Zum Abschluss der letztjährigen Spielzeit war der HC punktgleich (19:33) mit dem HC Einheit Plauen – die Entscheidung über Klassenerhalt oder Abstieg fiel letztlich über zwei Relegationsspiele untereinander, da sich beide Teams in den Ligaduellen jeweils 21:22 aus Sicht des jeweiligen Gastgebers trennten. Aus den beiden Entscheidungsspielen ging letztlich Plauen nach einem 19:16 und 20:21 als Sieger hervor und schickte Glauchau/Meerane eine Liga tiefer. Die Kampfansage von Trainer Felix Kempe, der die Mannschaft erst im Februar 2018 übernahm und trotz Abstieg im Amt blieb, und dem neuen Vereinsvorsitzenden Frank Blauhut ließ jedoch nicht lange nicht auf sich warten: man wolle so schnell wie möglich wieder in die Oberliga. Trotz einem personellen Umbruch in der Sommerzeit – wichtige Stützen standen aus verschiedenen Gründen nicht mehr zur Verfügung, Eigengewächse wurden integriert – verdeutlicht die Mannschaft bisher souverän, dass sie diesem Anspruch gerecht werden möchte. Zunächst setzte man sich im Pokal gegen den Bezirksligisten HC Fraureuth klar durch (30:21), anschließend folgten fünf zum Teil recht dominante Siege in fünf Ligaspielen. Viermal knackte das HC Team die 30er Treffermarke, hat unter allen zwölf Sachsenligisten den besten Trefferschnitt. Gleiches gilt für die Bilanz vom Siebenmeterpunkt: war die Ausbeute bei Strafwürfen im letzten Jahr noch ein großes Manko, kann man in dieser Saison eine Verwandlungsquote von knapp 90% (17 von 19) vorweisen – Spitzenwert der Liga. René Puschmann zeigt sich mit elf verwandelten Siebenmetern ohne Fehlversuch mit einer lupenreinen Bilanz. Die Koweg-Herren hinken hierbei mit 12 Toren bei 19 Versuchen (63%) deutlich hinterher. Aktuell haben die Gastgeber die Spitzenposition ohne Verlustpunkt inne, nach der 29:30-Niederlage des Juniorteam vom EHV Aue vom letzten Wochenende sind die Görlitzer erster Verfolger des HC. Die Görlitzer sind ebenfalls noch ungeschlagen, mussten aber aufgrund zweier Remis (26:26 gegen Aue und 30:30 gegen Cunewalde/Sohland) schon zwei Punkte abgeben. Vor allem gegenüber dem letzten Auftritt bei der HSG Riesa/Oschatz müssen sich die Neißestädter deutlich steigern, um eine Chance in Glauchau zu haben. Vor dem Hintergrund der starken Offensive des Gastgebers wird viel Arbeit auf die blau-gelbe Abwehr zukommen, wobei Glauchau/Meerane eine ziemlich ausgewogene Verteilung der Torschützen hat und das Spiel nicht auf vereinzelte Akteure speziell zugeschnitten ist. Im Görlitzer Kader wird Florian Höhne fehlen, der Rest tritt die Reise zum Spitzenspiel mit spätem Anpfiff am Sonntag-Abend an.

Robert Eifler




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