Show-Down um die Meisterschaft.
Das Endspiel um die Sachsenmeisterschaft wird präsentiert von Neiße-Tours!
Silber ist sicher – allein das wäre schon der größte Erfolg in der Historie der Sachsenliga-Handballer des SV Koweg Görlitz. Am kommenden Sonntag könnte sich das Team um den scheidenden Trainer Jürgen Rost die Medaille noch vergolden. Im letzten Spiel der aktuellen Saison empfangen die Neißestädter den Spitzenreiter der Sachsenliga, den ZHC Grubenlampe (27:7 Punkte). Nur einen Punkt dahinter lauern die Koweg-Herren – somit kommt es am Sonntag ab 16:30 Uhr in der Görlitzer Jahnsporthalle zum Endspiel um die Ligakrone.
Das Hinspiel Ende November endete nach 60 packenden Minuten mit einer leistungsgerechten Punkteteilung (27:27), wobei die Koweg-Herren kurz vor Schluss den entscheidenden Siegtreffer in der Hand hatten. Die Chance blieb ungenutzt, und Gastgeber Zwickau antwortete zur Schlusssirene mit dem Ausgleichstreffer. Ein Sieg für eines der beiden Teams hätte die Spitzenreiterposition zum Jahreswechsel bedeutet – diese blieb dann aber dem Juniorteam des EHV Aue vorbehalten. Viel wichtiger ist es aber, am Ende der Saison ganz oben zu stehen. Und genau diese Möglichkeit bietet sich für beide Kontrahenten am kommenden Sonntag. Es kommt also dank der Spieltagsplaner zum perfekten Show-Down in der Neißestadt, wobei die stärkste Offensive (Koweg, 477 Treffer) auf die härteste Abwehr (Zwickau, 408 Gegentore) treffen wird. Und der Gastgeber kann mit seinem gesamten Aufgebot in dieses „Spiel aller Spiele“ gehen – und jeder dürfte bis in die Haarspitzen motiviert sein. Die Bedeutung des Duells lässt den diesjährigen Saisonabschlusses im östlichsten Spielort der Liga aus dem Rahmen des Normalen fallen. Erstmals in der Geschichte des Görlitzer Männerhandballs wird der Meistertitel in der Neißestadt durch Verantwortliche vom Handball-Verband Sachsen übergeben – beide Teams werden eine Medaille erhalten. Welche es wird hängt entscheidend vom Spielausgang ab, und da haben die Gäste einen leichten Vorteil. Während dem Oberliga-Absteiger ZHC Grubenlampe ein Remis zur Sachsenmeisterschaft ausreichen würde, benötigen die Koweg-Herren einen doppelten Punktgewinn. Dass die Koweg-Herren diese Chance überhaupt haben schien nach einem durchwachsenen Saisonstarts kaum mehr realistisch. Doch den 3:5-Punkten der Startphase folgten Siege am Laufband, zwischenzeitlich nur das Remis in Zwickau und die Niederlage gegen Cunewalde/Sphland. Für die Görlitzer würde mit dem Sachsenmeistertitel ein Traum in Erfüllung gehen. „Wir können alle Fans und Handballbegeisterten in der Region nur dazu ermuntern, am Sonntag in die Halle zu kommen und bei diesem sportlichen Highlight dabei zu sein“, sagt Koweg’s Mannschaftsbetreuer Jens Rohne. Die Verantwortlichen planen einen Spieltag mit Eventcharakter – Hüpfburg, Tombola, DJ und einigem mehr. Nach Abschluss des Spiels kann noch bis 22Uhr im Foyer der Jahnsporthalle gefeiert werden. Da die Nachfrage an Eintrittskarten im Vorfeld schon sehr hoch ist dürfte es ratsam sein, am kommenden Sonntag rechtzeitig zu erscheinen. Man erwartet einen ähnlichen Zuspruch wie im Endspiel 2009, als es gegen den SC Riesa allerdings nicht um die Meisterschaft, sondern um den Klassenerhalt ging. Damals setzten sich die Sportstädter knapp durch (26:23): Riesa blieb in der Liga, Koweg musste den Gang eine Spielklasse tiefer antreten. Aufgrund des hohen Andrangs und der begrenzten Platzkapazität konnte nicht allen Anwesenden der Eintritt gewährt werden. Die Kassen öffnen um 15:30 Uhr, also genau eine Stunde vor Anpfiff.
Robert Eifler
Finde uns auf facebook...