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ABTEILUNGEN  Handball  1.Männermannschaft
23/09/2018
Koweg-Herren bringen Führung nicht ins Ziel.
EHV Aue (JT) : SV Koweg Görlitz 26:26 (11:12)

Die große Chance war da, den Spitzenreiter EHV Aue vom Thron zu stürzen. Doch die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz haben die Gelegenheit nicht beim Schopfe packen können – trotz einer recht passablen Führung acht Minuten vor dem Ende. Am Ende musste das Team um Trainer Philipp Domko sogar noch um den einen Punkt bangen, den man beim 26:26 (12:11) noch in Aussicht hatte – und dank eines Pfostentreffers des Gastgebers auch behielt.
So emotional aufwühlend dürfte noch kein Freundschafts- und Pflichtspiel zuvor für Philipp Domko gewesen sein, seitdem er die Görlitzer Sachsenliga-Handballer leitet. Mit einem 26:25 für sein Team hatte er getippt, dass es eng ausgehen würde – auch wenn ein solches Endergebnis immer mit viel nervlicher Aufregung verbunden ist. Die letzten Sekunden überboten aber die alles, was sich Domko an Dramatik hatte vorstellen können. „Ich kann absolut nicht unzufrieden sein mit dem, was meine Jungs heute hier abgeliefert haben. Das war leistungsmäßig eine deutliche Weiterentwicklung. Außerdem hat sich heute die Breite unseren Kaders als vorteilhaft gezeigt“, so der Koweg-Coach. So konnten unter anderem Patrick Michel und Fabrice Türkowsky ihr Können unter Beweis stellen, nachdem beide zuletzt angeschlagen waren. Angesprochen auf seine Meinung über das 26:26-Unentschieden musste Domko erst einmal seine Gedanken ordnen. „Es ist schwierig zu sagen was nun überwiegt: die Freude über den einen Punktgewinn oder einen abgegebenen Punkt. Wenn du paar Minuten vor Ende mit vier Treffern führst dann willst du das Ding eigentlich nicht mehr abgeben. Andererseits hätten wir auch ohne Punkte nach Hause fahren können, wenn Aue seinen letzten Wurf versenkt hätte. Von daher denke ich dass beide Seiten mit dem Unentschieden zufrieden sein können.“ Nach den letzten 20 Sekunden Görlitz sogar mehr als der Gastgeber. Doch der Reihe nach. Die Koweg-Herren finden sofort ins Spiel und verleihen ihrem Anspruch nach dem dritten Sieg in Folge den richtigen Ausdruck. Nach einem 1:5 (6.) zückt Aues Coach Michael Hilbig die Time-Out-Karte, um sein Team neu zu justieren. Zunächst ohne nennenswerten Erfolg, denn die Görlitzer halten noch knapp zehn Minuten den Unterschied aufrecht (4:8). Dann kommt Aue, dass sich mit den Koweg-Herren über die gesamte Zeit einen temporeichen und intensiven Wettstreit liefert, zurück. Der Gastgeber bringt sich zunächst mit drei Treffern in Folge wieder zurück (7:8), darf wenig später sogar den ersten Führungstreffer bejubeln (11:10). „Aue spielt ein unfassbares starkes Umkehrspiel“, schwärmt Domko. Gerade da zeigte sich sein Team recht anfällig, musste eine Vielzahl an Treffern aus der schnellen Mitte heraus einstecken. Wesentlich besser präsentierte man sich im gebundenen Positionsspiel, bei dem man zahlreiche Chancen vereiteln konnte, nicht zuletzt durch die vielen Paraden von Torhüter Erik Michel. Auch nach dem Seitenwechsel bleibt die Partie weiter auf engem Niveau, mit Beginn der 43. Spielminute führt die Zweitligareserve des EHV erstmals mit zwei Toren (18:16). Doch die nächsten zehn Minuten sollen voll und ganz den Görlitzern gehören. Die Abwehr mauert sich zu einem unüberwindbaren Bollwerk, Treffer von Tim Baugstatt, 2mal Patrick Michel und dreimal durch Kreisläufer Gary Biele geben Koweg wieder beträchtlichen Rückenwind. Der Schwung reicht aber nicht aus, um die Führung bis zum Abpfiff zu verteidigen. Wieder holt sich Aue die erfolgreicheren Szenen auf seine Seite und schließt erneut auf (24:25). Dem 24:26 durch Sebastian Galach lässt Franz Scheuer vom Juniorteam noch zwei Tore zum 26:26-Ausgleich folgen. Und dann beginnt das Bangen auf beiden Seiten: 39 Sekunden vor Schluss nimmt Domko eine Auszeit, die nur bei eigenem Ballbesitz möglich ist. Aus dem Angriff können die Görlitzer aber kein Kapital schlagen, was Aue wieder in Vorteil bringt. Auch Hilbig nutzt nun sein Recht einer Auszeit und bespricht die letzte Aktion. 20 Sekunden, die über den endgültigen Spielausgang entscheiden, enden mit einem Pfostentreffer der Gastgeber und damit einer Punkteteilung, die man durchaus als gerecht bezeichnen kann. Domko: „Ich denke hier werden nicht viele Mannschaften etwas mitnehmen. Von daher dürfen wir uns glücklich schätzen.“

Koweg: E. Michel, Purschke – Galach (4), Höhne (2), P. Michel (4), Türkowsky (5), Kvasnicka (2), Stankevicius, Kosmala, Tom Baugstatt (1), Vogt, Biele (4), Tim Baugstatt (4)

Torfolge: 0:2 (4.), 1:3 (5.), 2:5 (10.), 5:8 (15.), 6:8 (20.), 10:10 (25.), 11:12 (30.), 12.13 (35.), 15:15 (40.), 18:17 (45.), 18:21 (50.), 23:25 (55.), 26:26 (60.).

Robert Eifler






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