Mit Riesa wartet ein harter Brocken auf die Görlitzer Handballerinnen.
Von Frank Thümmler
Sächsische Zeitung, Ausgabe vom 21.09.2018
Das erste Saison-Heimspiel der Görlitzer Oberliga-Handballerinnen hat es gleich in sich. „Riesa/Oschatz ist bärenstark, hat in der vergangenen Saison verletzungsbedingt nur in der Schlussphase ein paar Probleme gehabt, sodass wir sie fast eingeholt hätten“, sagt Koweg-Trainer Jörg Adam. Die Mannschaft werde vor allem durch Carmen Schneider super geführt, aber sie allein auszuschalten, reiche nicht. Neuere Erkenntnisse kann auch der Trainer kaum haben, schließlich ist das Spiel am Sonntag das erste Saisonspiel für die Gäste. Vielleicht ist das ein kleiner Vorteil für die Görlitzerinnen, die die Anfangsnervosität nach dem erfolgreichen Spiel in Hoyerswerda hinter sich haben sollten. „Die Stimmung im Team ist nach dem Sieg in Hoyerswerda erleichtert und ausgelassen“, sagt Adam, der hofft, dass sich die Spielerinnen die Lockerheit bis Sonntag bewahren. Dazu kommt, dass auch die zweite Mannschaft – mit vielen jungen Spielerinnen aus dem Oberligakader – in der Verbandsliga mit drei klaren Siegen super gestartet ist. Und dann gibt es auch noch Babyglück. Torfrau Anne Naumann hat am Mittwoch eine Tochter entbunden. Trainer Jörg Adam lachend: „Ich werde am Sonntag auf sie verzichten. Wenn man ein paar Jahre vorausschaut, bin ich mir sicher, dass Anne mal mit ihrer Tochter gemeinsam aufläuft, auch wenn ich dann mit Sicherheit nicht mehr Trainer bin.“ Besonders gespannt dürfen die Zuschauer auf das Görlitzer Debüt von Kinga Lalewicz sein. Die 27-jährige Linkshänderin war in ihrer Karriere bereits polnische Vizemeisterin, ist vor dieser Saison nach Görlitz gewechselt und hat in Hoyerswerda sofort überzeugt – unter anderem mit acht Feldtoren. „Trotz allem sind wir Außenseiter. Aber an einem guten Tag können wir auch Riesa schlagen. Da muss aber alles stimmen – auf dem Feld und möglichst auch auf den Rängen“, sagt Jörg Adam.
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