Koweg-Herren starten in die 10. Sachsenliga-Saison.
Die Zeit des Testens ist vorbei. Am kommenden Sonntag (17Uhr) starten die Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz in ihre 10. Sachsenliga-Saison. Und es ist ein ordentlicher Prüfstein, den die Neißestädter da vorgesetzt bekommen. Zu Gast in der Görlitzer Jahnsporthalle ist der Vorjahresvierte und Pokalsieger HSG Neudorf/Döbeln mit einem Top-Torjäger in seinen Reihen.
Vier Monate intensive Vorbereitung stecken den Koweg-Herren in den Knochen, Trainingslager und mehrere Testspiele eingeschlossen. Neben Philipp Domko auf der Trainerposition vergrößerte sich der Kader der Blau-Gelben um Peer Purschke (HVH Kamenz) als Torhüter und die beiden Linkshänder Patrick Michel (HSG Freiberg) und Aurelijus Stankevicius (HVH Kamenz). Neben der Integration der Zugänge hat Domko versucht, viele neue Impulse der Mannschaft in den Trainingseinheiten zu geben, sieht sich aber längst noch nicht am Ende seiner Ideen. Das bekräftigte er immer wieder besonders nach den Testspielen, auch wenn die Leistung des Teams wie gegen den Oberligisten Pirna (30:30) schon recht ansehnlich war. Ab Sonntag müssen die Koweg-Herren nun abliefern, und sind dabei voll gefragt. Zu Gast ist die HSG Neudorf/Döbeln, die seit 2001 durchgängig im sächsischen Oberhaus mit vielen Höhen und Tiefen präsent ist. In der vergangenen Saison zeigte die Formkurve der HSG wieder deutlich nach oben. Trotz einem personellen Umbruch in der Mannschaft schaffte es Trainer Thomas Schneider – zusammen mit seinem Co Oliver Schörnig selbst erst im Juni 2017 als Trainer der HSG im Amt – die Mannschaft derart gut auf die Saison einzustellen, dass am Ende der vierte Platz heraussprang. Nur ein schlechteres Torverhältnis gegenüber dem Juniorteam des EHV Aue verhinderte den Bronzerang. Zusätzlich kam noch der Pokalsieg hinzu. In einem spannenden Finale setzte sich Döbeln als Gastgeber erst in der Verlängerung mit 33:28 durch. Auch in der kommenden Spielzeit will die HSG mit fünf Neuzugängen wieder in der oberen Tabellenhälfte mitwirken. Ende Juni hat Schneider die Marschrichtung vorgegeben: Platz 4 bis 7 in der Liga und Wiederholung des Pokalsieges. Letzteres können die Gäste schon wieder von der Agenda streichen. Am vergangenen Wochenende unterlag die HSG mit 20:21 beim Vizemeister der Verbandsliga Ost, Radeberger SV. Es war die wohl größte Überraschung in Runde 1 des Pokalwettbewerbs. Einer machte dabei (wieder einmal) besonders stark auf sich aufmerksam. Tobias Rudolph erzielte mit 12 Buden mehr als die Hälfte aller HSG-Treffer. Der 32-jährige Rückraumspieler knüpft also genau dort an, wo er letzte Saison aufgehört hat. In 17 Saisonspielen traf er 112 Mal und landete am Ende auf Platz 4 der Ligatorschützenliste. Bemüht man die Statistik der vergangenen Jahre, so steht eine deutliche Positivbilanz für die Görlitzer zu Buche: in neun Heimspielen konnte man acht Mal gegen Neudorf/Döbeln gewinnen, 2013/14 kam es zur einzigen Niederlage (35:37). Doch gerade zum Saisonbeginn sind Ableitungen daraus für eine Favoritenrolle nicht sinnvoll. Mit nahezu vollständigem Kader kann Domko in seine erste Sachsenliga-Spielzeit als Trainer gehen: Fabrice Türkowsky fehlt nach seiner Knöchelverletzung aus dem Freundschaftsspiel gegen Rietschen am letzten Wochenende, Sebastian Galach ist aus privaten Gründen verhindert.
Robert Eifler
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