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ABTEILUNGEN  Handball  1.Frauenmannschaft
28/10/2018
Koweg-Minikader verteidigt die Tabellenspitze
Beim Sieg in Niederndodeleben staunt diesmal der eigene Trainer über seine Mannschaft.

Von Frank Thümmler
Sächsische Zeitung, Ausgabe vom 29.10.2018


Dieser Sieg schmeckte Koweg-Trainer Jörg Adam besonders: Beim Mitfavoriten um einen der Podestplätze TSV Niederndodeleben setzten sich die Koweg-Damen mit 29:23 (10:9) durch und behaupteten mit dem fünften Sieg im fünften Spiel die Tabellenspitze. Gleichzeitig machte das Spiel auch deutlich, warum bei den Koweg-Frauen niemand in Euphorie ausbricht. Für eine ernsthafte Titeljagd scheint der Kader der Görlitzerinnen einfach nicht breit genug.

Nach Niederndodeleben reisten nur sieben Feldspielerinnen. Nur eine Wechslerin (neben einer Torhüterin) saß also neben Adam auf der Bank. Und so groß war die Liste der Fehlenden gar nicht. Maren Kühn hatte sich am Sonnabend in der Verbandsliga eine Handverletzung zugezogen, die sie länger außer Gefecht setzen wird. Johanna Girbig ist wegen eines Spielausschlusses in der Verbandsliga noch gesperrt. Jennifer Bulang fehlt schon länger mit einer Knöchelverletzung, und Lydia Wrzal – die einzige, die schnell wieder zurückkommen wird, war diesmal arbeitsbedingt verhindert. Am Wochenende waren zudem Klara Klegrova und Kinga Lalewicz gesundheitlich angeschlagen, mussten aber trotzdem sehr viel Spielzeit nehmen. Umso erstaunlicher, wie sich die Görlitzerinnen schlagen.

Nach dem Spiel in Niederndodeleben überschlug sich Jörg Adam – völlig untypisch für ihn – fast in seinem Lob: „Das war eine überragende Leistung. Wir haben extrem klug gespielt, die taktische Marschroute eingehalten, unsere Angriffe gut ausgespielt und unsere Chancen genutzt. Dazu kam eine überragende Deckungsarbeit.“

Nach der ersten Halbzeit führten die Görlitzerinnen mit 10:9. Besonders die rechte Angriffsseite mit der überragend Regie führenden Jelena Bader und Kinga Lalewicz stellte die Abwehr der Gastgeberinnen vor große Probleme. Dass die Torgefahr zu diesem Zeitpunkt noch nicht besser verteilt war, war aus Sicht des Trainers die Ursache dafür, dass es so lange so knapp blieb. Deshalb forderte er in der Pause, dass es eine dritte Torgefahr ausstrahlende Spielerin im Positionsangriff braucht, um das Spiel zu gewinnen. Er wurde erhört. Dagmara Zychniewicz, der in der ersten Halbzeit noch vieles misslungen war, steigerte sich deutlich. Und Klara Klegrova, bislang die beste Görlitzer Schützin dieser Saison, traute sich immer wieder ihren gefährlichen Wurf. Die Görlitzerinnen gingen mit fünf Toren in Führung, mussten aber noch einmal den Ausgleich hinnehmen. Elf Minuten vor dem Ende stand es 21:21. Man sollte meinen, dass die personell schwächer besetzte Mannschaft jetzt Probleme bekommen sollte. Das Gegenteil war der Fall. Die Görlitzerinnen entschieden mit sieben Treffern in Folge das Spiel. Ein Faktor dabei war Torhüterin Romy Klaus, die sich eine Pause genommen hatte und für die Endphase wieder aufs Eis kam. Mit ihren Paraden hinter der starken Abwehr brachte sie die Gastgeberinnen endgültig zur Verzweiflung. Vorn sorgten die jungen Klara Klegrova (zwei dieser sieben Treffer) und Wiktoria Blasczcyk (3) für die entscheidenden Treffer.

Wen er diesmal herausheben sollte, wusste Adam nach dem Spiel nicht so recht: „Eigentlich alle. In der Defensive waren wir überragend, und offensiv waren wir für die Gastgeberinnen vor allem in der zweiten Halbzeit unberechenbar. Alle Feldspielerinnen haben sich in die Torschützenliste eingetragen. Das war letztlich zu viel für Niederndodeleben und deshalb ausschlaggebend.“

Trotzdem bereitet dem Trainer die dünne Personaldecke Sorgen. Eine Pause gibt es jetzt nicht. Am Sonntag empfangen die Görlitzerinnen den Aufsteiger aus Dessau, der an diesem Wochenende Hoyerswerda aus der Halle geschossen hat. „Da wollen wir uns das Spitzenspiel eine Woche später erkämpfen“, sagt Adam. Dann erwarten die Görlitzerinnen die Zweitliga-Reserve von Union Halle-Neustadt, die einzige Mannschaft, die bislang ebenfalls alle Spiele gewonnen hat. Dann hofft Adam wenigstens wieder auf neun Feldspielerinnen.

Koweg: Klaus, Haasler – Rösel (2), Grätz (1), Klegrova (7), Lalewicz (7), Blasczcyk (5), Zychniewicz (3), Bader (4/2)





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